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SAM

SAM

Titel: SAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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lauer, immer noch warmer Wind, streift  durch den Hain.
    „Du bist auch eine Auserwählte?“, beginnt sie das Gespräch wieder. Ich sehe sie mit großen Augen etwas befremdet an.
    „Ich weiß es nicht. Ich habe nur einmal mit Alex darüber gesprochen und das endete in unserem ersten Streit.“ Und einer unvergesslichen Versöhnung, schließe ich gedanklich an.
    „Alex bat Jonathan deinen Bruder aufzusuchen und…“, ich muss kurz überlegen und runzle die Stirn, „alte Schriftrollen im Vatikan oder in Venedig ausfindig zu machen.“ Ich sehe sie fragend an:  „Was weißt du über diese sogenannten auserwählten Frauen? Deine Mutter war auch eine Auserwählte, sagte Alex.“
    „Ja, sie war eine der wenigen sterblichen Frauen, die in der Lage waren Kinder mit einem Vampir zu zeugen. Die Legende besagt, dass diese Frauen bestimmte Merkmale tragen.“ Ich nicke. „Aber mehr weiß ich auch nicht. Luca und Alex sind übrigens deswegen nach Rom gefahren. Sie wollen in Erfahrung bringen, welche Merkmale diese Frauen haben und ob du wirklich die letzte Auserwählte bist.“ Ich merke deutlich, wie mir vor Aufregung das Blut in die Wangen schießt? Ich, Samantha Ravenport aus Somerset soll die letzte Auserwählte sein?
    „Ich weiß nicht, das hört sich für mich doch alles etwas sehr weit hergeholt an. Ich finde gar nicht, dass ich so etwas Besonderes bin“, gebe ich kleinlaut zu bedenken.
    „Oh, es muss dir nicht peinlich oder unangenehm sein. Wenn die alten Schriften noch existieren und entziffert werden können und sich dann wirklich herausstellen sollte, dass du die letzte Erbin der Auserwählten bist, dann bist du die wichtigste, weibliche Person der Vampir-Gesellschaft“, stellt sie sachlich fest.
    „Da komm ich nicht mehr mit. Wieso? Nur weil ich vielleicht Kinder von einem Vampir bekommen kann?“
    „Sam, weißt du denn gar nicht, dass es nur noch eine Hand voll weiblicher, reinrassiger Vampire gibt? Und diese weiblichen Vampire haben seit Jahrhunderten keine Kinder mehr bekommen. Wie ich schon sagte: Wir sterben aus. Du sicherst vielleicht das Fortbestehen unserer Art. Mit dir an Alexanders Seite besteht endlich wieder Hoffnung für uns.“ Ich spüre genau, wie mir das Blut in den Adern gefriert. Ist das der Grund, warum Alex mich so für sich vereinnahmt? Ist das der Grund, warum er mich so an sich binden will? Steckt hinter all dem eine ganz bestimmte Absicht? Hat er vor mit mir und unseren gegebenenfalls zukünftigen Kindern die Macht der Vampir-Gesellschaft an sich zu reißen? Bin ich vielleicht nur Mittel zum Zweck? Mit ist plötzlich schlecht und die Gedanken kreisen wild in meinem Kopf durcheinander. Schließlich schüttle ich energisch den Kopf.
    „Nein, ich werde ganz bestimmt nicht zu einer vampirischen Gebärmaschine. Selbst wenn ich  diese letzte lebende Auserwählte bin, meine Kinder werden so sein wie Luca und du. Und du hast doch selbst gesagt, dass du keine Kinder bekommen kannst. Also kann das mit dem Fortbestehen eurer Rasse nicht funktionieren.“ Sie schaut mir direkt ins Gesicht und klärt mich auf.
    „Alexander ist der Schlüssel zu allem und ohne dich wäre es nicht möglich. Du weißt, dass er das Blut von Lylha bekam, nicht war?“ Ich nicke, dieses Waldmädchen, das ein Vampir war und bei der Alexander mehrere Jahre verbrachte.
    „Nach dem, was Luca herausgefunden hat, ist sie tatsächlich die Ur-Mutter aller Auserwählten und die Mutter der ersten reinrassigen Vampire. Das heißt, in Alexander steckt der Ursprung unserer Rasse. In seinem Blut ist alles vereint. Sterbliche Gene der Auserwählten durch Lylha und seiner auserwählten, sterbliche Mutter und die reinsten Gene der reinrassigen Vampire ebenfalls durch Lylha  und seinen Vater. Der Mann ist eine exklusive Mischung. Ein Cocktail, der die Vampir-Gesellschaft zum Explodieren bringen könnte. Denn Luca und ich glauben auch, dass eure Kinder dadurch sehr wohl in der Lage wären, neue Nachfahren zu zeugen und somit unserer Art, der Neuen Generation eine Zukunft  bieten könnten.“ Ich springe von der kleinen Bank auf und bin völlig aus dem Häuschen. Eigentlich bin ich hierher gekommen, um zur Ruhe zu kommen und mein Leben an der Seite von Alex zu regeln. Und jetzt wird mir so nebenbei eröffnet, welche Verantwortung und Bürde mir vielleicht auferlegt werden könnte. Francesca ist ebenfalls aufgestanden und nimmt meine Hände in ihre. „Sam, solange nicht alles geklärt ist, brauchst du dir doch keine Gedanken

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