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SAM

SAM

Titel: SAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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Nerven!“, antworte ich gereizt.
    „Ich glaube er bereut sehr, dass er sich von dir getrennt hat.“
    „Halt, Moment! Ich habe mit ihm Schluss gemacht. Nachdem ich ihn mit diesem Miststück erwischt habe…“, knurre ich.
    „Ich denke, er hat daraus gelernt und leidet genug“, sagt Vanessa leise. Ich bleibe stehen und ich blicke sie verständnislos an.
    „Es heißt, Sherrilyn hätte ihn angesteckt: Aids!“
    „Oh, mein Gott!“, entfährt es mir und ich nehme vor Schreck die Hand vor den Mund. Vanny legt ihren Arm um mich und ich lege meinen Arm um ihre Hüfte und wir kehren schweigend zum Haus zurück.
    Es ist wirklich spät heute Abend geworden. Claudia und Jessie sind zum Essen herübergekommen und wir haben viel zu lange geredet und gelacht. Aber wenn man sich so lange Zeit nicht gesehen hat, dann gibt es jede Menge zu erzählen. Aber nicht nur wir Sterblichen unterhalten uns blendend. Francesca sieht beim Essen wieder ausgeruht und bezaubernd aus und will alles über das Leben in den Staaten wissen. Luca und Vanessa flirten so offensichtlich miteinander, dass Alex und ich uns des Öfteren vielsagende Blicke zuwerfen. Jedenfalls ist es schon weit nach Mitternacht, als Claudia und Jessie sich verabschieden und Luca sich anbietet sie zum Gästehaus zu begleiten. Auch Francesca und ich verabschieden uns und gehen nach oben in unsere Zimmer.
    Ich stehe vor dem Badezimmerspiegel und betrachte mein Bissmal am Hals. Alex kommt gerade in unser Zimmer. Ein paar Minuten später steht er neben mir im Bad und wäscht sich die Hände. Er hat bereits seine Pyjamahose an. Er ist schweigsam.
    „Was ist los?“, will ich wissen. Er sieht auf und mir im Spiegel entgegen.
    „Ich hatte ein sehr ernstes Gespräch mit Vanessa“, eröffnet er mir.
    „Um was ging es?“ Er nimmt seine Zahnbürste und die Zahnpasta. Während er die Tube aufschraubt, beginnt er zu erzählen: „Sie hat mich aufgefordert es zu unterlassen oder sie würde mich anzeigen und der Polizei ausliefern.“
    „Was? Das kann nicht ihr Ernst sein. Hat sie das wirklich so gesagt?“
    Er hat einen Streifen Zahnpasta auf die Bürste gestrichen und schraubt gerade den Deckel wieder auf die Tube. „Wörtlich hat sie gesagt: „Hör auf über Sam herzufallen wie ein wild gewordener Vampir.“ Du glaubst gar nicht, wie mich das getroffen hat. Sie hat mich böse angefunkelt und ich muss ehrlich eingestehen, ich bin beeindruckt von ihrer Drohung. Wenn sie wüsste, dass sie mit ihrer Vermutung gar nicht so falsch liegt.“
    Mit diesen Worten zieht er die Lippen etwas hoch und beginnt seine strahlend weißen Zähne zu putzen. Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen und gehe ins Schlafzimmer zurück und schlüpfe ins Bett. Nach einigen Minuten kommt Alex zu mir und löscht das Licht. Nur das Mondlicht erhellt unser Zimmer. Ich liege in Alexanders Arm, hebe leicht meine Hand mit dem Ring und betrachte den sogar jetzt noch funkelnden Stein.
    „Claudia meinte, sie hätte noch nie so einen reinen Diamanten gesehen. Ihre Eltern sind sehr wohlhabend, denn ihr Vater ist Juwelier in Phoenix.“ Ich sehe zu ihm auf.
    „Stimmt es? Ist der Ring wirklich so einzigartig?“, will ich leise wissen. Er nimmt meine Hand und küsst sie. „Genauso einzigartig, wie die Frau, die ihn trägt“, ist seine Antwort. Dann dreht er sich zu mir und sieht mich ernst an.
    „Tante Margarete kommt morgen Abend an.“ Er wartet auf eine Reaktion von mir.
    „Okay!“, sage ich nur und sehe ihn prüfend an. Ist da noch mehr, dass er mir vielleicht mitteilen möchte?
    „Sie wird ihre Söhne mitbringen. Du wirst Julian und Sebastian sicher mögen. Sie sind nette Kerle. Aber...“ , Aha, jetzt kommt der Haken,
    „…sie sind noch nicht so weit, wie ich oder Luca. Alle drei bevorzugen immer noch das Trinken frischen, menschlichen Blutes. Sie greifen nur in Ausnahmefällen auf Konserven zurück und verabscheuen das Trinken von tierischem Blut.“
    „Und was heißt das für uns?“ …Sterbliche? füge ich noch in Gedanken dazu.
    „Deine Freundinnen sollten Nachts nicht auf die Idee kommen hier auf dem Gelände spazieren zu gehen.“ Er sieht mich eindringlich an.
    „Aber wovon oder besser von wem ernähren sich deine Cousins dann morgen?“, will ich wissen und ein Schauer jagt mir über den Rücken.
    „Luca wird ein paar Mädchen besorgen und unten im Dorf in der Taverne mit Julian und Sebastian ein wenig feiern gehen.“ Er betrachtet mich aufmerksam.
    „Kommst du damit klar?“, fragt

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