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Salvatore, R.A. - Todfeind2

Salvatore, R.A. - Todfeind2

Titel: Salvatore, R.A. - Todfeind2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Stammesgenossen hinüber und versuchte in dem Gedränge Androosis zu entdecken oder einige ihrer anderen Freunde, die ähnliche Wünsche geäußert hatten, den Mithranidoon zu verlassen.
    »Deine jungen Freunde werden dich nicht begleiten«, sagte Toniquay, als hätte er ihre Gedanken gelesen – und in der Tat stand das keinesfalls außerhalb seiner Macht. »Sie haben keine Gegenleistung für die Freiheit, die sie sich wünschen, angeboten – nicht einmal Androosis, obwohl darüber debattiert wurde, ob man ihm freien Abzug gewähren sollte.«
    Milkeila stand lange da und brachte es kaum fertig zu atmen.
    »Ich hätte gedacht, dass dich diese Neuigkeit freut und dir höchst willkommen ist«, neckte Toniquay sie, denn er hatte genau mit dem gerechnet, was eingetreten war.
    Milkeila sammelte sich und gewann ihre Haltung zurück, wenn auch nur mit großer Mühe. »Natürlich«, sagte sie, denn welche andere Wahl hatte sie denn? Eine vom Rat der Schamanen getroffene Entscheidung duldete keinen Widerspruch.
    »Die Pauris sind erschienen, um an Eurem Kampf gegen Altvater Badden teilzunehmen«, formulierte sie ihre anfängliche Aussage neu. »Sie sind tapfere Verbündete und streitbare Feinde, wie Ihr wisst. Sie würden gerne erfahren, an welchem Platz sie in einer so umfangreichen Streitmacht stehen.«
    »Wie großzügig von ihnen«, entgegnete Toniquay mit vor Hohn triefender Stimme. »Immerhin besser als die feigen Mönche, die weit im Süden aus ihren Booten steigen und zu Fuß in diese Richtung weiterziehen. Sie stehen ihren Mann, so scheint es, nur hinter dicken Mauern.«
    »Wo ist ihr Platz?«, fragte Milkeila abermals, wohl wissend, dass Toniquay in eine lange Hetzrede verfallen konnte, die nichts mehr mit der ursprünglichen Frage zu tun hätte – falls man ihn nicht rechtzeitig bremste.
    »Sie haben keinen Platz bei uns«, antwortete Toniquay unverblümt. »Wenn sie an dieser Schlacht teilnehmen wollen, dann irgendwo am Rand, wo sie uns nicht im Weg sind.«
    Milkeila wollte ihm widersprechen, aber Toniquay mochte nichts weiter hören. »Wir üben das Kämpfen nicht mit Pauris, und wir erwarten von unseren Kriegern nicht, einem von ihnen zu vertrauen. Das Gleiche gilt auch für den Mönch und für den Fremden.«
    »Und für Milkeila?«
    »Du hast einmal mit uns geübt.«
    »Aber das Vertrauen?«
    Toniquay hielt inne und ließ die Frage unbeantwortet, ehe er wiederholte: »Ihr Platz ist nicht bei uns. Sie, du, ihr alle wäret gut beraten, euch von unserem Marsch fernzuhalten.«
    Milkeila konnte nichts dagegen tun, als ihre feuchten Augen vom See, von Yossunfier, das einst ihr Zuhause gewesen war, angezogen wurden.
    Früher und für immer und jetzt nie mehr.
    Sie waren nicht hinreichend ausgerüstet, um das Klima fern des Mithranidoon lange zu ertragen, nicht einmal jetzt, noch vor Anbruch des Winters. Daher vergeudeten die Alpinadoraner, angeführt von ihren Schamanen, die die Augen der Adler und Habichte und Krähen benutzt hatten, um Pässe auszuspionieren und auf Landkarten einzuzeichnen, auf ihrem Marsch keine Zeit. Lange und schnelle Schritte trugen die Formationen die Bergpfade neben dem Gletscher hinauf. Schamanen und andere Anführer feuerten die Krieger mit lauten Rufen an und behandelten sie mit Magie und kräuterversetztem Wasser, um ihren Kampfgeist und ihre Kraft zu erhalten. Kein Lager würde aufgeschlagen, keine Rast war vorgesehen. Ihr Eilmarsch würde enden, wenn der Feind vor ihnen stand.
    Hinter ihnen kamen die Pauris und unter ihnen Bransen und seine nunmehr heimatlosen Gefährten, die allesamt immer noch überlegten, wo für sie der beste Platz in der bevorstehenden Schlacht sein könne.
    Ehe sie den Gletscher auch nur zu Gesicht bekamen, brandete weit voraus an der vordersten Linie der Alpinadoraner Kampfeslärm auf. Die Reihen rückten zusammen, Pauris zurrten kampfeslustig ihre Kappen fest. Aber die Formationen lockerten sich schnell, und als die Gruppe der Nachzügler den Kampfplatz überquerte, entdeckte sie, dass die Armee auf ein Lager von nicht mehr als einem Dutzend Trolle gestoßen war und es einfach überrannt hatte.
    »So viel zu der Hoffnung, dass einer oder mehr entkommen konnten, um ihre Freunde zu warnen und auf unser Kommen vorzubereiten«, murrte Mcwigik. »Das war wohl die einzige Chance, heute noch ein wenig Kampf zu schnuppern.«
    »Aye, die Großen rennen Badden glatt die Türen ein«, beklagte sich Bikelbrin, der neben Mcwigik marschierte.
    Bransen schaute zu Milkeila

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