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Salai und Leonardo da Vinci 01 - Die Zweifel des Salai

Titel: Salai und Leonardo da Vinci 01 - Die Zweifel des Salai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Francesco Rita & Sorti Monaldi , Francesco Sorti
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Tochter diese Geschichte mit Antinoo gehört hat, sucht sie ihre Tochter verzweifelt, und haben sogar die Sbirren von der Sache erfahren, ach übrigens das verschwundne Mädchen heißt Giuseppina. Außerdem hat mich der Mensch mit den verbeulten Eiern gesucht und viele andre Leut die Geld wolln für Fritelle Hemden Schuhe etcetera etcetera, kurzum ist ein verteuffeltes Durcheinander, Signior Padrone, aber das Geld von Sander was mir geblieben möcht ich den Leuten wirklich nicht geben, wenigstens so lange nicht bis das Geld ankommt was Ihr mir versprochen.
    Damit mich keiner von diesen Plagegeistern oder vielleicht sogar ein Sbirre aufhält hab ich mich aus der Herberge geschlichen ohne dass mich jemand entdeckt und bin zur Piazza Navona gerannt wo ich zum Glück einen Bauern gefunden hab der gegen gute Bezahlung (leider musst ich schon wieder etwas von dem Geld nehmen das mir Sander bezahlt hat, aber vielleicht leih ich mir was von Lionardo) bereit ist, mich mit seinem Karren auf einer Straße, die ich ihm sag, bis zu einer bestimmten Stelle zu bringen.
    In der Zwischenzeit hat Lionardo Gottlob kapirt was er tun muss wenn er sein Leib und Leben retten will, denn er hat im Grunde ja auch ein Hirn, bloß dass er’s immer nur gebraucht um Sachen zu erfinden die zu gar nichts nütze sind, nemlich fliegende Apparate Matematik wunderliche Zeichnungen etcetera, und das Ergebnis ist dieser Quark bei dem man immer denkt, meine Güte, was ist Lionardo bloß für ein Trottel! Wenn’s aber drum geht seinen Arsch zu retten wie in dem Fall wovon ich Euch gleich erzähl, nun dann wird Lionardo fast intelligent und strengt sich wirklich mal an.
    Denn Lionardo hat zu Grassi gesagt dass sie auch einen Karren nehmen und eine bestimmte Straße fahren sollen die zu Dorothea führt, was nemlich die einzige Straße ist die er und ich mal außerhalb von Rom mit einem Karren gefahren sind, und darum konnt es nur diese eine Straße sein die ich meinte als ich von der gewohnten Straße dem gewohnten Karren etcetera sprach, fürwahr eine leichte Sache die selbst ein Dorftrottel versteht.
    Während der Fahrt ist Lionardo (aber das hat er mir natürlich erst nachher erzählt) nicht imstande gewesen irgendwas zu antworten auf die tausend Fragen die Grassi ihm gestellt, zum Beispiel, nun sagt mir doch, Ser Lionardo, wo fahren wir eigentlich hin und wie heißt denn dieser Informant? Lionardo hat den Geheimnisvollen gespielt, und darin ist er sehr gut, denn er kann die Leute die mit ihm sprechen einschüchtern mit Worten aus der Wissenschafft und der FI LO SO FIE (das hab ich so schön groß geschrieben damit ich keinen Feler mach), die nur er versteht. Wann Grassi ihm all diese Fragen stellt antwortet Lionardo, wartet wartet mein lieber Grassi, gleich werdet Ihr sehn dass unser Informant ein Großer Eksperte für Fysiopathoproposognomische Dinge ist, ich nehm an, Ihr wisst was ich meine, er ist ein Mann von großer Allgemeiner und Besondrer Weisheit und sehr kundig in der Razionalen Wissenschafft der Neuen Zeiten, Ihr versteht mich doch, nicht wahr? Darauf steckt er die Nase wieder in eins von seinen Heftchen für Notizen die voll sind mit Modellen von Apparaten und mit Berechnungen und sonderbaren Zeichnungen, und Grassi sagt, aha mmh ähh ja natürlich, gewiss verstehe ich, aber sagt mir, Ser Lionardo, wo liegt denn dieser Ort an dem wir Euren Informanten treffen werden? Lionardo hebt die Augen von seinem Heftchen und schaut ein bisschen ärgerlich drein, wie wenn Grassi ihn bei einem furchtbar wichtigen und sehr genialen Gedanken unterbrochen hätte und sagt, mein lieber Grassi, wir werden ihn an einem besondren Ort finden wo nur ein sehr weiser Mann voll Spiritueller Intuizion sich aufhalten kann, und erzählt mir nicht dass Ihr es nicht schon längst begriffen habt denn der Sekretarius eines Mannes wie Valentino hat gewiss schon gleich erraten an welcher Stelle wir halten werden, weil das ist so einfach dass sogar ein Jüngelchen wie mein Salaì es sofort begriffen hätte. Und wann Grassi wieder den Mund aufmacht sagt Lionardo, uff, mein lieber Grassi, seht Ihr denn nicht dass ich hochwichtige Zeichnungen mache um eine Festung für Euren Herrn den Valentino zu entwerfen? Wenn Ihr mich aber immerfort unterbrecht verrechne ich mich womöglich so dass mir bei der Festung, wenn sie erbaut ist, ein Turm zusammenbricht oder eine Mauer, und dann passirt ein Unglück und der Valentino wird sehr böse. Und obwohl Grassi nicht überzeugt ist hält er

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