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Salvatore, R.A. - Todfeind2

Salvatore, R.A. - Todfeind2

Titel: Salvatore, R.A. - Todfeind2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Rampe hinauf und schüttelte dabei ihre Halskette, als diente sie ihr als Schutz vor der Entfesselung samhaistanischer Magie. Sich dem Durchgang zum Burghof nähernd, begann sie wieder, leise zu singen, während sie ihre Halskette mit einer Hand schüttelte und mit der anderen über dem Türpfosten hin und her fuhr, ohne ihn aber zu berühren. Augenblicklich begann das funkelnde Eis zu schmelzen und zu tropfen, und kleine Flämmchen schienen im Innern des Eises zu lodern.
    Bransen spürte alles recht deutlich. Er begriff Milkeilas Gegenzauber. Sie rief den Schutz der Burg nur mäßig laut auf, holte ihn Stück für Stück hervor, um seine Wirksamkeit zu dämpfen. Er nickte unwillkürlich, als er den Sinn des Feuers verstand, das im Türpfosten eingesperrt war. Es würde mit unvorstellbarer Kraft hervorbrechen, wenn jemand ohne die richtigen magischen Befehle die Tür durchschritt.
    Als er das Wesen des Schutzes und Milkeilas offensichtliche Gegenmaßnahme nach und nach begriff, beteiligte sich Bransen an den Bemühungen und bündelte sein chi , um Teile der schützenden Magie hervorzulocken. So heftig schwitzte der Türrahmen jetzt, dass von seinem oberen Balken das Tauwasser so reichlich herabtropfte wie ein Regenschauer.
    »Yach, aber ihr solltet das gesamte Ding zerlegen!«, rief Mcwigik mürrisch.
    »Genau das war der Sinn der Falle«, erklärte Bransen. »Aber Milkeila und ich haben sie so weit geschwächt …« Den Zwerg angrinsend warf sich der Wegelagerer an Milkeila vorbei durch die Öffnung. Flammen schossen hervor und hüllten ihn ein, als Energie zwar schlagartig freigesetzt wurde, aber bei Weitem nicht so heftig, wie es bei einem ersten – unvorbereiteten – Versuch geschehen wäre.
    »Die Explosion hätte die gesamte vordere Wand zum Einsturz gebracht«, erklärte Milkeila, während sie die anderen durch die Wasserpfützen und das Portal zu Bransen brachte. Und sie erschienen keinen Augenblick zu früh, denn ihr Freund war schon wieder in einen Kampf mit hartnäckigen Trollen verwickelt.
    Den ersten Speer, der auf ihn geschleudert wurde, benutzte Bransen jetzt als eigene Waffe, während er auf die Kreaturen zueilte, die sofort einen Halbkreis um ihn bildeten. Den leichten Speer in der linken Hand haltend, führte Bransen einen Stoß nach links aus. Gleichzeitig brachte er das hintere Ende hinter seine Hüfte. Die Hebelkraft ausnutzend, stieß er die Speerspitze nach rechts und wechselte dann die Hand, allerdings mit umgekehrtem Griff. Er führte die Speerspitze im Bogen weiter, als wollte er sie ganz um seinen Körper drehen. Stattdessen rollte er den Schaft mit den Fingern, nahm ihn im Vorhandgriff und stieß ihn schnell nach vorn. Der Troll auf dieser Seite, fest damit rechnend, dass der Speer gleich hinter Bransens Rücken verschwinden würde, hatte die Keule schon erhoben und griff an, als die Speerspitze seine Brust durchbohrte.
    Bransen winkelte den Arm kraftvoll an, stieß die Hand nach oben und warf den Speer über den Kopf. Er fing ihn mit der linken Hand auf, veränderte den Winkel und stieß ihn vor – von links nach rechts. Er lockerte den Griff und ließ den Speer durch seine Finger gleiten, als wollte er ihn schleudern, fing ihn jedoch am hinteren Ende auf, packte ihn mit der Rechten in der Mitte und rammte ihn kraftvoll nach vorne, zog ihn zurück, zielte neu, stieß wieder zu und dann noch ein weiteres Mal. Dabei drehte er sich in den Hüften. Dreimal hatte er zugestoßen, kurz und mit vernichtender Kraft.
    Drei Trolle sanken um. Die anderen der Truppe wichen zurück, verwirrt und angstvoll, Bransens Freunde drängten sich an ihm vorbei und überwältigten den Rest der Bande. Nur eine ungeschickte Drehung, ein zerbrochener Speer, der kurz im Weg war, verursachte bei seinen Gefährten eine Wunde, als er Pergwick schmerzhaft an der Hüfte erwischte.
    Der Zwerg quittierte dies mit einem Achselzucken und schloss sich gleich den anderen an, als sie über den Innenhof zum Burgtor rannten. Abermals übernahm Bransen die Führung und weckte seine Sinne, um nach magischen Fallen zu suchen. Aber die Tür glitt auf, und ein Mann in samhaistanischem Gewand erschien mit einem kurzen Bronzeschwert in der Faust. Für einen kurzen Augenblick glaubte Bransen, sein neuer Gegner sei Altvater Badden, und er hielt wachsam inne.
    Das war ein kluger Schritt, denn der Samhaistaner entfachte in seiner Hand ein Flammenbündel, das sein Schwert umhüllte. Mit mächtigen Streichen kam er näher, sodass sich die

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