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Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze

Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze

Titel: Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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schon früher Dinkus gesehen, als Gefangene, die zur Belustigung herumgezeigt wurden. Aber die Dinge änderten sich, und zweifellos würden sich die kleinen Waldbewohner bald mit Geschäften in Nalvinlad niederlassen. Wenn König Crox hier wäre ...
    Als Segs gebratenes Ponshofleisch mit Momolams aufgetragen wurde, schaute er stirnrunzelnd auf den Teller.
    »Was ist, Seg?« fragte Diomb.
    »Wahrlich eine seltsame Angewohnheit.«
    Diomb winkte das Serviermädchen herbei, indem er ihr mit geschmeidigen Fingern eine Kupfermünze hinhielt. Er gewöhnte sich schnell an die Sitten der Zivilisation. Das Mädchen, eine Apim mit verschmierten Wangen, rundlichem Busen und strähnigem Haar, gekleidet in eine schlichte graue Tunika und fähig, ein schweres Tablett mit zehn Krügen Bier einhändig zu tragen, kam sofort.
    »Was ist das für ein Essen?« fragte Diomb.
    »Weinender Ponsho, Herr.«
    »Wie ist die Zubereitung?« wollte Seg wissen.
    »Also, Herr, das weiß ich zufällig, obwohl ich nur Serviermädchen bin. Man schneidet den Ponsho auf und spickt die Scheiben mit Kräutern. Die Momolams werden in Scheiben geschnitten, dann röstet man das Fleisch über dem Gemüse, auf einem Gestell, so daß sämtliche Fette und Säfte heraustropfen.« Sie schien auf ihre Kenntnisse stolz zu sein.
    »Zweifellos wirst du eines Tages hier Köchin sein.« Lustlos stocherte Seg mit dem Messer auf seinem Teller herum. »Ich werde das essen. Aber mir ist gerösteter Ponsho vom ganzen Stück lieber, die Momolams in Längshälften geschnitten und rings um das Fleisch angeordnet.«
    »Ich habe davon reden hören. Wir finden ...«
    Sie hielt inne, offenbar erschrocken über ihre freie Meinungsäußerung. Einem Gast wurde nicht widersprochen. Der Wirt hatte hinten an der Küchentür eine unangenehm schwere Peitsche hängen.
    Die ganze Zeit über hatte sie den Blick nicht von dem Ob in Diombs geschickten Fingern genommen. Nun warf er ihr das blinkende Stück zu – mit der Zielsicherheit des Waldschützen traf er den Ausschnitt ihrer grauen Tunika. Sie erbebte, lachte geziert und sagte: »Danke, Herr, möge der gute Pandrite dich belohnen.«
    Khardun der Franch bedachte Diomb mit einem Lächeln, das, wie Seg bemerkte, diesmal durchaus herzlich war.
    »Geh lieber behutsamer mit deinem Geld um, junger Diomb. Nicht alles Gold fällt dir so leicht zu wie das von Horter Seg.«
    »Ach?«
    »Nun ja. Hast du den Gesichtsausdruck des Mädchens nicht gesehen? Sie bekommt sonst nie mehr Trinkgeld als einen Toc – und von denen passen sechs auf einen Kupfer-Ob.«
    Diomb schob sich sein Blasrohr an der Schulter zurecht und lehnte sich zurück. »Ich danke dir, Horter Khardun, für deine Auskunft. Ein Toc sieht so aus?« Und er hielt eine winzige Münze hoch und betrachtete sie aufmerksam.
    Mit gelinder Lustlosigkeit begann Seg zu essen. Eine Fristle-Fifi trat auf, um zu singen, und die Gäste wurden etwas ruhiger. Auf ihre melodisch-jaulende Weise trug sie vor: ›Die Bettung Faerlys, des Ponsho-Bauern Tochter.‹ Es folgte: ›Schwarz ist Weiß, und Weiß ist Schwarz.‹ Darin ging es um die Dinge, die die Frauen des Müllers und des Schornsteinfegers anstellten. Die Sängerin schloß ihren Vortrag mit einem Liedchen über ein Mädchen, das einen Jungen am gegenüberliegenden Ufer des Kazzchun-Flusses so sehr liebte, daß sie den Gefahren des Flusses trotzen und ihn durchschwimmen wollte. Ihr Mut, ihre Liebe beeindruckten die Göttin Pavishkeemi so sehr, daß sie ihr Haus in Panachreem, der Heimat aller pandahemischen Gottheiten, verließ und ihr Shush-chiff über das Wasser breitete. Dieses elegante Kleidungsstück schützte das liebeskranke Mädchen, das übrigens je nach Region unterschiedliche Namen trug.
    Das Lied trug den Titel: ›Das Shush-chiff der Geliebten Pavishkeemi.‹
    Das Fristlemädchen sang gut und verdiente sich lebhaften Applaus. Zahlreiche Münzen landeten klirrend zu ihren Füßen. Naghan der Aalglatte, ein Fristle, der zur Gruppe gehörte, war so begeistert, daß er der Fifi einen ganzen Silver-Dhem zuwarf. Diomb bemerkte davon nichts. Er dachte an Kharduns Worte und trennte sich lediglich von einem kleinen Kupfer-Toc.
    Dem Mädchen entging das nicht. Sie bückte sich mit fließender, eleganter Bewegung, ergriff rasch den Toc und warf ihn Diomb mit verächtlicher Bewegung zurück.
    »Was ...?« rief der Dinki verwirrt.
    Khardun stellte seine rötlichen Schnurrbarthaare auf. »Es gibt Abstufungen für Belohnungen auf der Welt, junger

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