Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“

Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“

Titel: Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
Vom Netzwerk:
Klemens mit einem Überraschungsschlag Hunderte von Tempelrittern töten und unter die Erde bringen ließ. »Die Reihe ihrer Gräber muss endlos sein.«
    »Keineswegs«, sagte Teabing. »Viele von ihnen wurden in Rom auf dem Scheiterhaufen verbrannt und ihre Überreste in den Tiber geworfen. Aber unser Gedicht spricht von einem Grab, einem Grab in London , wo ohnehin nur sehr wenige Ritter beigesetzt sind.« Er hielt inne und sah Langdon an, als würde er darauf warten, dass diesem endlich ein Licht aufging. »Herrgott noch mal, Robert!«, schnaubte er schließlich. »In London gibt es eine Kirche, die vom militärischen Flügel des Templerordens erbaut worden ist – von den Tempelrittern höchstselbst!«
    »Die Temple Church?«, fragte Langdon überrascht. »In der Kirche der Tempelritter gibt es Grabstätten?«
    »Zehn der Furcht einflößendsten Grabplatten, die Sie je gesehen haben.«
    Langdon hatte der Temple Church noch nie einen Besuch abgestattet, obwohl er bei seinen Recherchen über die Prieuré immer wieder auf dieses Gebäude gestoßen war, das einst das Zentrum der Aktivitäten des Templerordens beziehungsweise der Prieuré de Sion in England gewesen war. Wie der Orden selbst hatte diese Kirche ihren Namen nach dem Tempel Salomons erhalten, aus dem die Templer die Sangreal-Dokumente geborgen hatten. Es gab zahllose Geschichten über seltsame Geheimrituale, die von den Tempelrittern in ihrer nicht minder rätselhaften Temple Church praktiziert worden sein sollen.
    »Die Temple Church liegt an der Fleet Street?«, fragte Langdon.
    »Nur ein kleines Stück hinter der Fleet Street, an der Inner Temple Lane.« Teabing sah Langdon schelmisch an. »Ich wollte Sie nur ein bisschen schwitzen sehen, bevor ich Ihnen die Karten auf den Tisch lege.«
    »Oh, danke.«
    »Sie beide sind noch nie dort gewesen?«
    Sophie und Langdon schüttelten die Köpfe.
    »Das überrascht mich nicht. Heutzutage liegt die Kirche hinter wesentlich größeren Gebäuden versteckt. Kaum jemand weiß, dass sie existiert. Ein schauriger alter Ort. Die Architektur ist heidnisch bis ins Mark.«
    »Heidnisch?«, sagte Sophie überrascht.
    »Pantheonisch-heidnisch«, rief Teabing aus, »wie das Pantheon in Rom. Die Templer haben die traditionelle Kreuzform des Grundrisses christlicher Kirchen schlichtweg ignoriert und eine kreisrunde Kirche zu Ehren der Sonne gebaut. Keine nette Geste für die Jungs in Rom. Genauso gut hätten die Templer Stonehenge mitten in London wieder aufbauen können.«
    »Und was ist mit dem Rest des Gedichts?«, fragte Sophie.
    Teabing wurde wieder ernst. »Dazu kann ich jetzt noch nichts sagen. Diese Zeilen sind mir selbst noch ein Rätsel. Wir müssen erst einmal die zehn Grabplatten in der Temple Church sorgfältig untersuchen. Mit ein bisschen Glück finden wir eine, an der in auffälliger Weise ein Ball oder eine Kugel fehlt.«
    Langdon wurde klar, wie nahe sie der Lösung inzwischen gekommen waren. Wenn sich mittels der »fehlenden Kugel« das Passwort ergab, konnten sie das zweite Kryptex öffnen. Und Gott allein wusste, was darin auf sie wartete.
    Langdon betrachtete erneut das Gedicht. Es kam ihm vor wie ein simples Kreuzworträtsel. Wort mit fünf Buchstaben, das vom Gral kündet. Sie hatten bereits im Flugzeug alle möglichen Passwörter versucht – GRAAL, GRAIL, GREAL, VENUS, MARIA, JESUS, SARAH –, doch der Zylinder hatte sich nicht gerührt. Alles viel zu offensichtlich. Es musste ein anderes Bezugswort zum »samenschweren rosigen Leib« geben. Daraus, dass ein Gralsspezialist wie Teabing bisher nicht auf das Wort gekommen war, konnte Langdon nur schließen, dass es sich um keinen der üblichen Bezüge zum Gral handelte.
    »Sir Leigh?«, rief Rémy über die Schulter. Im Innenspiegel hatte er seine Fahrgäste durch das geöffnete Fenster in der Trennwand zum Fahrerabteil beobachtet. »Die Fleet Street liegt in der Nähe der Blackfriars Bridge, sagten Sie?«
    »Ja. Nehmen Sie das Victoria Embankment.«
    »Ich weiß leider nicht, wo das ist, Sir. Normalerweise fahren wir immer direkt zur Klinik.«
    Teabing sah Sophie und Langdon an und verdrehte die Augen. »Manchmal komme ich mir wie ein Babysitter vor. Einen Moment, bitte. Bedienen Sie sich inzwischen mit einem Drink oder etwas zum Knabbern.« Er arbeitete sich mühsam vor zum Fenster der Trennwand und redete auf Rémy ein.
    Sophie wandte sich Langdon zu. »Robert, kein Mensch weiß, dass Sie und ich in England sind.«
    Sie hatte Recht. Der

Weitere Kostenlose Bücher