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Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze

Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze

Titel: Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Unzufriedenheit lief auf folgende Klage hinaus: »Seit König Crox den Fluß gesäubert hat, gibt es für uns wenig zu tun. Ein ehrlicher Söldner findet kaum noch Arbeit.«
    Paktun Norolger der Arm antwortete: »Seit die großen Kriege vorüber sind, hat sich die Lage für alle Paktuns verschlechtert. Bestimmt gibt es auf den Ebenen Anstellung für uns. Ich weiß das von meinem Zwillingsbruder, der sich in Nord-Pandahem aufhält. Er sagte, es gebe dort jede Menge Arbeit, er konnte oder wollte aber nicht sagen, um welche Armee es sich handelt.«
    »Dann wollen wir dorthin! Du wirst uns führen, Norolger der Arm, und unser Deldar sein!«
    »Und wer bezahlt für unsere Passage?«
    Chulik Nath der Dorvenhork schaltete sich ein: »Wenn ihr um Pandahem herum nach Norden segeln wollt, kommt ihr dabei durch piratenverseuchtes Meer. Vielleicht findet ihr Anstellung bei den Kapitänen der Handelsschiffe, vielleicht auch auf Schwertschiffen, wenn ihr gut genug seid.«
    Zwei Söldner, kaum dem Coy-Alter entwachsen, verkündeten, sie wollten nach Hause zurückkehren. Sie gaben zwar an, sie wollten wieder mal das gute Essen ihrer Mütter kosten, doch vermutete Seg andere Gründe. Der ehrliche Beruf des Paktuns war auf Kregen kein leichtes Brot.
    Die anderen Söldner wanderten weiter, heftig über ihre Zukunft diskutierend.
    Seg bedachte Khardun mit einem aufmerksamen Blick. Der Khibil war bestimmt die härteste Nuß. Sobald er akzeptiert hätte, würden die anderen folgen. Khardun der Franch war wahrlich ein heller Bursche, der zudem eine hohe Meinung von sich hatte.
    »Khardun! Welchen Sold forderst du heutzutage?«
    Khardun brauchte nicht zu erklären, daß Chuliks zwar von Kindesbeinen an zu hervorragenden Kämpfern ausgebildet wurden, daß ein Khibil aber unbedingt genausoviel wert war, wenn nicht gar mehr. Natürlich aufgrund seiner Klugheit ... Diese Meinung wurde nicht von allen geteilt. Chuliks und Pachaks legten es darauf an, mindestens ein Drittel mehr zu erhalten als ein Khibil. Auch jetzt stand der Dorvenhork mit fester Stimme zu dieser allgemeinen Auffassung.
    Seg versuchte sich seine Gereiztheit nicht anmerken zu lassen, weder im Ausdruck noch in der Stimme. Er hatte angenommen, die Frage der Goldauszahlung an den verflixten Khibil klug geregelt zu haben; statt dessen gab es nur einen heftigen Streit.
    »Wenn sich Söldner in einer Zeit der Knappheit verpflichten«, fauchte Khardun heftig, »gehen viele liebgewordene Ansichten über Bord.«
    »Hier haben wir es aber mit einem Überangebot an Söldnern zu tun.«
    »Ein verflixt guter Sold«, schaltete sich Seg ein, »ist ein Silberling den Tag. Hier bekämt ihr wesentlich weniger. Nath weiß, daß ein Chulik bis zu zwölf die Woche fordern kann. Ein Khibil nimmt neun.«
    »Und ein Apim sieben!« entfuhr es Khardun.
    »Oh«, sagte Seg, »ich würde acht anstreben.«
    Rapa Rafikhan stellte das Gefieder auf und sagte mürrisch: »Wir Rapas erhalten das übliche Silberstück den Tag, sechs in der Woche. Einmal bekam ich neun, da diente ich als Vartermann und ... ach, egal.«
    Diomb, der sich das Blasrohr in vier Teilen auf den Rücken geschnallt hatte, verfolgte aufmerksam das Gespräch und trat dabei von einem Fuß auf den anderen.
    »Hört mal zu«, sagte Seg, und sein Tonfall veranlaßte alle, sich ihm zuzuwenden, »ich habe die Absicht, jedem von uns drei Goldstücke zu überlassen. Das müßte euch helfen, den Heimweg anzutreten.« Finster starrte er die Kämpfer der Gruppe an; daß die anderen sein Angebot dankend annehmen würden, wußte er. »Was euch Paktuns angeht, so muß ich eine Leibwache zusammenstellen. Ich zahle jedem von euch drei Goldstücke. Ich überlasse es der Paktun-Ehre zu bestimmen, wie lange ihr für diesen Betrag dienen wollt. Begriffen? Dann Queyd-arn-tung! « *
    Die Umstehenden stierten ihn einen Augenblick lang überrascht an – als erster reagierte schließlich der Chulik, der sich wohl an das erste Zusammentreffen mit Seg erinnerte und an die Schnelligkeit, mit der sich im Boot der Bogen auf ihn gerichtet hatte.
    »Einverstanden!« rief er. »Beim Verräterischen Likshu!«
    »Beim Mächtigen Horato! Einverstanden!«
    »Bei Rhapaporgolam dem Seelenräuber! Einverstanden!«
    Seg nickte knapp.
    Die anderen drängten sich herbei und redeten aufgeregt durcheinander in ihrem Bemühen, Horter Seg für seine Großzügigkeit zu danken. Seg tastete nach seinem Gürtelbeutel und der darin befindlichen Börse. Die Schnur war bereits geöffnet, und er

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