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Sakuro, der Daemon

Sakuro, der Daemon

Titel: Sakuro, der Daemon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark (Helmut Rellergert)
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standen sie wie ein drohendes Mahnmal.
    John schaltete den Motor aus. Blubbernd kam der Jeep zum Stehen.
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    Die nachfolgende Stille war direkt unheimlich. Kein Lufthauch regte sich in der hitzeflirrenden Luft. Selbst der heiße Wind, der meist in der Wüste weht, schien sich gelegt zu haben.
    John stieg als erster aus dem Wagen. Seine Gelenke waren steif vom langen Sitzen. Ein paar Lockerungsübungen machten ihn jedoch schnell wieder fit.
    Langsam ging er auf die in Stein gehauenen Götzenfiguren zu. Der Sand knirschte leise unter seinen Fußsohlen.
    »Wo ist denn hier der Eingang?« hörte er Bill hinter sich fragen.
    »Wir stehen direkt davor.«
    »Wie?«
    John streckte die Hand aus. »Sieh dir den mittleren Quader an. Das ist das Tor.«
    »Wie sollen wir den denn wegschieben?«
    »Sie brauchen nur an der richtigen Stelle zu drücken, dann ist es kein Problem«, erklärte Sheila.
    »Kennen Sie die Stelle?«
    »Nein, aber sie ist leicht zu finden.«
    »Na, ich weiß nicht.«
    Inzwischen hatte John schon damit begonnen, den riesigen Quader abzutasten. Sicher, der Stein maß in der Höhe bald vier Yards, aber John ging von der Überlegung aus, daß der öffnungsmechanismus in normaler Körperhöhe zu finden sein mußte. Denn irgendwie mußten die Menschen früher in die Pyramide gelangt sein.
    Gemeinsam tasteten sie Zoll für Zoll die untere Hälfte des Quaders ab.
    Schließlich schrie Sheila auf. »Ich hab's.«
    Tatsächlich. Sie hatte einen kleinen Spalt in der fast glatten Felswand entdeckt und lehnte sich nun gegen den Quader.
    Fast lautlos schwang der Stein zur Seite.
    Eine dunkle Öffnung wurde sichtbar.
    Bill lief zum Jeep und holte die Fakkeln. Die anderen Sachen hatten sie schon bei sich.
    John schlüpfte als erster in das Innere der Pyramide.
    Muffige, aber kühle Luft empfing ihn,
    John wußte aus Berichten, daß die
    Pyramiden irgendwo kleine Schächte hatten, durch die Luft eindringen konnte.
    Der Inspektor knipste die Lampe an, die an seiner Brust baumelte.
    Der Lichtstrahl fraß sich in die totale Finsternis und riß Fledermäuse aus ihrem Schlaf.
    Aufgeregt flatterten sie um die Köpfe der Menschen.
    Sheila Hopkins duckte sich ängstlich.
    Bill und das Mädchen hatten jetzt auch ihre Lampen eingeschaltet. Die scharfgebündelten Strahlen erhellten einen relativ breiten Gang, der schnurgerade in das fast unerforschte Innere der Pyramide führte.
    Der große Quader war wieder in seine ursprüngliche Lage zurückgeglitten.
    John holte ein Päckchen Streichhölzer aus der Tasche. Das Ratschen des Zündholzes an der Reibfläche klang in der lastenden Stille doppelt laut.
    Die kleine Flamme flackerte unruhig hin und her.
    »Von irgendwo kommt Luft«, sagte Bill. Seine Stimme klang seltsam hohl und rief bei Sheila eine Gänsehaut hervor.
    Das Zündholz verlosch.
    »Weiter«, sagte John.
    Hintereinander schlichen sie den Hauptgang entlang. Sheila Hopkins ging in der Mitte.
    Nach einigen Minuten wurde der Gang schmaler und gabelte sich schließlieh.
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    »Wohin?« fragte Bill Conolly.
    »Wir gehen nach rechts«, entschied John.
    Schritt für Schritt drangen sie weiter vor. Das Licht der Lampen huschte über die Wände und riß allerlei Malereien und in Fels gehauene Fabelwesen aus der Dunkelheit.
    »Eine Fundgrube für die Wissenschaft«, flüsterte Sheila.
    Auf einmal wurde der Gang wieder breiter, und dann versperrte plötzlich eine Wand den weiteren Weg.
    »Mist«, knurrte Bill. »Hätten doch lieber nach links gehen sollen.«
    John tastete die Wand ab. Sie war glatt wie ein Kieselstein.
    »Wieder zurück«, sagte Bill.
    Plötzlich griff Sheila nach seinem Arm.
    »Mr. Sinclair. Hören Sie nichts?«
    John konzentrierte sich, atmete mit offenem Mund.
    Er blickte Sheila an. »Tut mir leid, ich kann nichts feststellen. Du vielleicht, Bill?«
    Der Reporter schüttelte den Kopf.
    »Aber Mr. Sinclair. Sie müssen es doch hören. Dieses Singen.Die berauschende Musik.
    Sie ist herrlich, wunderbar. Ich muß zu ihr. Ich muß dorthin, woher das Singen kommt.«
    Das Mädchen rannte los.
    »Sheila!« schrie John.
    Sie hörte nicht.
    »Verdammt«, fluchte der Inspektor und rannte dem Girl nach. Er hatte Sheila Hopkins schnell eingeholt, riß sie an der rechten Schulter zurück.
    Sheila Hopkins wehrte sich. Sie schlug mit beiden Fäusten nach John und traf ihn auf die Oberlippe.
    Der Inspektor lockerte seinen Griff.
    Sheila nutzte diese Chance und rannte weg.
    »Kenneth, ich komme!« rief sie. »Ich komme!«
    John durfte

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