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SAM

SAM

Titel: SAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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wie mir schwindelig wird.
    „Alex! Alex, bitte, hör auf!”, sage ich bestimmt und versuche ihm meinen Arm zu entziehen. Aber er gibt ihn nicht frei. Er knurrt mich an, wie ein wildes Tier und hält mich weiterhin  fest umklammert.
    „Alex, ich will, dass du aufhörst, bitte!“, flehe ich ihn an, merke aber, dass ich bereits zu schwach bin, um mich gegen ihn zu wehren. Der Schwindel wird stärker und ich habe kaum noch Gefühl in meinem rechten Arm. Ich taumel etwas, als ich meine linke Hand auf seine Schulter lege und ihn versuche von mir weg zu drücken. Es gelingt mir nicht. Ich werde immer schwächer, habe Mühe mich noch auf den Beinen zu halten. Ich höre meinen Atem und mein Herz schlagen, viel zu laut und immer wieder die Geräusche seines Schluckens. Mir wird schwarz vor den Augen. Mir wird immer kälter und mein Atem wird flacher. Oh, Gott, er bringt mich um, er tötet mich, sind die letzten klaren Gedanken zu denen ich fähig bin.
    „Bitte! Alex, lass mich nicht sterben…“ Nur noch flüsternd kommen die Worte über meine Lippen, ehe mich endgültig die absolute Dunkelheit empfängt.
     
     
     
     
    „Was hast du ihr nur angetan, du verdammter Mistkerl!“, höre ich von weitem Lucas zornige Stimme. Ich versuche meine Augen zu öffnen, aber die Lider sind so unendlich schwer.
    „Sie lebt! Ihr Herz schlägt noch!“, höre ich Alexanders verzweifelte Stimme.
    „Ja, noch! Wer weiß, wie lange noch.“
    „Hier, ich brauche jetzt jede erdenkliche Hilfe. Alex, du hältst das! So! Und Luca, du musst mir hier helfen!“ Ich kenne dieses Stimme nicht. Alles ist so weit weg, wo bin ich? Warum bin ich so unsagbar müde? Mir ist so furchtbar kalt!
    „Verdammt, Alex halt es höher! Ich verliere sie!“, schreit die fremde Stimme. Ich kann immer noch nicht die Augen öffnen, sie sind so schwer,…so schwer.
    „Sam, bitte, verlass mich nicht! Bleib bei mir, bitte!“, höre ich Alexanders Stimme. Er ist so weit weg. Wo ist er?  Ich bin immer noch so unendlich müde,…ich will schlafen,…immer nur…schlafen.
     

     
     
     
    Ich höre Vogelgezwitscher. Ich rieche den Duft von Pinien und Lavendel. Langsam öffne ich die Augen. Die Helligkeit blendet mich ein wenig und ich muss blinzeln. Wo bin ich? Ganz langsam kehren die Erinnerungen zurück. Venedig. Der Padre. Alexander, wie er Blut erbricht. Seine kalten schwarzen Augen. Er hat an meinem Arm mein Blut getrunken…. Ich versuche mich aufzurichten. Irgendetwas behindert mich dabei. Mein rechter Arm ist dick verbunden und in meinem linken Arm befindet sich eine Kanüle. Ich schaue mich um. Ich liege in einem fremden Bett, in einem fremden Zimmer. Ich denke an die letzten Sekunden zurück, bevor ich besinnungslos wurde. Alexander hat nicht aufgehört von mir zu trinken. Was, verdammt noch mal, ist passiert? Wo ist Alex? Geht es ihm gut? Ich schaue mir das Zimmer genauer an. Es ist in hellen, freundlichen Farben gehalten, wenig Möbel, ein Kleiderschrank, ein Tisch, zwei Stühle, ein Nachttisch gleich neben mir. An der Wand gegenüber hängt ein Landschaftsbild. Alles wirkt etwas steril. Bin ich in einem Krankenhaus? Plötzlich geht die Tür auf. Ein großer, sehr schlanker Mann mit dunkelblondem Haar und freundlichen, blaugrauen Augen tritt ein. Er trägt eine helle Hose und ein helles Poloshirt.
    „Hallo, Samantha, schön, dass sie wieder bei uns sind!“, begrüßt er mich und kommt näher.
    „Wo bin ich?“, will ich wissen und meine Stimme klingt belegt und kratzig.
    „Du bist in meinem Haus. Mein Name ist Dr. Armenti. Kannst du dich noch erinnern, was passiert ist?“
    „Ja. Wo ist Alex, geht es im gut?“, frage ich besorgt. Dr. Armenti sieht mich erstaunt an: „Dank deiner freundlichen Blutspende geht es ihm sehr gut. Ich habe ihm jedoch letzte Nacht androhen müssen, ihn am Morgen der Sonne auszusetzen, wenn er sich nicht endlich mal etwas Ruhe gönnt. Seit dem…Vorfall war er jede Sekunde bei dir, wollte nicht von deiner Seite weichen. Er macht sich schreckliche Vorwürfe. Nun, ich werde allen sagen, dass du wieder bei Bewusstsein bist. Ein wenig musst du dich aber noch ausruhen. Ich denke heute Nachmittag können wir schon wieder den Zugang entfernen.“ Damit deutet er auf die Kanüle in meinem linken Arm. Er lächelt mich aufmunternd an und verabschiedet sich. Keine fünf Minuten später schaut Francesca herein und Luca. Francesca umarmt mich überschwänglich, Luca bleibt im Hintergrund und schaut mich besorgt an.
    „Du machst

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