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Salz der Hoffnung

Titel: Salz der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Shaw
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»Verzeihen Sie mir. Ich bin sehr erfreut, Sie kennenzulernen.« Er wandte sich an Saladin. »Danke, Charles. Es ist alles in Ordnung. Vielleicht würde der Colonel gern einen Brandy mit mir trinken, ehe ich gehen muß? Es ist ein trüber Tag.«
            »Gewiß.« Saladin war erleichtert. »Sofort.«
            Leonard führte Sorell in einen stillen Winkel der Hotelhalle, erfreut über seine Gesellschaft. Er war furchtbar einsam gewesen während der letzten Tage, hatte allein in seinem Hotelzimmer gesessen, wenn er nicht im Krankenhaus war, zu besorgt, um sich mit anderen Dingen zu beschäftigen oder auch nur einen Spaziergang durch die Straßen der Stadt zu machen.
            »Wie geht es ihr?« fragte William.
            »Sie ist sehr krank. Sie hat Furchtbares durchgemacht, und wir haben sie nur aus dem Gefängnis holen können, weil sie sich mit Typhus infiziert hat.«
            »Oh Gott, die arme Regal.«
            Ein Kellner brachte zwei Gläser mit Brandy, und Leonard spürte ihn dankbar die Kehle hinunterbrennen. Der Alkohol schien seine Gedanken zu klären und die Wahrnehmung zu schärfen. Neugierig betrachtete er William und versuchte, sich an die Einzelheiten über all diese Menschen zu erinnern, die er nur aus Briefen kannte. »Waren Sie nicht in Kapstadt?«
            »Ja. Aber ich wurde nach London zurückbeordert und bin jetzt als Gouverneur nach Van Diemens Land abberufen worden.«
            »Oh, verstehe. Meinen Glückwunsch, das muß eine große Ehre sein. Mrs. Collins hat mich besucht. War nicht ihr verstorbener Mann Gouverneur dieser Kolonie?«
            »Ja. Sein Tod war ein großer Schock und ein furchtbarer Verlust für die Kolonie. Ich kann nur hoffen, mich seiner Nachfolge als würdig zu erweisen. Ich habe Maria aufgesucht, und sie war so verstört wegen Regal, es war schwierig, mit ihr zu reden. Ich wollte mit ihr zum Krankenhaus, aber sie hat mich an Sie verwiesen. Sie fürchtet sich davor, irgendwelche Vorschriften zu mißachten. Ich hoffe, Sie werden mir erlauben, Sie zu begleiten.«
            »Selbstverständlich.« Leonard leerte sein Glas in einem Zug. »Wir sollten uns gleich auf den Weg machen.«
            Während die Kutsche durch nebelverhangene Straßen ratterte, berichtete Leonard William von den traurigen Ereignissen seit Regals Verhaftung. »Sie fragt fortwährend nach diesem Jorgensen. Kennen Sie ihn?«
            »Oh, ja. Sicher kenne ich Jorge.«
            »Wo kann ich ihn finden?«
            »Ich weiß es nicht, ich bin gerade erst in London eingetroffen. Er ist irgendwo eingesperrt. Ich werde Nachforschungen anstellen.«
            »Wie ist er denn so?«
            William dachte einen Moment über die Frage nach. »Sie wissen von seiner Vergangenheit auf See? Von der Zeit in der Südsee?«
            »Ja. Regal hat davon geschrieben.«
            »Und von seinen jüngeren Eskapaden? Freibeuter, Gefangener, König von Island, wieder Gefangener?«
            »Ja.«
            »Nun, alles, was ich über Jorgensen sagen kann, ist, daß nichts davon mich überrascht hat. Er ist wie die fleischgewordene Figur aus einem Heldenroman.« Er seufzte. »Als ich Regal begegnet bin, habe ich mich in sie verliebt, obwohl ich verheiratet war. Aber ich war dabei, als sie Jorgensen kennenlernte, und mir war sofort klar, daß ich gegen ihn keine Chance hatte.« Er lachte grimmig. »Und ihr Mann ebensowenig. Jorgensen ist ein gutaussehender Kerl, aber es war vor allem sein Mut, der sie anzog.«
            Leonard lächelte. »Das ist kein Wunder. Regal ist selber eine mutige Frau. Ich wickle ihre geschäftlichen Angelegenheiten ab, und mein Vater schaut mir dabei über die Schulter. Sie war immer seine größte Freude. Ihr Vermögen hat sich verdreifacht, seit ihr Großvater gestorben ist, und der Gedanke macht mich ganz krank, daß sie Millionen hat, aber kein Geld der Welt ihr helfen kann, wenn sie dieses Fieber nicht besiegt.«
            William sah ihn ungläubig an. »Sagten Sie Millionen?«
            »Ja, ja«, antwortete Leonard gleichgültig. »Sie ist steinreich, aber sie ist genau wie ihr Großvater … auch wenn sie mir da widersprechen würde … sie hat immer nur für ihre alltäglichen Bedürfnisse Geld ausgegeben, als sei später noch Zeit genug, ihren Reichtum wirklich zu genießen.«
            »Ich bete zu Gott, daß ihr

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