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Salvatore, R.A. - Todfeind2

Salvatore, R.A. - Todfeind2

Titel: Salvatore, R.A. - Todfeind2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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sagte er zu Callen. Sie lächelte und legte sanft eine Hand auf seine Schulter. »Bald.«
    »Drei«, offenbarte ein verärgerter Dawson Bruder Pinower. »Sie werden hier wie Sklaven gehalten, und doch meinen sie, dass das, was ich ihnen anzubieten habe, noch weniger ist als dies.«
    »Ich hätte vielleicht mit ein paar mehr gerechnet«, erwiderte der Bruder. »Aber sie haben das Schlachtfeld gesehen – viele haben den Biss des kalten Eisens gespürt. Wir nehmen sie hart ran, aber hier wissen sie, dass sie den Krieg überleben werden. Ihr hingegen bietet ihnen nur noch mehr Krieg an.«
    »Ich biete ihnen die Freiheit an!«
    Darüber konnte Bruder Pinower nur leise lachen. »Vanguard befindet sich im Krieg. Das weiß hier jeder.«
    »Der Weg, den ich anbiete, führt zu Freiheit mit Landbesitz und Ansehen.«
    »Oder in den Bauch eines Kobolds. Man erzählt sich von ihnen, dass sie ihre toten Gefangenen und Feinde gerne verspeisen.«
    Dawson seufzte resignierend.
    »Drei?«, fragte Bruder Pinower, und Hoffnung stahl sich in seine Stimme. »Drei mehr als zu dem Zeitpunkt, als Ihr herkamt. Und Ihr könnt Euch darauf verlassen, dass Pater Artolivan Euch nicht gestatten wird, nur mit diesen abzureisen.«
    »Wird er Mönche mitschicken?«
    »Nein, nein, natürlich nicht, denn wir können keinen erübrigen«, antwortete Bruder Pinower. »Nicht in diesen Zeiten. Aber es gibt Edelsteine, die für die Brüder von Kapelle Pellinor nützlich sein könnten …«
    »Kapelle Pellinor ist gefallen«, sagte Dawson.
    »Ein vorübergehender Zustand, davon sind wir überzeugt. Die neuesten Gerüchte aus dem Nordland sprechen von Aufräumen und Wiederaufbau, und zwar mit frischem Elan und großer Entschlossenheit. Und viele der Brüder von Pellinor sind noch am Leben. Wir werden ihren Reihen – Euren Reihen – mit Edelsteinen und anderen Gütern den Rücken stärken. Ich habe bereits mit Pater Artolivan darüber gesprochen, und er hat mir alle Garantien gegeben.«
    Dawson nickte. »Lady Gwydre wird sich über so viel Unterstützung freuen. Aber ich muss meinen Laderaum mit fähigen Männern füllen, und bisher haben nur drei zugesagt – und das auch nur für mehr Geld, als ich anzubieten beabsichtigt hatte. Ich brauche fünfzig Leute, Bruder, damit meine Reise hierher die Zeit und den Aufwand Lady Gwydres lohnt, selbst mit Eurem großzügigen Angebot an Edelsteinen und Versorgungsgütern. Wir haben lediglich Mangel an Menschen.«
    »Dann habt Geduld«, sagte Bruder Pinower. »In Honce toben die Schlachten, und jede Woche kommen mehr Arbeiter hierher. Vielleicht kann ich Bruder Shinnigord, der die Arbeiter befehligt, bitten, dass er die Peitsche ein wenig freizügiger einsetzen soll, damit Euer Angebot verlockender klingt.«
    »Das würde ich begrüßen«, sagte Dawson und verbeugte sich.
    Bruder Pinower zuckte die Achseln, als sei es das Einfachste auf der Welt. »Wir haben zur Zeit zu viele Arbeiter hier«, sagte er. »Und weitere kommen noch. Es ist ein endloser Strom. Vielleicht kann Pater Artolivan überredet werden, Eure Wünsche den Fürsten Ethelbert und Delaval darzulegen, um zu einer Vereinbarung zu gelangen, die uns gestatten würde, alles, was überzählig ist, geradewegs zu Lady Gwydre zu schicken.«
    »Nun, Bruder, das wäre für Vanguard in der Tat von großem Vorteil«, erwiderte Dawson und verschluckte sich beinahe, so schnell versuchte er, die Worte über seine Lippen zu bringen.
    Es war ein Angebot, über das er liebend gern eingehender gesprochen hätte, aber irgendeine Unruhe am Rand des Platzes ließ sie zur Tür der Kapelle blicken, wo ein junger Bruder in Begleitung zweier älterer Mönche der Kapelle Abelle erschien.
    »Bruder Fatuus aus Palmaris-Stadt«, setzte Bruder Pinower Dawson ins Bild. »Er kam heute mit wichtigen Neuigkeiten für Pater Artolivan zu Pferd hierher.«
    »Neuigkeiten, die für mich und mein Anliegen von Interesse sein könnten?«
    Bruder Pinower zuckte die Achseln und versprach, schnellstens zurückzukommen. Dawson mischte sich wieder unter die Arbeiter, um ihnen seine Angebote zu unterbreiten. »Drei«, murmelte er, während er über den offenen Innenhof schlenderte, und er erschauerte, als er sich die Schimpftirade vorstellte, mit der Lady Gwydre ihn überfallen würde, wenn er mit einer derart armseligen Verstärkung zu ihr zurückkehrte.

10
     
    DER PREIS DER MILDEN GABE
     
     
     
     
    »Rudert schneller!«, trieb Giavno die beiden Mönche in dem kleinen Boot an. Es war eines der

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