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Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Pandahemern überhaupt nicht auffiel – für sie waren die Voller magische Geräte, von denen man magische Dinge erwarten durfte. Kaum hatte ich einen Blick auf die Festung geworfen, bedauerte ich meinen Vorschlag, sie anzugreifen.
    Gewiß, die Stadt war nicht darauf eingerichtet, Luftangriffe abzuwehren, und womöglich erwarteten die Wächter unsere Annäherung nur auf dem schmalen gewundenen Weg, der den Berg heraufführte – aber ... Wir hockten hier in einem Hof tief in dem Gebäudekomplex, und Jespar konnte uns den richtigen Weg weisen; doch war unsere Zahl viel zu gering, um gegen die große Festung Korfseyrie und ihre Garnison überhaupt eine Chance zu haben.
    Pompino hatte sich von Jespar so weit einweisen lassen, daß er uns nun zu Murgons Quartier führen konnte. Noch wußten wir nicht, wie gut oder schlecht sich der Tump in der Festung auskannte und was der Grund seines früheren Aufenthalts gewesen war; doch strahlte er ein großes Selbstbewußtsein aus, soweit es seine Wegbeschreibung betraf. Lautlos sprangen wir über die Bordwand des Flugboots und huschten in die Schatten.

10
     
     
    Unbemerkt erreichten wir das erste im Schatten liegende Tor. Dort hielt ich inne und schaute zum Voller zurück.
    Wenn ein zufriedenes Grinsen mein starres altes Gesicht entstellte, so stand mir das nicht nur verdientermaßen zu – bei Vox! –, sondern ich hatte auch große Freude daran.
    Von der Reling starrte Dayra hinter uns her. Sie sah mich stehenbleiben und zurückschauen und schüttelte die Faust.
    Hitzig hatte sie gefaucht: »Warum darfst du losziehen, warum muß ich bleiben?«
    »Weil du den Voller fliegen kannst ...«
    »Ich glaube, auch du kennst dich damit ein bißchen aus, Jak der Onker!«
    »Das steht hier nicht zur Debatte ...«
    »Oder findest du, ich sei als Kämpferin nicht schlagkräftig genug, um euch zu begleiten?«
    »Wenn es allein auf die Schlagkraft ankäme, würdest du uns alle in den Schatten stellen ...«
    »Dann disqualifiziert mich also mein mangelndes Können mit den Waffen?«
    »Durchaus nicht, deine Geschicklichkeit mit ...«
    »Na, was dann?«
    Pompino und Murkizon und Quendur und die anderen schauten zu und genossen die Szene und meine Bedrängnis auf ihre Art. Ich konnte ja nicht rufen: ›Weil du meine Tochter Dayra bist, deshalb! Und ich lasse es nicht zu, daß du so sinnlos ums Leben kommst wie Velia!‹
    Statt dessen sagte ich auf meine mürrische Art: »Bei der widerlichen fauligen Leber Makki-Grodnos, Mädchen! Du bleibst bei der Wache und fliegst den Voller fort, wenn du angegriffen wirst. Du hältst dich dann über uns und liest uns auf, sobald wir rauskommen.«
    Sie öffnete den Mund, und ich schaute sie an, und sie schloß tatsächlich den Mund!
    Ich muß sagen, daß mich die Szene nicht gerade mit Stolz erfüllte – im Gegenteil, ich fühlte mich sehr unbehaglich. Aber ich kannte mich aus, und Dayra eignete sich in dieser Situation tatsächlich am besten als Pilotin und mußte im Voller bleiben.
    Queyd-arn-tung! Dazu ist nichts mehr zu sagen!
    Während wir im schattigen Torbogen zu Atem kamen, erschien neben Dayra eine zweite Gestalt an der Reling.
    Ein heisere Stimme flüsterte mir ins Ohr: »Ich danke dir, Jak, daß du Ros Delphor zur Vernunft gebracht hast, denn Lisa die Empoin mußte mir ebenfalls gehorchen – zur Abwechslung mal.«
    »Die beiden stellen noch irgendeinen Unsinn an, keine Sorge, Quendur«, sagte ich.
    »Ich weiß – aber ich möchte lieber nicht darüber nachdenken ...«
    »Hier herein – und hört auf, herumzuquatschen!« knurrte Pompino.
    Gehorsam begaben wir uns in das erste Gemach und schauten uns mit erhobenen Waffen und wachen Sinnen um.
    Jespar murmelte: »Ich hätte auch bleiben sollen. Ihr kennt doch jetzt den Weg ...«
    »Denk an dein Ohr«, sagte Pompino, »und führ uns!«
    Korfseyrie war groß genug, um eine große Söldnergarnison zu beherbergen. So mußte man nicht damit rechnen, daß die zwanzig bis dreißig Mann, die Murgon begleiteten, sich trennen würden. Wenn wir einem begegneten, hätten wir sie alle vor uns, so sagten wir uns. Es roch feucht und faulig in der Festung, die seltsam verlassen wirkte, denn Pando kam nur selten her, außerdem war die Feste, die die Bergwerke der Tumps und den tieferliegenden Wald schützen sollte, bei den jüngsten Kriegen umgangen worden. Um so geschickter handelte Murgon, wenn er hier vorübergehend sein Hauptquartier aufschlug.
    Wir kamen an einem hohen Fenster vorbei, das schon vor langer

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