Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Salvatore, R.A. - Todfeind2

Salvatore, R.A. - Todfeind2

Titel: Salvatore, R.A. - Todfeind2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
Vom Netzwerk:
zurückrufen, hielt jedoch wie betäubt inne, da sie aufgeregter und wilder entschlossen waren, ins Kampfgeschehen einzugreifen, als noch kurz zuvor, ehe die Riesen sich erhoben hatten.
    »Riesen!«, rief Bransen den Zwergen in seiner Nähe zu, eine Warnung, die von Cormack wiederholt wurde.
    »Bah, das sind doch keine Riesen«, johlte Mcwigik.
    »Nicht wie die Riesen auf den Julianthen«, fügte Bikelbrin hinzu und verwendete den Pauri-Namen für die Wetterinseln, ihre Heimat im Mirianischen Ozean.
    »Nicht halb so groß«, pflichtete ihm Mcwigik bei, »aber ich wette, sie haben dickes Blut!«
    Das war alles, was die anderen hören mussten, und Pergwick und Ruggirs stürzten sich fast von der Felskante und purzelten übereinander, um den Steilhang schnellstens hinter sich zu bringen. Nachdem die Zwerge ihren Aussichtspunkt verlassen hatten, traten die Menschen an die Kante.
    »Ihr scheint von Eurem eigenen Plan nicht mehr so viel zu halten«, sagte Cormack zu Bransen, und der Wegelagerer musste lachen, weil er offenbar nicht fähig war, seine Gefühle aus seiner Miene zu verbannen.
    »Ich bin hierhergekommen, um für mich und meine Familie die Freiheit zu erkaufen«, gab er ehrlich zu. »Baddens Kopf für eine Freifahrt in den Süden.«
    »Dann sorgen wir dafür, dass du den Kopf des Schurken auch bekommst«, versprach ihm Mcwigik.
    Bransen lachte verhalten. »Alle, die mit mir nach Norden zogen, sind auf der Strecke geblieben. Tot oder in dieser Burg gefangen. Lady Gwydre wird mir die Belohnung nicht verweigern, selbst wenn ich jetzt zurückkehre, bevor die Angelegenheit erledigt wurde.«
    »Aber Badden muss aufgehalten werden«, sagte Cormack.
    Bransen sah ihn skeptisch an.
    »Leugnet Ihr etwa seine Schlechtigkeit?«, fragte Cormack.
    »Nicht seine, nicht die Eurer Kirche. Nicht die der Fürsten – aller Fürsten wie sie da sind«, sagte Bransen.
    Cormack verkrampfte sich innerlich, als er so deutlich darauf aufmerksam gemacht wurde, wie wenig sie miteinander gemein hatten.
    »Dann stimmt Ihr mir zu, dass er, Badden, den Tod verdient?«, sagte Milkeila, und ihre Stimme bekam einen scharfen Unterton.
    Bransen musterte sie aufmerksam und mit einem Ausdruck, der zwischen Belustigung und Herablassung schwankte. »Das ist nicht die Frage. Die Frage ist doch: Lohnt es sich, für Baddens Tod zu sterben?«
    Unter ihnen trafen die Pauris auf eine Gruppe Trolle, und der Kampf begann. »Es lohnt sich gewiss«, sagte Cormack, schwang sich über die Felskante und eilte den Steilhang hinunter. Milkeila schaute Bransen enttäuscht an und folgte ihrem Geliebten.
    Bransen überholte sie dank seiner Jhesta-Tu-Ausbildung und seiner unglaublichen Körperbeherrschung, mit der er den Abstieg über die Felswand bewältigte, mit Leichtigkeit.

29
     
    VON PLÜNDERUNGEN,
    UNENTRINNBARKEITEN UND EINEM
    FRAGWÜRDIGEN TRIUMPH
     
     
     
     
    Als Bransen die Eisplatte erreichte, waren die meisten Trolle gefallen oder auf dem Rückzug, und mehr als die Hälfte der Pauri-Truppe stürmte in vollem Lauf zum Rand der Gletscherspalte südlich ihres augenblicklichen Standortes. Ihr Mut und ihre Entschlossenheit beeindruckten Bransen zutiefst, denn sie warfen sich den wartenden Riesen nicht nur ungestüm entgegen, sondern brachten sich auch in eine Lage, in der ihnen ein wichtiger Fluchtweg verschlossen blieb, und aus der sie sich, wenn der Kampf eine ungünstige Wendung für sie nehmen sollte, nicht würden befreien können.
    Bransen wusste, es war weder Dummheit noch Unkenntnis grundlegender Schlachtstrategien, die sie zur Eisspalte eilen ließ. Sie würden nicht zurückweichen. Entweder trugen sie den Kampf bis vor Baddens Burg auf der anderen Seite, oder sie würden bei dem Versuch sterben.
    Die Überraschung und Verwirrung über den Grad ihrer Entschlossenheit kostete Bransen beinahe das Leben, als ein Trollspeer heranflog, um sich in seine Seite zu bohren. Im letzten Augenblick und von einem Warnschrei Milkeilas aufgeschreckt, drehte sich der Wegelagerer halb um und schlug mit der Rückhand gegen den Speer, dicht unterhalb seiner Steinspitze. Die Wucht des Schlags lenkte den Speer nahezu rechtwinkelig ab, Bransen stieß die Hand vor und fischte ihn geschickt aus der Luft. Dabei federte er in den Beinen, um die jähe Drehung seiner Schultern aufzufangen.
    Er schickte das Wurfgeschoss zu dem Troll zurück, der ihm am nächsten stand, wobei er nicht wusste, ob dieser den Speer geschleudert hatte oder nicht. Die Kreatur ruderte wild mit den Armen

Weitere Kostenlose Bücher