Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze

Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze

Titel: Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
Reise. »Lauf, Milsi – bitte! «
    »Nein.«
    »Dann muß ich dich fortschleppen!«
    »Das wagst du nicht!«
    Seine drei Pfeile hatten drei Flugkämpfer niedergestreckt. Nicht alle Angreifer gehörten wie er der Apimrasse an; daneben waren die verschiedensten Diffrassen vertreten. Er sah Rapas, Brokelsh, einen Gon und zwei Malkos.
    Die Sattelvögel waren Brunnelleys, große kräftige Vögel mit großen Flügeln und einem blauen, braunen und malvenfarbenen Gefieder, mit gelben Schnäbeln und scharlachroten Krallenfüßen. Plättchen aus dünn gehämmertem Gold verzierten die Flugtiere. Die räuberischen Angreifer fegten über die Lichtung hinweg, verzichteten darauf, in die Tiefe zu schießen, und ließen ihre Vögel unter gewaltigem Flügelschlagen landen. Kreischend sprangen sie zu Boden und ließen die Schwerter um die Köpfe kreisen.
    Seg schnaubte verächtlich, schoß einen Mann durch den Brustpanzer, legte sofort den nächsten Pfeil auf die Sehne und nahm einen weiteren Angreifer aufs Korn.
    »Seg«, sagte Dame Milsi, »solange ich bei dir bin, habe ich keine Angst. Wenn du ...«
    »Ja, ja. Ich kann wohl hier stehen und die Rasts niederschießen.«
    »Das wäre das beste.«
    »Bis es zum Nahkampf kommt!«
    Bei der Annäherung der Banditen entwickelten sich mehrere Kampfzentren. Jeder Expeditionsteilnehmer kämpfte, wie es seiner Gewohnheit und Natur entsprach. Strom Ornol, der zumindest in diesem Punkt klüger war, als man erwartet hätte, ließ sein Rapier hängen und benutzte ein schweres Hieb- und Stichschwert, einen Thraxter, den er mit kräftigen, verächtlichen Hieben bewegte. Kalu und seine Pachaks warfen sich einfach auf die Banditen und machten sie fertig, wo immer es zu einem Kontakt kam.
    Herr Exandu löste Segs Prophezeiung ein, zog sein an einer Kante geschärftes Schwert und hieb auf jeden ein, der ihm in die Nähe kam. Die ganze Zeit über lamentierte er mit lauter durchdringender Stimme, sorgte aber dafür, daß Shanli stets in seiner sicheren Deckung verharrte. Hop zeigte sich unduldsamer denn je und tobte wie ein Wirbelwind. Links und rechts fielen die Banditen, förmlich niedergetrampelt in Hops Bemühen, sich dem nächsten Gegner zuzuwenden.
    Allerdings handelte es sich um Berufsbanditen – Drikinger –, die es gewöhnt waren, einen Widerstand niederzuringen. Sie lebten davon, daß sie die Gegend unsicher machten und alles stahlen, was sie sich wünschten. Die Expedition hatte ihrerseits Schätze aus den Bergverstecken gestohlen. Erspäht von der schrecklichen Vision einer wunderschönen bösen Frau auf einem Thron, sollte die Expedition nun für ihre Kühnheit büßen.
    Herr Exandu hätte einem Angreifer beinahe den Arm abgeschlagen und torkelte kreischend zurück: »San Fregeff! Beim Süßen Ben Sbodine, Heiler aller Menschen! Errichte einen Zauber! Laß diese Cramphs zerfließen!«
    Fregeff antwortete mit finsterer Stimme, die so klar durch den Tumult zu hören war wie eine Glocke durch das Muhen von Rindern.
    »Die Hexe aus Loh hat in diesem Umfeld alle Zauberkräfte vernichtet – außer denen, die meinem Selbstschutz dienen.«
    Exandu stieß einen Verzweiflungsschrei aus und versetzte einem Rapa einen Hieb über den Kopf, so daß das Vogelwesen braune und graue Federn in alle Richtungen wirbeln ließ.
    Der Angriff der Drikinger ließ nicht nach. Seg fiel es immer schwerer, Ziele zu finden, die nicht im Zweikampf standen.
    »Ich kann hier nicht einfach stehenbleiben, Milsi. Du behinderst mich.«
    »Sieh mal, Seg«, sagte sie mit einer Stimme, deren Beben kaum zu spüren war, so gut hatte sie sich im Griff, »da kommen drei Burschen und wollen uns töten.«
    »Denen werden wir es zeigen!« brummte Seg und schoß in kurzer Folge drei Pfeile ab. »Ich bitte dich nochmals, Milsi. Entweder gehst du jetzt in den Dschungel, oder ...«
    »Ich glaube«, sagte sie mit einer gewissen Gemütlichkeit, »ich glaube, der Dschungel ist viel gefährlicher für mich. Denn du wirst nicht an meiner Seite sein.«
    »Frauen!« ächzte Seg und suchte sich ein neues Ziel.
    Er griff zu seinem Köcher hinauf und tastete herum und zog einen rosagefiederten Pfeil. Nachdem er ihn aufgelegt hatte, hob er erneut den Arm und fühlte herum. Nur noch ein Pfeil war übrig, und das mußte ein blaugefiederter aus dem Vorrat sein, mit dem er begonnen hatte.
    Weiter vorn hieb Exandu um sich und nörgelte vor sich hin. Mit schnellem Schuß erledigte Seg den Banditen, der sich gerade auf Shanli stürzen wollte, ließ ihn

Weitere Kostenlose Bücher