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SAM

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Titel: SAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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Innenfläche. Sein heißer Atem in meiner Hand und seine weichen, nicht minder heißen Lippen auf meiner Haut lassen mich dahin schmelzen. Noch nie war ich mir bewusst, wie sehr ich ihn liebe.
     
    Den Rest des Abends verbringen wir damit, uns mit wilden Autorennen auf der Playstation abzulenken. Natürlich habe ich keine Chance gegen ihn. Trotzdem haben wir wahnsinnig viel Spaß und selten habe ich Alex so gelöst und entspannt erlebt.
    „Ich denke, ich gehe jetzt zu Bett“, gebe ich nach der x-ten Niederlage bekannt und stehe vom Sofa auf.
    „Es ist kühl heute Nacht, wenn du möchtest, mache ich dir noch den Kamin in deinem Zimmer an.“
    „Ja, das wäre nett“, lächle ich ihn an. Zusammen gehen wir nach oben. Die Situation ist seltsam. Ich übernachte heute das erste Mal im Schloss nur um bei Alexander zu sein. Und doch werden wir nicht zusammen sein. Während ich ihm zusehe, wie er die Holzscheite in den Kamin legt, gehe ich ins Bad, um meinen Kosmetikkoffer abzustellen und mir die Hände zu waschen. Als ich in mein Zimmer zurückkomme, steht er vor dem Kamin und sagt:
    „Okay, das Feuer brennt. Ich hoffe, es wird bald gemütlich warm. Wenn du noch etwas brauchst, du weißt ja, wo ich bin.“ Wir sehen uns an. Ich will ihn und er will mich. Wir wissen es beide. Und doch ist es nicht möglich. Noch nicht möglich.  Er bestimmt, wie weit er gehen kann. Er hat die Kontrolle, über sich und uns.
    „Gute Nacht“, sagt er leise, mit einem traurigen Blick in seinen wundervollen Augen  und gibt mir einen flüchtigen Kuss, der meine Lippen kaum berührt. Dann verlässt er fast fluchtartig mein Zimmer. Als sich die Tür hinter ihm schließt , setze ich mich auf mein Bett und denke kurz über uns nach. Ich mag es nicht, wenn er so ist. Er scheint ein Schutzschild aufzubauen. Gegen mich. Oder besser, um mich zu schützen. Es schmerzt mich, dass er sich so zurückzieht, wenn er meine körperliche Nähe bewusst wahrnimmt. Ist es wirklich so schwer für ihn zu ertragen, dass ich eine Sterbliche bin? Wie groß ist tatsächlich die Versuchung meines Blutes für ihn? Mit einem Seufzer stehe ich auf, nehme meine Schlafsachen und gehe ins Bad. Ich putze meine Zähne, schminke mich ab, wasche mich, und ziehe meinen Schlafanzug an. Als ich zurück in mein Zimmer komme, steht alles voller Rauch. Entsetzt halte ich die Luft an und laufe panisch aus dem Zimmer. Ich renne den Gang hinunter bis zum Ende und will an Alex Tür klopfen, als er sie bereits aufreißt.
    „Was ist los?“, ruft er entsetzt.
    „In meinem Zimmer brennt es!“,  keuche ich. Er rennt zum Gästezimmer und ich sehe ihn in dem Qualm verschwinden. Oh, mein Gott, hoffentlich passiert ihm nichts, schießt es mir durch den Kopf. Langsam gehe ich wieder zurück, den Gang entlang, um zu sehen, wo er ist und ob ich irgendwie helfen kann. Alex hat die Tür geschlossen. Ich halte die Luft an und öffne sie vorsichtig. Ich sehe wie Alex vor dem Kamin kniet und irgendwelche Tücher auf die Holzscheite wirft. Dann rennt er zurück ins Bad und kommt erneut mit triefenden Handtüchern zurück und wirft sie in den Kamin. Der Qualm wird weniger, auch weil bereits die Fenster geöffnet sind und der Rauch langsam abzieht. Ich muss dringend raus aus dem Zimmer, denn ich kann meine Luft nicht weiter anhalten. Als ich auf dem Flur bin, atme ich ein paar mal tief ein und aus. Auch der Rauch im Gang scheint sich langsam zu verflüchtigen. Schließlich kommt Alex aus dem Zimmer und schließt die Tür hinter sich. Er schaut mich besorgt an. „Alles okay ?“
     Ich nicke.
    „Es hat glücklicherweise nicht gebrannt. Der Abzug vom Kamin scheint nicht in Ordnung. Deswegen hat sich der ganze Rauch in deinem Zimmer verteilt. Du kannst heute nicht im Gästezimmer schlafen.“
    „Ich fahre nach Hause, kein Problem“, antworte ich.
    „Warum bleibst du nicht hier?“, will er wissen.
    „Oh, ja, ich kann natürlich auf dem Sofa im Arbeitszimmer oder im Wohnzimmer schlafen.“
    „Das meinte ich nicht. Du schläfst bei mir, in meinem Bett. Es ist groß genug.“ Ohne eine Antwort abzuwarten, greift er entschlossen meine Hand und führt mich zu seinem Zimmer. Er bemerkt mein Zögern, bevor ich den Raum betrete.
    „Was ist?“
    „Ich war bisher nur ein Mal in deinem Zimmer“, sage ich leise. Er versteht sofort, was ich meine. „Schlechte Erinnerungen? Komm, du musst versuchen das hinter dir zu lassen!“ Entgegnet er zärtlich und zieht mich langsam weiter in sein Zimmer. Wie stellt

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