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Sagan

Sagan

Titel: Sagan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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die einzige Möglichkeit«, sagte sie. »Wir hatten keine Wahl. Acadian hat gesagt, dass sie uns das Baby so oder so wegnehmen würde. Ich habe gebetet, dass sie lügt, weil sie mich erschrecken wollte. Es tut mir leid, dass sie so leichtes Spiel mit mir hatte.« Dae schluchzte erstickt. »Ich hätte kämpfen sollen. Ich müsste eigentlich in der Lage sein zu kämpfen! Aber was ist meine Fähigkeit schon wert, wenn ich nicht einmal unser Baby retten kann?«
    Guin wandte sich von dem Bild des Kummers ab, das Acadian geschaffen hatte. Nachdem er das Sanktuarium mit langen Schritten verlassen hatte, wurde er immer schneller und schneller, bis er schließlich durch die Stadt rannte.

9
    Malaya umarmte Senatorin Helene zur Begrüßung. Die Senatorin war liebreizend, und ihr Temperament passte so gut zu der jugendlichen Unschuld ihrer rundlichen, kecken Gesichtszüge.
    »Helene, wie schön, Euch zu sehen.«
    »Es ist schön, Euch hierzuhaben«, sagte Helene herzlich und mit einem Lächeln. »Solche Gelegenheiten sind selten … wo uns Eure unendliche Geduld und Eure Weisheit zugutekommen.«
    »Ist das gesamte Komitee hier?«
    »Alle, die eine wichtige Rolle spielen«, erwiderte Helene, als sie auf einen der größeren Versammlungsräume des Palastes zugingen. Malaya hatte dafür gesorgt, dass sie bei der Zusammenkunft gut versorgt waren und jeder mit der Gastfreundschaft des Palastes zufrieden sein würde. Sie hatte sogar ein paar attraktive junge Männer und Frauen als Betreuer für die Gäste angeheuert, damit eine entspannte und freundliche Atmosphäre herrschte. Sie hatte festgestellt, dass solche Gesten bei den schwierigen Kandidaten oft gut ankamen und sie nachgiebiger machten.
    Helene hakte sich bei Malaya unter und zog sie fest an sich, während sie flüsterte: »Wie steht es mit Eurem Liebesleben,
K’yatsume
? Habt ihr wirklich jemanden, den Ihr uns neugierigen Gremien vorführen könnt, um zu sagen ›Liebe überwindet alles‹? Es würde mich unendlich glücklich machen. Ich würde das Geheimnis für mich behalten, doch ich versichere Euch, ich würde mich mit Euch freuen. Nichts freut mich mehr, als wenn die Leute bekommen, was ihnen zusteht.«
    »Helene«, tadelte Malaya sie. »Ich wusste gar nicht, dass Ihr so verrucht sein könnt.« Die Kanzlerin lachte, während sie zu verbergen versuchte, dass ihr die Röte in die Wangen gestiegen war. Natürlich war sie nicht verliebt in Guin, doch er stellte im Moment ihr ganzes Liebesleben dar. Ein plötzliches, hitziges und wildes Liebesleben. Sie konnte es nicht mehr erwarten, bis der Morgen anbrach und sie sich in seine Arme schmiegen konnte. Ihr Körper schmerzte wie bei einem Fieber, von dem sie gar nicht geheilt werden wollte.
    »Ihr habt jemanden!«, stieß Helene anklagend hervor. »Ich sehe, wie Ihr rot werdet und unanständige Gedanken hegt.«
    »Helene!«
    »Sagt es mir. Oder soll ich raten?«
    »Hört auf.« Malaya lachte und legte die Hände auf ihre verräterischen Wangen. »Ihr seid wirklich durchtrieben. Und es ist nur eine Bettgeschichte, also kein romantisches Getue deswegen!«
    »Soll ich raten?«, fragte Helene.
    »Nur zu. Ich werde es nicht preisgeben.«
    Als sie den Versammlungssaal betraten, war die Atmosphäre so heiter, wie Malaya es sich erhofft hatte.
    »
Anai, Ajai
«, begrüßte sie die Leute, die sich rasch um sie scharten. Malaya spürte Killian hinter sich und vermisste augenblicklich Guins eindrucksvolle Gegenwart. Die im Kreis stehenden Sofas, genau wie in dem Raum, in dem sie getanzt hatte, ermöglichten es der Gruppe, dicht beieinanderzusitzen. Es schuf eine vertraute Atmosphäre, und sie bewegte sich zielstrebig darauf zu. Alle schienen guter Dinge zu sein, was selten vorkam bei einer Gruppe, die nicht gerade für ihre Kompromissbereitschaft bekannt war. Eine Zeit lang tauschte sie Höflichkeiten aus und konzentrierte sich auf das, was bei diesem Treffen am vielversprechendsten zu sein schien. Auch wenn es ein schwieriges Komitee war, ging es doch um eine Angelegenheit, die ihr am Herzen lag. Kinder unter zwölf, die für die Schule im Sanktuarium noch zu jung waren, brauchten in den Wintermonaten dringend Beschäftigung, wenn sie wegen des schlechten Wetters wenig an der frischen Luft sein konnten. Es war anders, wenn sie nach Neuseeland gingen, wo sie überirdisch lebten und wo die Winter nicht so hart waren wie in Alaska.
    »Sollen wir anfangen?«, fragte sie, nachdem sie Platz genommen hatte.
    In dem Moment wurde die Tür

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