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Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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aufmerksam gemacht – vielleicht hat Murgon neue Fallen ausgelöst ...«
    »Der Quergang fünfzig Schritte zurück – vielleicht führt der uns in die Richtung, in die wir wollen«, schlug Naghan der Pellendur vor und musterte die zusammengesunkene Gestalt Rondas des Kühnen. »Wir müssen uns beeilen ...«
    »Aye«, sagte Nath Kemchug, der mit Lappen und Öl beschäftigt war.
    Das kurze Gespräch munterte mich doch sehr auf. Schon oft habe ich an dieser Stelle gesagt, daß die meisten Kreger mit Rapas nicht auskommen. Doch mit der Zeit gewöhnte man sich an ihren Geruch, und nicht alle Angehörigen dieser Rasse waren negativ zu sehen – jedenfalls nicht mehr als die Angehörigen anderer kregischer Rassen, Katakis und einige andere ausgenommen, die in der allgemeinen Einschätzung sowieso verdammt und dem Bösen verhaftet waren.
    Hier und jetzt sorgten sich ein Chulik und ein Fristle um das Leben eines Rapas.
    Wie gesagt – das machte mir Mut.
    Wir marschierten durch den Staub zum Quergang zurück und folgten ihm im Zwielicht.
    Pompino sagte zu mir: »Man kann doch bestimmt davon ausgehen, daß die schlimme Schramme in deinem Gesicht wie immer mit unheimlichem Tempo zuheilt.«
    Ich brummte etwas vor mich hin. Pompino wußte nicht, daß ich vor langer Zeit im Heiligen Taufteich von Aphrasöe gebadet und mir damit wunderbare Heilkräfte zugelegt hatte. Es gab vieles, was Pompino nicht von mir wußte, dabei war ich sein Gefährte, ein Kregoinye-Kollege. Nun ja, das dunkle Glas verbirgt die Zukunft, wie es heißt. Während wir durch die verstaubten Korridore schlurften, vermeinte ich das Gewicht ganz Kregens auf den Schultern zu spüren.
    Die Mauern und Decken ließen von vorn seltsame Echos ertönen. Pompino und Jespar redeten schon wieder aufeinander ein, zwar heftig-flüsternd, doch hallten ihre Stimmen von den Steinwänden wider und erreichten uns, die wir am Ende ausschritten, mit leichter Verfremdung. Vielleicht drangen sie auch an andere Ohren, befestigt an Köpfen, die angefüllt waren mit dem Bestreben, uns zu vernichten. Kein Zweifel – wir hatten schon ziemlich viel Lärm gemacht. Natürlich gibt es in einer Burg unterschiedliche Bereiche, deren Mauern Geräusche aufsaugen und verschlucken. Kampfgeräusche können die Wache alarmieren – das wußten wir alle. Der verdammte Leem ... er mußte ein wertvoller Teil der Ausrüstung der Leem-Freunde gewesen sein, denn solche wilden Raubtiere sind nur schwer unverletzt und in gutem Zustand gefangenzusetzen.
    So rechneten wir jederzeit mit Gesellschaft.
    Nath Kemchugs Bemühungen um seinen Speer waren beinahe abgeschlossen. Wie jeder Krieger hatte er zum Sauberhalten seiner Rüstung und Bewaffnung Ölfläschchen und Lappen bei sich. Während für viele diese Dinge unwichtig waren, kümmerte sich Pompinos Söldnerchulik vor allem um seinen Speer – und putzte geradezu besessen daran herum. Chuliks, die seit frühester Kindheit im Umgang mit Waffen aller Art geschult werden, setzen mich immer wieder in Erstaunen. Obwohl sie mit allen Waffen umgehen können, war Nath Kemchug vor allem auf seinen Speer fixiert. Da wir ohnehin viel Lärm machten, zögerte ich nicht, ihm über Randas' herabhängende Schulter einige Worte zuzurufen:
    »Ich möchte mich bedanken, Nath Kemchug, daß du mir deinen Speer geliehen hast. Die Waffe hat mir gute Dienste geleistet.«
    Er war bereits beim Schaft angelangt und putzte sorgfältig an der Verbindung zwischen Holz und Eisen herum und entfernte alle Spuren von Leemblut. Er antwortete mir auf seine scheinbar mürrische Art und hob nicht den Kopf.
    »Du hast gut gekämpft. Im Namen von Vater Chalkusch des Eisernen Schwertes gebe ich dir dafür das Jikai, Jak Leemsjid.«
    Rondas, der schlaff an mir hing, mußte darüber lachen, auch wenn es mehr nach einem Stöhnen oder Gurgeln klang. Nach außen hin wirken Chuliks oft abweisend und feindselig; ich begann mich zu der Überzeugung durchzuringen, daß meine ursprüngliche Einschätzung, geboren aus Ahnungslosigkeit und Vorurteilen, dringender überdacht werden mußte, als ich bisher angenommen hatte. Ähnliches galt für Rapas und Fristles. Wohl wahr, je länger ich auf Kregen lebte, je besser ich diese wilde und rätselhafte Welt kennenlernte, desto klarer wurde mir, wie wenig ich wirklich wußte!
    Männer sind Männer, und Frauen sind Frauen, und damit erschöpft sich das Rätsel auch schon beinahe wieder.
    Pompinos Stimme schlug mir ans Ohr. Er schien außer sich zu sein über etwas,

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