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Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“

Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“

Titel: Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
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lassen. Mr Langdon, bringen Sie mir jetzt den Kasten!«
    Sophie schüttelte den Kopf. »Tun Sie’s nicht!«
    Ein Schuss peitschte auf. Die Kugel fuhr in die Deckenverkleidung über Langdons Kopf. Der Einschlag und der Nachhall des Schusses schienen den ganzen Lieferwagen zu erschüttern. Eine Patronenhülse klapperte auf den Metallboden.
    Verdammt! Langdon erstarrte.
    »Heben Sie jetzt brav das Kästchen auf, Mr Langdon«, sagte Vernet, als würde er einem störrischen Kind zureden.
    Langdon gehorchte.
    »Gut. Und jetzt bringen Sie es her zu mir.« Vernet stand hinter dem Lieferwagen, die Oberschenkel an die Stoßstange gelehnt, und hielt die Waffe mit ausgestrecktem Arm auf Langdon im Laderaum gerichtet.
    Das Kästchen in der Hand, ging Langdon langsam zur offenen Hecktür.
    Du musst dir etwas einfallen lassen! Du bist im Begriff, den Schlussstein der Prieuré aus der Hand zu geben!
    Langdon überlegte fieberhaft, als er sich der Hecktür näherte. Vernets Pistole befand sich inzwischen auf seiner Kniehöhe. Sollte er versuchen, seine erhöhte Position auf der Ladefläche auszunutzen? Ein gut gezielter Tritt vielleicht …
    Vernet schien die Drohung zu spüren. Er trat ein paar Schritte zurück, blieb in etwa drei Metern Entfernung stehen und richtete die Waffe erneut auf Langdon. »Stellen Sie jetzt den Kasten auf die Ladekante.«
    Langdon sah keine andere Möglichkeit, als sich hinzuknien und das Kästchen abzustellen.
    »Stehen Sie jetzt wieder auf und treten Sie von dem Kasten zurück!«
    Beim Aufstehen erspähte Langdon die leere Patronenhülse. Sie lag direkt neben dem passgenauen unteren Anschlag der Hecktür. Unauffällig ließ Langdon die Patronenhülse in die schmale Rinne kullern.
    »Drehen Sie sich jetzt um, und gehen Sie zur vorderen Wand!«
    Langdon gehorchte.
    Vernet schlug das Herz bis zum Hals. Die Waffe in der rechten Hand, griff er mit der linken nach dem Holzkästchen, doch es war zu schwer. Du brauchst beide Hände dafür. Er warf einen Blick auf seine Gefangenen, die auf sein Geheiß mit dem Rücken zu ihm fast fünf Meter entfernt an der Vorderwand des Laderaums standen. Vernet legte die Pistole auf die Stoßstange, griff sich mit einer blitzschnellen Bewegung den Kasten, stellte ihn vor sich auf den Boden, nahm sofort die Waffe wieder auf und richtete sie erneut auf seine Opfer. Keiner der beiden hatte sich vom Fleck gerührt.
    Perfekt. Jetzt brauchte er nur noch die Hecktür zu schließen. Vernet packte die gepanzerte Tür am Riegel und schwang sie herum. Mit einem dumpfen Laut fiel sie in ihr Widerlager. Vernet versuchte, den Riegel in die Verschlussstellung zu schieben, doch er bewegte sich nur ein Stück, dann war ein Widerstand zu spüren. Was klemmt denn hier? Vernet versuchte es noch einmal, doch der Riegel rastete nicht in die Endstellung ein. Der Mechanismus war durch irgendetwas blockiert. Die Tür ist nicht richtig zu …
    Vernet geriet in Panik. Er drückte mit aller Gewalt, doch der Riegel blieb in der Zwischenstellung. Vernet wollte einen Schritt zurücktreten, um sich mit der Schulter gegen die störrische Tür zu werfen. In diesem Moment flog die Stahltür explosionsartig auf und knallte ihm ins Gesicht. Die Hände vor die quälend schmerzende, zerquetschte Nase geschlagen, ging Vernet rückwärts zu Boden. Die Pistole flog ihm aus der Hand. Er spürte, wie das Blut ihm warm übers Gesicht lief.
    Robert Langdon war neben ihm auf den Boden gesprungen. Als Vernet sich aufzurichten versuchte, wurde ihm schwarz vor Augen, und er fiel wieder nach hinten. Sophie Neveu rief Langdon irgendetwas zu. Im nächsten Moment fegte eine Wolke aus Dieselqualm, Staub und Steinchen über Vernet hinweg. Er hörte das Geräusch von Reifen, die im Schotter durchdrehten. Als er sich aufsetzte, konnte er gerade noch sehen, dass der Lieferwagen eine Kurve nicht eng genug genommen hatte. Es krachte, als die vordere Stoßstange sich in einem kleinen Baum verhakte. Der Motor heulte auf. Der Baumstamm bog sich wie im Sturm, aber schließlich zog die Stoßstange den Kürzeren und riss zur Hälfte ab. Der gepanzerte Transporter schlingerte mit herabhängender Stoßstange davon.
    Vernet starrte auf die Stelle, wo das Kästchen gestanden hatte. Im schwachen Mondlicht war zu erkennen, dass es verschwunden war.

50. KAPITEL

    D er unauffällige Fiat ließ Castel Gandolfo hinter sich und wand sich talwärts durch die Albaner Berge. Bischof Aringarosa, der lächelnd auf dem Rücksitz saß, blickte durchs Fenster

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