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SAM

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Titel: SAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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sich hinter dieser Maske des grausamen Jägers versteckt? Ich weiche seinem Blick aus und versuche meine Gedanken zu verschließen. Ich muss mich immer noch ermahnen, meinen Gedanken in Anwesenheit eines Vampirs nicht einfach freien Lauf zu lassen. Ich gehe ebenfalls zum Fenster und sehe hinaus.
    Augenblicklich geht mir Rhys aus dem Weg. „Warum tust du das? Ich habe dir doch gesagt, dass ich niemanden brauche,…am allerwenigsten eine Sterbliche, die mit dem mächtigen Alexander DeMauriere liiert ist. Lass mich in Ruhe, hörst du? Lass mich einfach allein. Sobald Alex wieder da ist, werde ich auf nimmer Wiedersehen verschwinden!“
    „Rhys, warte!“ Er verharrt und sieht mich aus böse funkelnden Augen an.
    „Was ist?“, bellt er zurück.
    „Ich möchte wissen, was deine Tattoos bedeuten. Es sind überwiegend Tribals, nicht wahr? Und keltische Zeichen, Runen! Haben sie eine Bedeutung?“, will ich wissen und sehe ihn fest an.
    „Verdammt! Du lässt nicht locker, was?“ Er kommt wieder zurück. Sein Gang ist der eines gefährlichen, unberechenbaren Raubtieres und ich weiche einen Schritt vor ihm zurück. Er bleibt unmittelbar vor mir stehen und als er die Lippen bewegt, sehe ich deutlich seine spitzen Zähne.
    „Wage es nicht, Samantha! Fordere mich nicht heraus! Im Augenblick ist das Blut, das in dir fließt, für mich ungenießbar. Aber ich verspreche dir, sollten wir uns irgendwann einmal wiedersehen und du bist allein und Alexanders Blut befindet sich nicht mehr in dem Maße in deinem süßen Körper wie im Moment, dann werde ich keine Sekunde zögern und mir nehmen, wonach es mich drängt. Dein Blut schmeckt sicher genauso köstlich, wie es duftet,…also, pass gut auf dich auf, meine Süße. Du kannst nach links und nach rechts schauen in der Dunkelheit der Nacht, aber ich werde hinter dir stehen.“ Ein boshaftes Grinsen umspielt seine Lippen, dann zieht er sich wieder zurück und geht in sein Zimmer.
    Mein Herz klopft mir bis zum Hals!
     
    Es ist später Nachmittag als ich endlich den Fahrstuhl höre und hoffe, es ist Alexander. Rhys ist den Rest des Tages in seinem Zimmer geblieben. Was mir nur sehr recht war. Dann endlich öffnet sich die Tür und mein Mann erscheint. Er sieht furchtbar müde und mitgenommen aus. Seine Augen sind für einen Moment fest auf mich gerichtet und ich gehe ihm entgegen, um ihn zu begrüßen. Aber er geht mir aus dem Weg, in Richtung Küche, um sich eine Blutkonserve zu nehmen. Gierig trinkt er das Blut direkt aus dem Beutel. Erst jetzt bemerke ich, dass Rhys ebenfalls wieder in die Küche gekommen ist und Alex aufmerksam ansieht. Als Alexander den leeren Plastikbeutel absetzt und mich anschaut, merke ich sofort, dass etwas nicht stimmt. Irgend etwas Schreckliches muss geschehen sein. Er senkt den Blick und sagt leise: „Francesca ist verschwunden.“ Ich sehe wie sich Rhys‘ Körper anspannt und er mir einen finsteren Blick zuwirft. Mein Herz beginnt vor Entsetzen wieder schneller zu schlagen.
    „Wann?“, will ich sofort wissen.
    „Gegen fünf rief mich Luca an. Francesca und er hätten sich ganz furchtbar gestritten. Sie sagte, sie wolle sich nicht mehr von ihm bevormunden lassen und wäre sehr wohl allein in der Lage auf sich aufzupassen. Sie hätte die Absicht hier in den Staaten zu bleiben und zu studieren. Luca ist ausgerastet und so kam es zu einer heftigen Auseinandersetzung in der Dinge gesagt wurden,...die niemals hätten gesagt werden dürfen. Luca meint, er hätte sie sehr verletzt mit dem, was er ihr vorgeworfen hat.“ Betroffene Stille.
    „Sie hat dann ihren Koffer genommen und ist gegangen. Luca war nicht in der Lage sie zurückzuhalten. Seitdem haben wir nichts mehr von ihr gehört.“ Alexanders Stimme ist leise geworden.
    „Könnte sie noch in der Stadt sein?“, will Rhys wissen.
    „Wir wissen es nicht. Wir waren bis eben unterwegs und haben alle erdenklichen Orte gecheckt, an denen wir sie vermuteten. Nichts!“
    „Ich werde sie finden!“, sagt Rhys entschlossen und dreht sich um. Dann geht er zurück in sein Zimmer.  Als er wieder kommt, hat er seine schwarze Lederjacke an und ist gerade noch dabei eine Schusswaffe und ein sehr großes Messer in seinen Taschen zu verstauen. Seine schwarz getönte Sonnenbrille und sein grimmiger Gesichtsausdruck unterstreichen sein zu allem bereites Auftreten. „Sei vorsichtig!“, ist alles, was Alex zu ihm sagt und schon verschwindet Rhys mit einem Kopfnicken aus dem Appartement. Alexander richtet sich

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