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Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“

Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“

Titel: Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
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richtigen Abstand voneinander und in der richtigen Anordnung zueinander befanden und richtig gedreht worden waren, wurde das Schloss freigegeben.
    Sophie hatte keinen Schimmer, wozu Schlüssel dieser Art verwendet wurden, aber sie hatte das Gefühl, Robert könnte ihr auf die Sprünge helfen. Schließlich hatte er auch das eingravierte Emblem beschrieben, ohne es je gesehen zu haben. Der kreuzförmige Griff ließ darauf schließen, dass der Schlüssel irgendeiner christlichen Organisation gehörte, aber welche Kirche besaß schon einen Schlüssel mit Lasermatrix?
    Außerdem war Sophies Großvater kein Christ.
    Sophie war vor zehn Jahren unsanft darauf gestoßen worden. Ironischerweise hatte letzten Endes ein anderer, ganz normaler Schlüssel bewirkt, dass sie die wahre Natur ihres Großvaters entdeckt hatte.
    Sie war an einem angenehm warmen Frühlingsnachmittag auf dem Flughafen Charles de Gaulle gelandet und mit einem Taxi nach Hause gefahren. Grand-père wird überrascht sein, dass du schon da bist. Sophie war ein paar Tage früher von der Uni in England in die Osterferien gereist und konnte es nun kaum erwarten, ihrem Großvater von den neuen Chiffriermethoden zu erzählen, die sie zurzeit studierte.
    Als Sophie in der Pariser Wohnung eintraf, war ihr Großvater nicht da. Sie war enttäuscht, aber wie hätte er sie auch erwarten sollen? Vermutlich war er im Louvre und arbeitete. Aber es war Samstagnachmittag. Großvater arbeitete selten am Wochenende. Meist machte er dann …
    Sophie rannte zur Garage. Der Wagen ihres Großvaters war fort, doch Saunière hasste den Stadtverkehr und benutzte den Wagen nur zu einem Zweck: um zu seinem Ferienschlösschen in der Normandie zu fahren. Nach Monaten in der drangvollen Enge Londons sehnte auch Sophie sich nach der Weite und dem Duft der Natur. Warum nicht sofort mit den Ferien beginnen? Es war ja noch früh am Abend.
    Sophie beschloss, dem Großvater hinterherzufahren und ihn zu überraschen. Sie lieh sich den Wagen einer Freundin und fuhr nach Norden. Als sie kurz nach zehn durch die kurvenreiche verlassene Hügellandschaft bei Creully fuhr, stand hell der Mond am Himmel. Sophie bog in die lange Privatstraße zum Anwesen ihres Großvaters ein. Sie hatte schon die Hälfte der knapp zwei Kilometer langen Zufahrt hinter sich, als sie endlich das Haus durch die Baumwipfel sehen konnte – ein riesiges altes Gemäuer, das sich an die Flanke eines Hügels schmiegte.
    Sophie, die eigentlich damit gerechnet hatte, dass ihr Großvater um diese Zeit schon schlafen gegangen war, bemerkte erfreut, dass im ganzen Haus noch das Licht brannte. Doch aus der Freude wurde Verwunderung, als sie die Einfahrt mit Luxuslimousinen zugeparkt fand – Mercedes, BMWs, Audis und ein Rolls Royce.
    Nach kurzem Erstaunen musste Sopie lachen. Grand-père, der berühmte Einsiedler! Jacques Saunière schien bei weitem nicht so einsiedlerisch zu sein, wie er immer tat: Er feierte eine große Party, während Sophie im Ausland studierte. Den teuren Wagen nach zu schließen, mussten sich hier einige der einflussreichsten Persönlichkeiten von Paris ein Stelldichein gegeben haben.
    Sophie war auf das überraschte Gesicht ihres Großvaters gespannt. Sie lief zur Eingangstür, doch sie war verschlossen. Sophie klopfte, doch niemand öffnete. Verwundert ging sie um das Gebäude herum und versuchte ihr Glück an der Hintertür. Auch hier war abgeschlossen. Nichts rührte sich.
    Verwirrt verharrte sie einen Moment im Hof und lauschte. Nur der kühle normannische Frühlingswind war zu hören, der leise klagend durch das bewaldete Tal strich.
    Keine Musik.
    Keine Stimmen.
    Kein Gelächter.
    Nichts.
    In der tiefen Stille des Waldes lief Sophie den halben Weg zurück zu einer Seite des Hauses, kletterte auf einen Holzstoß und spähte durch ein Fenster in den Salon. Der Anblick, der sich ihr bot, ergab keinen Sinn.
    Das Erdgeschoss wirkte völlig verlassen.
    Wo stecken denn die Leute?
    »Ist jemand da?«, rief sie.
    Mit pochendem Herzen lief Sophie in den Schuppen, wo Großvater einen Zweitschlüssel unter einer Kiste mit Brennholz versteckt hatte; mit diesem Schlüssel verschaffte sie sich Einlass. Als sie in die Eingangshalle trat, begann das rote Warnlämpchen auf dem Tastenfeld der Alarmanlage zu blinken – jetzt blieben noch zehn Sekunden, um den Zutrittscode einzugeben, sonst heulte die Alarmanlage los.
    Großvater hat die Alarmanlage eingeschaltet? Bei einer Party?
    Hastig tippte Sophie die dreistellige

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