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Salomos letzte Geliebte

Salomos letzte Geliebte

Titel: Salomos letzte Geliebte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Frauen küssten sich flüchtig auf die Wangen.
    Die Detektivin runzelte die Stirn. »Meine Güte, Glenda, du zitterst ja.«
    »Mir ist auch danach.«
    Jane Collins ging einige Schritte in den Flur hinein und schaute sich dabei um. »Was mir unterwegs eingefallen ist und ich dich fragen wollte, warum hast du Suko nicht informiert?«
    »Er und Shao sind nicht da. Sie wollten für’s Wochenende an die Küste fahren.«
    »Aha, dann hatten du und John ja freie Bahn.«
    »Hör doch auf mit so etwas.«
    » Sorry , war nicht so gemeint. Ist mir einfach nur herausgerutscht.«
    Die beiden Frauen hatten inzwischen das Wohnzimmer erreicht, und hier schaute sich die Detektivin um. Es war alles normal bis auf den aufgebrochenen Schrank, dessen rechte Tür noch schiefer hing als die linke. Jane öffnete beide und schüttelte den Kopf, während sie in den Schrank hineinschaute.
    »Tatsächlich, das Schwert des Salomo ist weg.«
    »Sie hat es mitgenommen.«
    Jane drehte sich um. »Eine Frau mit recht dunkler Hautfarbe, von der du den Namen nicht mal kennst?«
    »So ist es.«
    »Tja, das sieht nicht gut aus.« Jane schaute auf die Dose auf dem Tisch. »Hast du auch eine für mich?«
    »Du kennst dich ja hier aus und weißt, wo der Kühlschrank steht«, erwiderte Glenda etwas pikiert.
    Jane lachte nur und entfernte sich. Als sie zurückkam – die Dose hatte sie bereits geöffnet und einen ersten Schluck getrunken –, fragte sie: »Hast du dir schon Gedanken darüber gemacht, wie es jetzt weitergehen soll?«
    »Das habe ich versucht.«
    Jane trank und setzte die Dose wieder ab. »Was ist dabei herausgekommen?«
    »Nichts.«
    »Das ist nicht gut.«
    »Weiß ich selbst.«
    Die Detektivin ließ sich in einen Sessel fallen. Sie streckte die Beine vor und schlug sie übereinander. »Du hast wirklich nichts von dem gesehen, was hier passiert ist?«
    »Nein.« Glenda schüttelte traurig den Kopf. »Es ist plötzlich alles anders geworden. Diese Person trägt einen für mich magischen Ring, der mich außer Gefecht gesetzt hat. Der Totenkopf auf dem dunklen Untergrund glühte in einem grellweißen Licht auf. Ich kann dir sagen, dass von da an für mich alles anders wurde. Ich fühlte mich wie unter eine starke Energie gesetzt und hatte das Gefühl, aufgelöst zu werden. Und genau so erging es John Sinclair. Selbst sein Kreuz hat den Angriff nicht stoppen können.«
    »Sein Kreuz...?«
    »Genau.«
    Jane schob die Unterlippe vor. »Könnte man dann davon ausgehen, dass John’s Kreuz es gar nicht für nötig befunden hat, entsprechend zu reagieren? Dass die Gegenseite keine so große Gefahr darstellte, wie man es eigentlich hätte annehmen können? Wäre das nicht eine Möglichkeit, über die wir nachdenken sollten?«
    »Schon, Jane. Aber was bringt uns das? Bringt es uns John Sinclair zurück?«
    »Nein, im Augenblick nicht.«
    »Und auch später nicht, denke ich.«
    Jane lächelte etwas verhalten. »Dennoch bist du davon überzeugt, dass wir beide etwas unternehmen können. Oder sehe ich das vollkommen falsch?«
    »Wohl nicht.«
    »Was hast du dir vorgestellt?«
    Auch Glenda wollte nicht mehr länger stehen und fand ihren Platz. Allerdings auf einer Sessellehne. »Man kann sich ja nicht viel vorstellen. Ich habe nur gedacht, dass du eventuell in der Lage bist, etwas zu erreichen.«
    »Wieso denn ich?«
    »Durch deine Kräfte.«
    Jane winkte ab. »Ach komm, Glenda, sag nicht so etwas. Du spielst auf die latent vorhandenen Hexenkräfte an, nicht wahr?«
    »Daran habe ich tatsächlich gedacht.«
    Jane winkte ab. »Das hilft uns nicht weiter, Glenda. Ich bin nicht so stark wie du dir das vorstellst. Okay, die Kräfte schlummern noch in mir, aber ich bin nicht in der Lage, sie zu aktivieren und ihnen klar zu machen, so jetzt müsst ihr etwas für mich tun und mir den Weg zeigen, wie wir John wieder zurückbekommen. Nein, nein, so denke ich nicht, Glenda. Kann ich nicht denken.«
    »Schade.«
    »Ich kann es aber nicht ändern.«
    »Das hatte ich mir fast gedacht.«
    »Du musst das realistisch sehen, und zwar so wie ich. Uns bleibt nichts anderes übrig, als zu warten und darauf zu hoffen, dass John bald wieder heil und gesund von seiner magischen Reise zurück in unsere Welt kehrt. Das ist alles.«
    Glenda Perkins nickte nur. Ihr Gesicht war starr und blass geworden. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten. »Er wird kommen, Jane, er wird kommen. Davon bin ich überzeugt...«
    ***
    Der erste Schritt lag hinter mir, und ich war froh, nicht mehr im Zelt

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