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Sagan

Sagan

Titel: Sagan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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mehr gehabt hatte. Manchmal brannte eine Sicherung durch, oder sie musste aus irgendeinem Grund einfach Treibstoff sparen.
    Sie trat von dem Vorraum in die Hütte. Die Doppeltüren hatten den Sinn, dass man sich beim Holzholen keine Sorgen wegen der entweichenden Wärme machen musste. Das scheiterte natürlich daran, dass ihr Gast die Tür weit aufhielt und ihr langsam und vorsichtig folgte.
    Das Wohnzimmer war fast ganz dunkel. Nur kleine Lampen auf zwei Ecktischen und das Feuer im Kamin erhellten den Raum.
    »Kipp Wasser ins Feuer«, ertönte der barsche Befehl hinter ihr.
    Sie verkniff sich eine provozierende Antwort. Obwohl es fast eine persönliche Beleidigung war, von ihr zu verlangen, sie solle das beständig brennende Feuer löschen. Sie holte tief Luft und zwang sich, sich auf die wesentlichen Dinge zu konzentrieren. Sie machte die Lampen aus und holte einen Krug Wasser aus der Küche. Ohne Feuer würde es viel kälter werden in der Hütte, sodass der Generator mehr Leistung bringen musste und der Treibstoff schneller verbrennen würde. Doch auch darüber konnte sie sich später Gedanken machen. Sie hatte den Tank gerade erst nachgefüllt, und er würde ein paar Stunden halten.
    Gerade lange genug, dass sie mich vergewaltigen und töten
können
, dachte sie grimmig.
    Sobald das Feuer gelöscht war, scheuchte Davide sie durch die übrigen Räume des Hauses, bis nirgendwo mehr ein Licht an war. Er riss sogar den Stecker ihrer Digitaluhr aus der Wand, sodass die roten Ziffern erloschen. Dann stieß Davide sie zurück ins Wohnzimmer, wo sie auf der nächsten Couch landete. Vals Augen gewöhnten sich rasch an die Dunkelheit, weil sie die Hütte sowieso nie zu hell erleuchtete, und sie sah den Mann namens Morrigan mit einem schweren Gewicht auf der Schulter hereinkommen. Offensichtlich war es keine wertvolle Last, denn er warf das in Sackleinen gehüllte Ding mit einem Ruck von der Schulter. Es schlug hart auf dem Holzboden auf.
    Sie wusste sofort, dass sich in dem Sackleinen ein Körper befand.
    Übelkeit befiel sie, als trotz des schweren Aufpralls kein einziger Laut zu vernehmen war. War das der Priester, von dem sie gesprochen hatten? Was hatten sie mit ihm gemacht? Weshalb waren sie überhaupt hier?
    Eigentlich sollte das hier der Ort sein, um sich vor den Menschen zu verstecken. Neun Jahre lang war das immerhin so gewesen. Nicht eine Menschenseele hatte sich hierher verirrt. Nur diejenigen, die die Hütte errichtet hatten, wussten, wo dieser Ort lag. Die Leute hatten nur eine vage Vorstellung, sie sahen sie und wunderten sich, wenn sie wegen ihrer Vorräte in die Ortschaft kam, doch keiner von ihnen wusste etwas Genaues. Sie hatte sogar zum Scherz ein kleines Holzschild geschnitzt und an ihre Tür gehängt.
    Darauf stand Shangri-La.
    Doch jetzt waren Eindringlinge in ihrer sicheren Oase und würden den Frieden dieses Ortes zerstören. Sie spürte es mit jeder Faser. Morrigan und David begannen ihre Anoraks und ihre Pullover auszuziehen, und sie konnte bereits deren Augen auf sich spüren. Grinsend tauschten sie einen Blick und versuchten, sie mit der bösen Absicht, die von ihnen ausging, einschüchtern.
    Valera stand langsam auf, die Hände zu Fäusten geballt, während sich ihre Angst mit Wut mischte. Sie spürte, wie es heiß aufloderte in ihrem Bauch, während sie die Störenfriede anstarrte und sich nicht mehr darum scherte, was die davon hielten, dass sie die Aufmerksamkeit auf sie richtete.
    »Sie machen meinen Fußboden nass«, sagte sie leise.
    Die beiden Männer hielten inne, als hätte sie die Stopptaste auf ihrer Fernbedienung gedrückt. Sie blickten sie an, als hätte sie den Verstand verloren, und Davide stieß ein ungläubiges Lachen aus.
    »Setz dich verdammt noch mal hin, und halt die Klappe, oder ich zeig dir einen nassen Fußboden«, knurrte Morrigan drohend. »Ich schneide dir deine Scheißkehle durch, dann kannst du zusehen, wie dein Blut darüberfließt.«
    Langsam verschränkte sie die Arme vor der Brust, und ihre Fäuste zitterten, so fest ballte sie sie. Sie holte langsam Luft und konzentrierte sich, während sich in ihrer Körpermitte die Kräfte sammelten. Plötzlich stieß sie die Arme vor und schickte die gebündelten Kräfte in ihre Handflächen und ließ sie mit unbeugsamer Muskelkraft aufschnappen.
    »Asparte inomus ancante mious!«
    Die Worte kamen schnell, und blaue Blitze schossen an ihren Armen entlang zu ihren Händen, wo sie knisternde Kugeln bildeten. Die beiden Männer

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