SAM
ich es heute. Hast du was dagegen?“, entgegne ich gespielt schnippisch und klettere zu ihm unter die Bettdecke. „Nein“, antwortet er empört, „natürlich nicht!“ Dann schenkt er mir jedoch diesen besonderen Blick, der mich absolut in seinen Bann zieht und mich fast willenlos macht.
„Aber du weißt, dass ich dich am liebsten ohne jegliches Stück Stoff an deinem Körper in meinem Bett habe.“ Da ist es wieder, dieses dunkle Glühen in seinen Augen, diese Geste, sich mit der Zunge über die Lippen zu fahren und seine dunkle, samtige Stimme, die wie ein warmer Hauch über meine Haut zu gleiten scheint und wohlige Schauer über meinen Körper ziehen lässt. Er legt das Buch auf den Nachttisch und löscht das Licht. Ich kuschle mich in seinen Arm und streiche mit meiner Hand über seine nackte Brust.
„Ich habe mit Marco gesprochen“, beginne ich leise.
„Worüber?“
„Über meinen Gesundheitszustand und so …“
Ich lasse ihm etwas Zeit, um sich einen Reim zu machen.
„Und, was hat er gesagt? Sind deine Blutwerte wieder in Ordnung?“ Immer noch klingt Schuld in seiner Stimme und Besorgnis. Meine Hand wandert langsam über seinen flachen Bauch und ich schmiege mich eng an ihn, winkel ein Bein an und lege es leicht über seine Beine. Dabei wird mir nur allzu deutlich klar, dass Alex offensichtlich nicht nur auf das Pyjama oberteil verzichtet hat…!
„Du weißt doch noch, was er gesagt hat, was wir zunächst vermeiden sollen?“ Ein leises Knurren kommt über seine Lippen. Ich weiß nicht genau, ob es ein Ausdruck des Missfallens ist, wegen der Einschränkungen hinsichtlich unseres Liebeslebens, die uns Marco auferlegt hat oder aber weil ich mit meiner Hand Regionen seines Körpers erkunde, die es ihm unmöglich machen sich artikuliert zu äußern. Ich sehe zu ihm auf, er hat die Augen geschlossen und genießt meine Berührungen an der heißesten Stelle seines perfekten Körpers. Ich dränge mich noch näher an ihn, unsere Körper scheinen zu glühen, als ich ihm einen Kuss auf die Wange hauche und leise flüstere: „Alles ist bestens. Wir müssen auf nichts mehr achten und müssen auch nicht mehr vorsichtig sein.“ Ein Lächeln umspielt seine Lippen. Dann dreht er langsam den Kopf zu mir und sieht mich mit hungrigen Augen an.
„Das ist das schönste Weihnachtsgeschenk. Darf ich es auspacken?“ Sein Lächeln hat sich zu einem unverschämten Grinsen entwickelt und schon beginnt er an dem Seidenband am Ausschnitt meines Nachthemdes zu ziehen…
Kapitel XIII
Die Feiertage und die Zeit bis Silvester verbringen wir zusammen mit Luca und Francesca. Wir schlafen lange aus. Meist stehe ich etwas früher auf als Alex und die beiden anderen Vampire und genieße in Ruhe mein Frühstück. Magdalena leistet mir dann in der Küche Gesellschaft und übt tapfer und sehr geduldig mit mir Italienisch. Gegen Mittag erscheinen dann meine Vampire, einer nach dem anderen, ausgeruht und wie immer blendend aussehend. Die Nachmittage verbringen wir mit lesen, Fernsehen, Spaziergängen zu den Stallungen. Ich habe angefangen reiten zu lernen. Francesca hat mich dazu ermutigt und zuerst war ich etwas skeptisch, aber inzwischen macht es mir sehr viel Spaß und ich lerne jeden Tag etwas Neues dazu. Die Männer liefern sich nachmittags regelmäßig heiße Schlachten an den Spielekonsolen und Abends treffen wir uns dann zum Essen in der Küche. Nach dem Dinner spielen wir Gesellschaftsspiele oder die Männer gehen im Keller in den Fitnessraum und Francesca und ich gönnen uns ein Video oder verbringen die Zeit mit endlosen Gesprächen über Gott und die Welt. Bei den Gesellschaftsspielen liegt Monopoly ganz weit vorne, wobei ich nicht erwähnen muss, dass ich regelmäßig verliere, weil ich mich verspekuliere, während meine Vampire die Kohle immer unter sich aufteilen. Keine Ahnung wie sie es immer wieder schaffen jede Menge Geld anzuhäufen und Häuser und Hotels auf strategisch günstigen Straßen zu errichten.
Die Nächte mit Alexander sind wunderschön. Er ist einfühlsam und zärtlich und trinkt nur ab und zu von mir. Er tut alles, damit ich mich wohl fühle und es mir gut geht. Er liest mir jeden Wunsch von den Augen ab. Meist bemerke ich gar nicht, dass er sich mitten in der Nacht aus unserem Zimmer schleicht, entweder um jagen zu gehen oder um im Internet Geschäfte zu erledigen. Erst wenn er sich gegen Morgen wieder unter der Bettdecke an mich anschmiegt, wird mir kurz bewusst, dass er
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