Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Salai und Leonardo da Vinci 01 - Die Zweifel des Salai

Titel: Salai und Leonardo da Vinci 01 - Die Zweifel des Salai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Francesco Rita & Sorti Monaldi , Francesco Sorti
Vom Netzwerk:
schon erwartet hab, wann ich in mein Zimmer geh erwischt mich die Magd die grad einem andren Gast das Essen serviert und fängt zu fragen an, wo hast du gesteckt was hast du die ganze Zeit gemacht warum hast du mir nicht gesagt dass du weg gehst etcetera etcetera, kurz sie spielt die Nervensäge weil ihr hat natürlich der Spieß gefehlt, und damit sie Ruhe gibt lass ich sie in mein Zimmer rein, zumal sie das Essen von dem andren Gast in der Hand hält wo zwei schöne Äpfel dabei sind, und ich hab mir sofort einen frischen roten stibizt.
    Die Magd (verflixt, bevor ich Rom verlasse muss ich sie unbedingt fragen wie sie heißt) gibt mir endlich Euren letzten Brief, Signior Padrone, und sagt der Bote der ihn gebracht, hätt gemeldet es wär was sehr wichtiges, und darum hat sie ihn aufbewahrt um ihn mir persönlich zu geben. Ich dank Euch also für die Nachricht, Signior Padrone, um die ich Euch im Namen von Grassi gebeten, nemlich dass der Notar Patriarchi der die Beweise haben soll dass der Papst mit den Türcken unter einer Decke steckt diese Beweise nicht nur nicht hat sondern er selbst auch gar nicht existirt, denn in ganz Fiorenza gibt’s keinen Notar mit diesem Namen nicht. Also ist auch diese Anklage gegen den Papst durch und durch falsch und erfunden und ist nur eine weitre von den Bauernfängereien wo die Schandmäuler aus Straßburg sich ausgedacht. In Eurem Brief schreibt Ihr aber auch zu Recht, hör mal Salaì, woher willst du eigentlich wissen dass es grad die aus Straßburg warn die als erste böses Gerede gegen Papst Borgia in die Welt gesetzt, du hast ja keine Beweise. Wohl richtig Signior Padrone, aber ich hab da so eine Idee um Euch zu zeigen dass ich Recht habe, doch dafür brauch ich die Hilfe von der Magd.
    Wo sie schon fast weint und sagt sie hätt sich solche Sorgen gemacht, lass ich sie neben mir auf dem Bett sitzen und tröste sie, und wie ich ihr sage, na komm schon, wein doch nicht, ist ja gar nichts passirt, streich ich ihr ein bisschen über den Kopf und dann über die Wangen und da nimmt dies freche Weib mir den Apfel aus der Hand und legt meine Hand auf ihre Brust, mitten zwischen die Bälle die bei ihr wie ich Euch vielleicht schon gesagt schön fest sind als wie zwei große Eier, aber ich bin ja nicht grad aus Stein, Signior Padrone, und wenn ein Weib meine Hand zwischen ihre Brüste steckt da fang ich doch nicht an das Vaterunser herzusagen, nunja und wo ich auch gerade ordentlich gegessen hab und gut im Saft steh, mach ich dem Mägdelein erst das Leibchen auf und dann das Kleid, und sie kriegt einen anständigen Dienst von mir, auch deswegen weil ich will die Magd ja um einen Gefallen bitten wovon ich Euch später erzählen werd ob’s geklappt hat oder nicht. Nemlich vorher will ich lieber keine Versprechen machen sonst sagt Ihr, Salaì redet und redet aber richtig was zustande bringt er nie und gebt mir vielleicht den Vorschuss auf meinen Lohn nicht, und dann machen die mit den Fritelle und dem Käse etcetera wo auf ihr Geld warten mich wirklich zu Hackfleisch.
    Euer immertreuer
    Salaì

42.
    Mein höchst lobenswerter Padrone,

    wie sie hört was ich von ihr will, hat die Magd erst gesagt, bist du verrückt? aber nach vielerlei Gerede hab ich sie endlich überzeugt, und sie hat versprochen mir zu helfen und ist schon dabei, und jetzt muss ich nur noch meine Sachen vorbereiten für heut Nacht, und wenn alles gut geht und sie das findet was ich denke dann schwör ich Euch, Signior Padrone, dass Ihr zufriden sein werdet mit Salaì und mich gern bezahlt, aber es genügt eigentlich auch wenn Ihr mich überhaupt bezahlt.
    Wie die Magd geht ist eine sonderbare Sache passirt, nemlich es hat einer von einem Laden mit Büchern und andren Dingen an der Tür geklopft, der sagt er hat hier eine Sache die Lionardo gekauft, doch er muss sie bringen weil wann Lionardo die Ware bezahlt hat konnt er sie nicht gleich mitnehmen. Und ich hab mich erinnert, ach ja, richtig, das war der Laden wo Lionardo rein ging nachdem wir bei der Zigeunerin waren. Und der junge Mann meint, man hat mir gesagt ich könnt dir dieses hier aushändigen ist das richtig?, und ich antworte, natürlich, gib her, und er sagt, vergib mir wenn ich dich gestört hab, aber in den letzten Tagen bin ich viele Male gekommen mit der Lieferung, doch Ser Lionardo war niemals da. Ich weiß, sag ich, der hat Schiss, und er fragt, wie bitte? Nichts, antworte ich, lass gut sein.
    Kaum dass ich allein bin schau ich mir das Rohr an was ich

Weitere Kostenlose Bücher