Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SAM

SAM

Titel: SAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
Vom Netzwerk:
meinem Herzen und ich vermag mir gar nicht vorzustellen, wie es sein wird, wenn wir sie in unserer Hochzeitsnacht zueinander sagen. Ich weiß nicht, wie lange wir eng umschlungen hier am Fenster stehen, in den trüben Nachmittagshimmel  hinaus sehen und unseren Gedanken nachhängen, als Alex schließlich die Stille unterbricht: „Ich habe eine Überraschung für dich. Luca ist gerade vorgefahren. Komm!“, fordert er mich auf und nimmt meine Hand, um mich mit nach unten zu nehmen. Kaum dass ich auf der Hälfte der Treppe bin, geht die Haustür auch schon auf und ich sehe den wild nach allen Seiten abstehende blonden Schopf meiner besten Freundin.
    „Vanessa!“ Sie stellt eine Tasche ab und blickt zur Treppe:
    „Sam!“, ruft sie aus und wir fallen uns in die Arme. Es tut so gut sie zu sehen.
    „Meine Güte Sam, lass mir noch ein wenig Luft zum atmen“, sagt sie lachend und schiebt mich etwas von sich , um mich anzusehen.
    „Die Liebe scheint dir gut zu bekommen“, stellt sie augenzwinkernd fest.
    „Wo ist der Mann, der dieses Strahlen in deinen Augen zu verantworten hat?“, will sie lächelnd wissen. Alexander steht inzwischen neben mir und reicht Vanny ebenfalls lächelnd die Hand.
    „Hallo. Ich bin Alexander! Ich freue mich sehr, dich kennenzulernen.“ Vanessa hebt die Augenbrauen hoch und scheint schwer beeindruckt von seinem Erscheinungsbild.
    „Donnerwetter! Jetzt wird mir so einiges klar! Ich freue mich auch, dich endlich kennenzulernen“, erwidert sie und reicht ihm die Hand. Alex nutzt die Gelegenheit, zieht sie zu sich heran und haucht ihr einen Willkommenskuss auf die Wange. Etwas verwirrt sieht sie mich an.
    „Grundgütiger, Sam, wo hast du diesen Mann aufgegabelt?“, ruft sie mit ihrer entwaffnenden Art aus. Wir müssen alle lachen und ich biete ihr an, sie auf ihr Zimmer zu bringen. Sie ist eine der wenigen, die bei uns im Haus übernachten werden, die anderen Gäste sind entweder bei befreundeten, in der Nähe wohnenden Vampir-Familien untergebracht, bei Dairuns wie Dr. Armenti oder beziehen eines der Zimmer im Gästehaus neben den Stallungen. Pater Peterson bestand darauf in einem Hotel übernachten zu dürfen. In ihrem Zimmer setzt sich Vanessa sogleich auf ihr Bett und sieht mich prüfend an, während ich Luca den Koffer abnehme und er sich bis später verabschiedet.
    „Dir scheint es richtig gut zu gehen, was?“, will sie wissen, kaum das Luca die Tür hinter sich geschlossen hat. Ich setze mich zu ihr auf das Bett und nicke lächelnd.
    „Ja! Es geht mir gut! Und ich bin froh, dass du endlich da bist, denn so langsam macht mich dieses ganze Hochzeits-Ding  ziemlich nervös“, gebe ich zu. Sie nimmt meine Hand in ihre.
    „Meine kleine Sam heiratet. Wer hätte das noch vor ein paar Monaten gedacht?“, stellt sie treffend fest. „Du willst es also wirklich wagen? Er ist tatsächlich dein Märchenprinz?“ Wieder nicke ich. Sie sieht mich ernst an, als sie fortfährt:
    „Das mit eurem Baby hat mir wirklich so unglaublich leid getan. Ist jetzt wieder alles in Ordnung?“, will sie wissen und drückt aufmunternd meine Hand.
    „Ja, alles ist wieder bestens“, sage ich leise. Sie steht auf und geht an ihre Tasche.
    „Hier, ich hab dir was mitgebracht. Du hast das letzte Mal so dünn ausgesehen und da dachte ich …“, sie zieht eine Flasche Ahornsirup hervor. Ein breites Grinsen fährt über mein Gesicht.
    „Du bist einfach unglaublich!“, stelle ich fest und mir läuft schon allein bei dem Gedanken an French Toast oder Pancakes das Wasser im Munde zusammen. Den Rest des Nachmittags verbringe ich damit, Vanny beim Auspacken zu helfen und ihr dann das Haus zu zeigen. Gegen 19:00 Uhr verabschieden wir uns in unsere Zimmer, um uns zum Essen frisch zu machen. Als ich in unser Schlafzimmer komme, ist es dunkel, denn die Vorhänge sind bereits zugezogen. Alex liegt auf dem Bett und ein Buch liegt offen umgedreht auf seiner Brust. Er hat die Augen fest geschlossen. Er scheint zu ruhen. Langsam gehe ich auf unser Bett zu und lege mich zu ihm. Sofort legt er die Arme um mich und zieht mich fest an sich.
    „Bist du dir immer noch sicher? Willst du mich immer noch heiraten?“, murmelt er leise gegen meine Stirn. Ich streiche mit der Hand über seinen Bauch.
    „Ja, natürlich will ich. Meine Nerven sind nur etwas angespannt. Ich war noch nie bei einer Hochzeit dabei, und nun bin ich auch noch die Braut, da kann einem schon etwas mulmig zumute sein, oder?“, entgegne ich

Weitere Kostenlose Bücher