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Sagan

Sagan

Titel: Sagan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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»schließt die Augen für Ja und lasst sie offen, wenn Ihr Nein meint, okay?«
    Sie schloss die Augen.
    »Wenn wir Euch berühren, wird das den
Hurish
auslösen, richtig?«
    Ja.
    »Aber Ihr spürt ihn im Moment nicht?«
    Nein.
    Guin wandte sich zu Magnus. »Wie erkennt die Technik den Unterschied zwischen ihr und uns? Sie bewegt sich, hat ein Gewicht und strahlt Wärme ab, und die Technik ist nicht besonders raffiniert. Ich meine, sie ist nicht kompliziert. Es muss einen … Mechanismus geben, um sie auszuschalten.« Er dachte einen Augenblick angestrengt nach, während er ihre Fesseln betrachtete.
    »Wir. Verdammt, wir sind der Mechanismus. Solange wir Bodenkontakt haben, stellen wir einen geschlossenen Stromkreis zwischen dem
Hurish
und dem Auslöser her, wenn wir mit der Fessel in Kontakt kommen. Wir müssen vom Boden weg, wenn wir sie befreien wollen.«
    »Und wie sollen wir das anstellen?«, fragte Magnus mit finsterer Miene.
    »Für wie sicher hältst du diese Ketten?«
    »Für so sicher, dass sich die Sache langwierig gestaltet!« Magnus verlor langsam die Geduld, und die Furcht gewann die Oberhand.
    »So sicher, dass sie mein Gewicht aushalten?«
    »Aber wir können nicht …«
    Guin wollte nicht mit Magnus darüber diskutieren. Das Risiko, dass Dae verletzt würde, war groß, aber ein paar schmerzhafte Augenblicke waren besser als die Alternative. Guin griff nach seinem Waffengurt, um ihn zu öffnen, denn die Schwertscheide würde ihm im Weg sein. Nachdem der Gürtel am Boden lag, stieß er sich kraftvoll vom Boden ab und packte die Kette, mit der ihr linkes Handgelenk gefesselt, war mit beiden Händen. Dae begann, gedämpft durch den Knebel, zu schreien, als sein Gewicht sie hart zur Seite zog.
    »
Drenna
, Guin, du tust ihr weh!«
    »Aber wir bekommen keinen Stromschlag«, bemerkte er, während er die Kette mit den Beinen umklammerte und einen Augenblick stillhielt, damit das Schwingen nachließ. Doch nicht lange, denn ihm war bewusst, dass sein Gewicht an ihrem Schultergelenk zerrte und dass es nicht lange dauern würde, bis er ihr den Arm auskugelte. Rasch kletterte er an der Kette hoch bis zu dem Ring, durch den sie geführt war. An der Wand war ein kleiner Vorsprung, und er hielt sich daran fest, während er den Ring untersuchte. Wenn er die Ketten löste, würden sie auf den Boden fallen und den Stromkreis mit dem
Hurish
schließen. Guin war überzeugt, dass ein solcher Schlag Dae töten konnte.
    Er blickte zu Dae, und plötzlich hatte er eine Idee. Er umfasste die Kette erneut, glitt direkt zu Dae hinunter und zuckte, als sein zunehmendes Gewicht an ihrer Hand und an ihrem Schultergelenk zerrte.
    »Halte durch, Dae. Ich weiß, es tut weh, aber ich kann dich befreien.«
    Als er bei ihr war, packte er rasch ihren nackten Körper. Sie schwitzte vor Schmerz und vor Anstrengung, sodass sie ein wenig glitschig war, doch schließlich hing er an ihr, die Beine in den Stiefeln um ihre Unterarme geschlungen und das Gewicht seines Oberkörpers auf eins ihrer Beine gestützt, während er nach dem Brief griff, der um ihre Taille hing, und ihn mit einem Ruck abriss. Er wollte das verdammte Ding am liebsten ignorieren, doch wenn es eine Botschaft enthielt, die ihn warnen würde, wäre es unklug, sie zu missachten. Nachdem er die Schleife mit den Zähnen geöffnet hatte, faltete er das Papier auseinander und begann hastig zu lesen.
    Komm, rette sie, die Jungfer hier in großer Not;
    Doch frage dich, wer schützt deine Liebste vor dem Tod?
    Wenn der Senat wird schließen, dann bin ich nah bei ihr.
    Ich gebe dies zur Warnung dir:
    Es ist umsonst, zu retten diese Maid.
    Den Dolch in Malaya ich stoße in dieser Zeit.
    Guin konnte es sich nicht erlauben, auf den Sinn dieses Briefes zu reagieren, doch seine Gedanken rasten, während er nach der Kette um Daenairas Knöchel griff. Es war klar, dass Acadian gewusst hatte, wen Magnus um Hilfe bitten würde. Wen hätte es sonst noch gegeben? Den alternden Bußpriester? Oder vielleicht einen Neuling? Nein. Und Magnus würde nie Trace oder Tristan in Gefahr bringen wegen dieser Teufelin. Er würde auch Killian nicht nehmen, wenn Guin verfügbar war. Wenn er zwischen Guin und Xenia entscheiden musste, würde Magnus natürlich den nehmen, der ihm am vertrautesten war und der früher mit ihm gekämpft hatte. Acadian kannte sie gut genug, um das alles zu wissen, und hatte daher eine Bestrafung für Dae und Magnus geplant, mit der sie auch Guin quälen konnte.
    Acadian wusste, dass

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