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Sam Buillock. Der Club Erotika

Sam Buillock. Der Club Erotika

Titel: Sam Buillock. Der Club Erotika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Morell
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Tür.
    Eine Frau saß hinter einem Schreibtisch, hatte vor sich einen Laptop, tippte und schien konzentriert zu arbeiten. Ted blieb stehen und deutete mit dem Kopf hinüber. „Dr. Michelle hat Jackies Gehirn – hier kann man nicht mehr von zentraler Recheneinheit sprechen, mit Scans von menschlichen Gehirnen gefüttert – laienhaft ausgedrückt. Das heißt, sie hat ihr eins zu eins Verhaltensmuster eingegeben, die ein Mensch erst im Laufe von Jahren lernen würde anhand von Nachahmung und persönlicher Entwicklung.“
    Dr. Michelle sah von ihrer Arbeit auf, nickte herüber und lächelte. „Hallo Ted. Hallo Dr. Benson. Entschuldigen Sie, ich war völlig vertieft in meine Studien.“ Ihre Stimme war sehr weich und melodisch. „Und Sie müssen Sam Bullock sein.“ Sie erhob sich und kam herüber. Sam musterte sie mit Wohlgefallen. Sie war keine von diesen Schönheiten, die einen gleich umwarfen, aber sie hatte warme braune Augen und eine hübsche Figur in den eng sitzenden Jeans und der weißen Bluse, deren obersten Knöpfe offen waren und einen schnellen Blick auf vielversprechende Brustansätze erlaubten. Ihr hellbraunes Haar fiel in leichten Wellen bis auf ihre Schultern. Als sie Sam die Hand hinhielt, verstärkte sich ihr Lächeln, genau so, als würde sie seine Sympathie erwidern. Ihr Händedruck war fest, ihre Hand zart und Sam merkte, dass er sie länger hielt als nötig. Sie war etwa einen halben Kopf kleiner als er, also so groß wie Kansas, aber zierlicher gebaut.
    „Freut mich sehr, Sie kennenzulernen, Dr. Michelle.“ Sam wurde heiß bei dem Gedanken, dass sie möglicherweise zu dem Team gehörte, das sein Abenteuer mit Kansas 2009 life miterlebt hatte. Teds Worte, dass die Mädchen „wild“ auf ihn seien, fielen ihm wieder ein und plötzlich gefiel ihm der Gedanke, dass diese Dr. Michelle Interesse an ihm haben könnte.
    Benson sah plötzlich betreten auf seine glänzenden schwarzen Schuhe und Ted räusperte sich. „Das ist nicht Dr. Michelle. Das ist Jackie.“
    Sam war sprachlos.
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    Er hatte danach Gelegenheit mit Jackie zu sprechen, ihr von dem Auftrag zu erzählen. Sein Chef hatte ihm gesagt, dass er sowohl mit Benson als auch mit Ted völlig offen sein könne, da die beiden das Vertrauen der Regierung und auch seines besitzen würden. Nun, es blieb ihm ohnehin nichts anderes übrig, wenn er mit dieser neuen Partnerin kein Fiasko erleben wollte. Er sagte ihr, was von ihr erwartet wurde und auf welche Art er hoffte, die Drogenbosse zu erledigen, wobei er ihr jedoch die letzten Konsequenzen seiner bisherigen Schlussfolgerungen vorsichtshalber verschwieg. Sie war sehr professionell, hörte zu, unterbrach ihn nur mit wenigen Fragen und zeigte tatsächlich die Fähigkeit, richtig mitzudenken.
    Als er sich endlich erhob, um das Institut zu verlassen und sie mitzunehmen, wurden Benson und Ted sehr ablehnend. Es entwickelte sich ein Streit, so lange, bis Jackie verlauten ließ, dass es eine gute Idee wäre, da man sich dann noch besser auf die Rolle einarbeiten könnte.
    Zu seiner eigenen Verwunderung ließ er Jackie den Vortritt. Als er hinter ihr den Raum verlassen wollte, hielt ihn Ted auf, indem er ihn hart am Arm fasste. „Eines möchte ich, dass Sie wirklich begreifen, Sam Bullock, der Gynoid, den wir Ihnen hier mitgeben ist mehr als ein Unikat. Und etwa tausend Mal mehr Wert als Kansas. Sie ist unersetzbar. Ist das klar?“ Sam warf einen Blick durch die geöffnete Tür hinaus auf Jackie, die mit ihren engen Jeans und der Bluse, der Haarsträhne, die ihr ins Gesicht fiel, so erschreckend menschlich aussah, dann nickte er. „Ich werde gut auf sie aufpassen. Versprochen.“
    Und das meinte er auch verdammt ernst.

Club Erotica, 17. Juni 2010, 0.15 Uhr, Einsatz
    Sam konnte es selbst nicht fassen. Aber er hatte seine intimeren Kontakte mit Jackie tatsächlich nur auf einen brüderlichen Kuss auf die Wange beschränkt. Was aber nicht daran lag, dass er sie nicht anziehend fand – ganz im Gegenteil – sondern daran, dass er eine Art von Respekt vor ihr hatte. Blöder Gedanke bei einer Androiden-Frau, aber es war so. Ganz im Gegensatz zu Kansas hatte er zwar einen heftigen Wunsch verspürt, sie näher kennenzulernen, aber keinen Drang, sie „auszuprobieren“, zu versuchen, was sie konnte und zu bieten hatte. Aber irgendetwas sagte ihm, dass es so einiges war.
    Er war am Vortag nochmal alles mit ihr durchgegangen. Den ganzen Einsatz. Und vor allem ihren. Sie hatte alles mit wahrer

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