Salai und Leonardo da Vinci 01 - Die Zweifel des Salai
den Mund und wartet, denn es gibt nichts Schlimmeres als sich dem Zorn des Valentino auszusetzen.
Plötzlich sehn Grassi und Lionardo an einem Baum neben der Straße ein großes Tuch hängen mit einer Zeichnung drauf die für Grassi sehr rätselhaft ist, für Lionardo dagegen gänzlich unmissverständlich weil nur er und ich sie kennen:
Nemlich es handelt sich um eine Erfindung von Lionardo auf die er sehr stolz ist und er sagt das ist eine Luftschraube, und wenn sie sich rasend schnell um sich selbst dreht kann sie fliegen, aber ich nenn sie einen Eierschaumschläger und sage, von wegen, die wird niemals fliegen, nein, ich glaube die ist sogar gefehrlich für den der draufsteht. 1 *
Jedenfalls wann Lionardo die Zeichung sieht kapirt er sofort dass nur ich sie gemacht haben kann und sagt, halt, der Karren soll halten denn wir sind angekommen. Grassi fragt, Ser Lionardo, was ist das für eine eigenartige Zeichnung auf dem Tuch und warum hängt sie hier? Lionardo, der außer ein paar scharfe Weiber zu malen praktisch nur eine andre Sache kann nemlich mit toternstem Gesicht den größten Stuss zu erzählen der aber sehr bedeutend erscheint und die Leute beeindruckt, sagt, oh mein lieber Grassi, das lässt sich nicht mal eben in zwei Worten erklären, ich kann Euch nur sagen dass es ein Simbol des Universalen Wissens ist und ist gemacht für die Eksperten der Speziellen Wissenschafft von den Kompleksen Sistemen, also ein Simbol das nur sehr wenige Menschen auf der Welt kennen. So kann unser Kundschafter sicher sein, wenn einer vorbeikommt der wie er die Geheimnisse des Menschlichen Wissens kennt und sieht das Bild, der hält an und kommt ihn besuchen.
Aber Grassi ist nicht überzeugt und meint, mmh, na ja, Ser Lionardo, es mag ja sein wie Ihr sagt, aber seid Ihr auch sicher dass es kein magisches Simbol ist? Bedenkt dass die christliche Religion die Magie verbietet weil sie gegen die Lehre Jesu und der Kirchenväter verstößt etcetera etcetera. Lionardo antwortet, aber nein, mein lieber Grassi, seid unbesorgt, und derweil sieht er schon das zweite Zeichen das ich für ihn gemacht, nemlich eine Zeichnung wo am Eingang von einer Höhle hängt, und die ich noch deutlicher gemacht hab als wie sie vorher war damit Lionardo sich nicht irrt, denn diese Zeichnung kennen wirklich nur ich und er und die Bäurin aus San Godenzo die aber gewiss nicht nach Rom kommt, weil ich kenn sie gut und sie geht nie aus San Godenzo weg:
In Wirklichkeit ist es eine langweilige Zeichnung von Lionardo die ich viel besser gemacht um meine Bäurin aus San Godenzo damit zum Lachen zu bringen (das ist die mit den schönen großen Brüsten wie zwei Melonen, ich weiß nicht ob Ihr Euch erinnert), nemlich ich hab an den Mann von Lionardo einen feinen dicken Schwengel drangemacht, und die Bäuerin fand das wirklich sehr lustig, denn wenn du mit den Weibern vom Land säuische Späße machst wie diesen dann lachen sie immer und geben dir niemals Maulschellen wie die Mädchen aus der Stadt, die müssen nemlich immer so tun wie wenn ein schöner Stengel der fertig ist zum Gebrauch ihnen eklig wär, aber in Wirklichkeit ist genau das Gegenteil der Fall.
Grassi sagt, Ser Lionardo, ich muss mich doch sehr wundern, diese Zeichnung hat etwas Sonderbares, und Lionardo sagt, ja, das ist eine Gottheit der alten Römer und sie glaubten, dass sie hilft Kinder zu kriegen, aber mein Informant sagt es ist auch ein Sinnbild für den Reichtum an Ideen, nemlich für einen der haufenweise geniale Gedanken hat, und kennzeichnet also den der sich in den Dingen der Wissenschafft der Matematik und der Trigonophänogliotiskopesie auskennt, hab ich mich klar ausgedrückt? Aber lasst uns keine Zeit verlieren, mein lieber Grassi, denn jetzt sind wir am Ziel.
Wann Lionardo und Grassi am Eingang der Höhle ankommen hören sie eine geheimnisvolle laute und tiefe Stimme die sogar dem Valentino Angst machen würd, und sie ruft Aaaaaaah Uhuhuhuhuhuh Ihr Männer von schwachem Glauben tretet ein und fragt um Rat! Aaaaaaah Uhuhuhuhuhuh tretet eiiiiin und fragt um Rat!
Gewiss entsinnt Ihr Euch, Signior Padrone (denn Ihr habt einen ganz vorzüglichen Geist der viel besser ist als wie der von Lionardo und auch der von Salaì), dass ich, wann ich Dorothea mit ihrer Pingeligkeit nicht mehr ertragen konnt und ihr Haus verlassen hab, auf dem Karren von einem Bauer nach Rom zurückgefahren bin, und seine Tochter war auch dabei die hatte übrigens zwei schöne ordentlich runde Schenkel, und
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