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Salvatore, R.A. - Todfeind2

Salvatore, R.A. - Todfeind2

Titel: Salvatore, R.A. - Todfeind2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Flammen wie Peitschenschnüre dehnten.
    Mcwigik drängte sich an Bransen vorbei und stolperte beinahe ins lodernde Gezüngel, ehe er mit einem lauten Ruf der Überraschung stehen blieb. Ein zweiter Schrei drang aus seinem Mund, als Bransen auf ihn zusprang und sich dann von seinen kräftigen Schultern abhob, sich hoch in die Lüfte schwang und sich von seinem chi über die erwartete tödliche Barriere tragen ließ. Gleichzeitig schleuderte er seinen Speer auf den Mann, doch der Samhaistaner war gegen solche Wurfgeschosse ausreichend geschützt. Und der Speer verfehlte sein Ziel.
    Der Fehlwurf war jedoch nicht von Belang, und Bransen schwang sich über das Hindernis hinweg. Der überraschte Samhaistaner richtete sein Schwert nach oben, um Bransens Absicht zu vereiteln, doch Bransen befand sich zu hoch. Er landete hinter dem Samhaistaner, drehte sich dabei, und als sich der Mann umwenden wollte, entdeckte Bransen eine Lücke in der Armbeuge seines Gegners, stieß mit der Hand nach dem Nacken des Samhaistaners und packte seinen Hals mit festem Griff. Er drehte sich mit dem Samhaistaner und hielt sich knapp hinter ihm. Sobald sich der Mann zur anderen Seite wegdrehen wollte und die Schultern und den anderen Arm nach hinten ausstreckte, um seinen Schwung zu bremsen, hakte Bransen seinen anderen Arm in gleicher Weise unter den Arm des Gegners. Jetzt aber, so mit beiden Händen am Hals des Samhaistaners, dass seine Arme nur wie Hühnerflügel flattern konnten, wirbelte Bransen den Mann herum und brachte ihn zu Fall.
    Sie stürzten gemeinsam nach vorn, der Samhaistaner mit so blockierten Armen, dass er den Sturz nicht abfangen konnte. Bransen steigerte die Wucht des Aufpralls, indem er beide Hände nach vorne stieß, kurz bevor das Gesicht des Samhaistaners aufs Eis schlug.
    Bransen sprang auf und rannte dorthin, wo der Mann sein Schwert fallen gelassen hatte. Er gab sich damit zufrieden, die Pauris aber natürlich nicht. Sie kamen stechend und schlagend heran, stampften den armen Narren in kürzester Zeit ins Eis, um ihre Kappen in sein Blut tauchen zu können.
    Bransen eilte mit Milkeila knapp hinter ihm durch die offene Tür.
    »Wir müssen das Zentrum von Baddens Kraft finden«, sagte sie. »Es muss ein Raum sein, der größer ist als alle anderen.«
    Ehe Bransen sich dazu äußern konnte, stürmte Cormack an ihm vorbei und rief: »Bruder!« Bransen und Milkeila fuhren gleichzeitig zu ihm herum. Sie folgten Cormacks Blick zu einer Nische, wo eine Gruppe unglücklicher Gefangener kauerte. Der auffälligste unter ihnen war ein Mann in abellikanischer Mönchskutte.
    »Jond«, flüsterte Bransen, und er musste wieder daran denken, wie er auf dem Felsen gezögert und ernsthaft daran gedacht hatte, umzukehren und nach Süden zu gehen, um Cadayle und Callen zu suchen.
    Das Gesicht des Wegelagerers rötete sich vor Scham, und er errötete noch mehr, als Bruder Jond seiner gewahr wurde und rief: »Bransen Garibond, kommt Ihr, um uns zu retten, Freund?«
    Freund. Das Wort hallte in Bransens Gedanken wider. Es war eine Anklage, die umso schwerer wog, weil Bruder Jond nicht einmal ahnte, dass es sich um eine solche handelte. Mittlerweile hatte ihn Cormack erreicht und bearbeitete die Stricke, um ihn und die anderen zu befreien.
    »Niemand wird uns bei diesem Kampf unterstützen können«, sagte Milkeila, während sich Bransen schließlich zu dem Paar gesellte, das sich um die Gefangenen kümmerte.
    »Endlich gefunden, Freund«, sagte Bransen zu Jond und konnte sein Entsetzen nicht unterdrücken, als er das zerfleischte Gesicht des Mannes mit den vernarbten Schlitzen sah, wo einst seine Augen gewesen waren.
    Der blinde Mönch folgte der Stimme und fiel Bransen um den Hals. Vor Freude und Dankbarkeit schluchzend umarmte er ihn.
    »Wir haben keine Zeit«, warnte Milkeila. »Diese Bestie ist da draußen und mordet mein Volk! Ich bin sicher, dass seine Macht durch irgendeinen Zugang zu den magischen Strahlungen unterhalb dieses Gletschers gebündelt wird.«
    »Er ist ein Drache!«, rief einer der anderen bemitleidenswerten Gefangenen.
    »Das nackte Grauen!«, stimmten die anderen zu.
    »Immer wenn uns Altvater Badden aufsucht, kommt er die Rampe auf der anderen Seite der Vorhalle hinunter«, platzte Bruder Jond heraus. Dabei schob er Bransen auf Armeslänge von sich und schüttelte den Kopf, als könnte er noch immer nicht fassen, was gerade geschah.
    Bransen sah die Verzweiflung in seinem Gesicht, das dringende Bedürfnis, zu helfen und

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