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Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“

Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“

Titel: Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
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Gegenstandes helfen. Langdon und Neveu haben anscheinend etwas aus Saunières Depot mitgehen lassen.«
    »Wie bitte?«, platzte Collet heraus.
    Faches Blick ruhte unerschütterlich auf dem Polizeibeamten. »Und was haben sie gestohlen?«
    »Dazu hat Vernet sich nicht geäußert, aber er scheint zu allem bereit zu sein, sofern er diesen Gegenstand zurückbekommt.«
    Collet versuchte sich vorzustellen, was geschehen war. Hatten Langdon und Neveu einen Bankangestellten mit der Waffe bedroht? Möglicherweise hatten sie Vernet gezwungen, Saunières Depot zu öffnen und ihnen mit dem Geldtransporter zur Flucht zu verhelfen. Doch Collet konnte sich einfach nicht vorstellen, dass Sophie Neveu sich an so etwas beteiligen würde.
    »Capitaine?«, rief ein Beamter aus der Küche. »Ich bin gerade den Kurzwahlspeicher des Telefons durchgegangen und habe jetzt den Flugplatz Le Bourget an der Strippe. Leider gibt es schlechte Neuigkeiten.«
    Dreißig Sekunden später hatte Fache seinen Auftritt im Château Villette beendet und eilte zu seinem Wagen. Er hatte soeben erfahren, dass Teabing auf dem nahen Flugplatz eine Privatmaschine stehen hatte, die vor etwa einer halben Stunde gestartet war.
    Die Flugleitung von Le Bourget hatte am Telefon behauptet, das Ziel der Maschine nicht zu kennen. Eine Starterlaubnis war nicht erteilt, ein Flugplan nicht eingereicht worden. Doch Fache war sicher, alle gewünschten Auskünfte zu bekommen, wenn er nur die richtigen Register zog.
    »Leutnant Collet«, schnauzte er auf dem Weg zur Tür, »ich habe leider keine andere Wahl, als Ihnen hier die Leitung der Spurensicherung zu überlassen. Versuchen Sie zur Abwechslung, diesmal keinen Mist zu bauen.«

71. KAPITEL

    A ls die Hawker die Reiseflughöhe erreicht hatte und die Nase gen England richtete, stellte Langdon das Rosenholzkästchen, das er beim Start schützend auf dem Schoß gehalten hatte, vorsichtig auf den Kabinentisch. Sophie und Teabing beugten sich erwartungsvoll vor.
    Langdon entriegelte den Deckel und klappte ihn auf. Seine Aufmerksamkeit galt nicht dem Kryptex mit seinen buchstabenbedeckten Einstellscheiben, sondern dem kleinen Loch in der Innenseite des Deckels, in das er vorsichtig mit der Spitze eines Kugelschreibers hineinfuhr.
    Die Rose löste sich vom Deckel und gab den darunter liegenden Text frei. Sub rosa. Langdon hoffte, dass ein neuerlicher Blick auf diesen Text die erhoffte Klarheit brachte. Konzentriert betrachtete er die vier eigenartigen Zeilen.

    »Ich weiß beim besten Willen nicht, was ich damit anfangen soll«, sagte er nach einigen Sekunden enttäuscht.
    Sophie konnte von ihrem Platz aus den Text nicht sehen, aber dass Langdon nicht in der Lage war, das Idiom zu erkennen, überraschte sie. Großvater hat eine alte Sprache beherrscht, die sogar einem Symbolologen Rätsel aufgibt?
    Teabing, der Sophie gegenübersaß, konnte kaum noch an sich halten. Gespannt versuchte er, an Langdon vorbei einen Blick auf den Text zu werfen.
    »Ich weiß nicht«, murmelte Langdon, »meine erste Vermutung wäre, dass es sich um eine semitische Schrift handelt, aber das passt irgendwie nicht, weil die nekkudot fehlen, die man bei fast allen primären semitischen Schriften findet.«
    »Vielleicht ist die Schrift sehr alt«, meinte Teabing.
    »Was sind nekkudot ?«, fragte Sophie.
    Teabing nahm den Blick nicht vom Kästchen. »In den meisten modernen semitischen Alphabeten gibt es anstelle der Vokale so genannte nekkudot  – kleine Punkte und Häkchen unterhalb oder innerhalb der Konsonanten, die den Vokalwert angeben, der den Konsonanten begleitet. Nekkudot sind historisch gesehen ein relativ junger Schriftzusatz.«
    Langdon war immer noch über die Inschrift gebeugt. »Es könnte vielleicht eine sephardische Transliteration sein …«
    Teabing konnte nicht mehr an sich halten. »Vielleicht darf ich mal …« Er griff über den Tisch und zog das Kästchen zu sich heran. Mit einer Mischung aus Staunen, Ehrfurcht und unstillbarer Neugier wanderte sein Blick über die eingravierten Zeilen. Dann schüttelte er resigniert den Kopf. »Ich bin ebenfalls überfragt. Eine solche Schrift ist mir noch nie unter die Augen gekommen.«
    »Darf ich mal sehen?«, fragte Sophie.
    Teabing tat, als hätte er sie nicht gehört. »Robert«, wandte er sich an Langdon, »sagten Sie vorhin nicht, Sie hätten etwas Ähnliches schon einmal gesehen?«
    »Ja, es kam mir so vor, aber ich bin nicht sicher. Irgendwie erinnert mich die Schrift an etwas

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