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SAM

SAM

Titel: SAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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erfüllt. Herb und würzig. Ich ziehe meinen Schlafanzug und meinen Slip aus und steige unter die Dusche. Meine Hand zittert, als ich den Wasserhahn öffne. Eigentlich wäre eine eiskalte Dusche angesagt, so heiß ist mir. Ich bin zu keinem klaren Gedanken fähig. Ich kann unmöglich eine Nacht mit ihm zusammen in seinem Bett verbringen. Es besteht die begründete Gefahr, dass nicht er über mich, sondern ich über ihn herfalle! Ich lasse das Wasser über mein Gesicht laufen. Langsam komme ich wieder zu Sinnen. Als ich aus der Dusche steige und mich abtrockne, habe ich einen Entschluss gefasst: Ich werde auf der Couch im Arbeitszimmer schlafen. Zu unserer beider Sicherheit!
    Schnell schlüpfe ich wieder in meinen Slip und ziehe das Pyjamaoberteil an. Dann wage ich mich in die Höhle des Löwen. Alex steht an seinem Schreibtisch, über seinen PC gebeugt. Als er mich bemerkt, beendet er das Programm und dreht sich zu mir.
    „Steht dir besser als mir!“, stellt er bewundernd fest, als er mich in seinem Pyjamaoberteil sieht. Sein Blick gleitet hungrig über meinen Körper und ich trete nervös von einem Bein auf das andere.
    „Alex, ich glaube es ist besser, wenn ich unten im Arbeitszimmer übernachte“, sage ich kleinlaut.
    „Du ziehst das Sofa meinem Bett vor?“ Er hebt eine Augenbraue und lächelt mich verschmitzt an. Ich werde noch nervöser, weiß nicht, was ich darauf antworten soll.
    „Sei nicht albern. Das Bett ist groß genug für uns beide. Es ist alles okay. Ich habe mich unter Kontrolle.“
    Ja, du!  Und was ist mit mir? „Wie meinst du das?“, frage ich.
    Er blickt hinter mich. Ins Bad. „Ich habe mir noch einen Drink genehmigt.“
    Jetzt verstehe ich,…der Kühlschrank mit den Blutkonserven.
    „Es ist also relativ ungefährlich für dich. Meine Lust auf Blut ist soweit gestillt“, stellt er  mit glühenden Augen fest. Ich bin immer noch unschlüssig und stehe auch immer noch barfuß in einem viel zu kurzen Pyjamaoberteil vor ihm. Und da ist es wieder: Dieses Gefühl von der Maus vor der Schlange!
    Es entsteht eine etwas peinliche Stille. Meine Güte, Sam, steh nicht so blöd rum, sondern tue etwas, fordere ich mich selbst auf. Ich drehe mich um und klettere in sein Bett. Ich kann nicht sagen, warum ich es tue. Aus einem Impuls heraus? Mal wieder? Ich lehne mich zurück in die Kissen und decke mich zu. Seine Kissen und die Bettdecke haben schwarze Satinbezüge. Alles in diesem Bett hat seinen herben, verführerischen Duft. Ich bin mir plötzlich sicher: Ich werde diese Nacht kein Auge zu tun. Nicht wenn dieser Mann halbnackt im Bett neben mir liegt. Ich habe mich ganz nach außen, an die Bettkante zurückgezogen, um  möglich weit von ihm entfernt zu sein. Mein Gott, dieser Mann ist die Fleisch gewordene Versuchung, wird mir bewusst, als ich ihn dabei beobachte, wie er das Licht der Schreibtischlampe löscht und mit geschmeidigen Bewegungen auf die andere Seite des Bettes geht. Er lehnt sich ebenfalls in die Kissen, jedoch ohne sich unter die Bettdecke zu legen. Dann löscht er die Nachttischlampen. Nur noch die Flammen im Kamin werfen ein warmes Licht in das Zimmer. Mein Herz ist mal wieder unkontrollierbar am Rasen.
    „Sam?“
    „Hm?“
    „Das ist lächerlich!“, stellt er ernst fest.
    „Was meinst du?“ Ich wage nicht, ihn anzusehen.
    Er schlüpft unter die Bettdecke und rutscht näher zu mir heran, in die Mitte des Bettes.
    „Komm her, komm zu mir. Hab keine Angst, ich passe auf.“ Was meint er jetzt damit nun wieder? Ich gebe auf. Ich ergebe mich meiner Sehnsucht nach seiner Umarmung und ich ergebe mich jeglicher Gefahr, die vielleicht von ihm ausgeht…oder von mir. Ich rutsche näher an ihn heran und er öffnet seine Arme, um mich zu halten. Ich drehe mich auf die linke Seite, während er weiter auf dem Rücken liegt. Ich kuschle mich an ihn heran und er nimmt mich in seinen Arm. Und so liegen wir, ich in seinem Arm, meine Hand auf seiner Brust in Höhe seines Herzens und genießen diesen neuen Moment der intimen Zweisamkeit. Seine Haut ist weich, auf seiner Brust sind kleine Stoppeln fühlbar, sein Brustkorb hebt und senkt sich. Ich nehme diesen herben, würzigen Duft seines Duschgels wahr und lausche seinen regelmäßigen Atemzügen.
    „Ich habe mir so gewünscht, dich hier bei mir zu haben“, sagt er leise und haucht mir einen Kuss auf die Stirn. Ich sehe zu ihm auf. Seine Augen starren ins Halbdunkel, seine langen Wimpern werfen leichte Schatten auf seine Wangen und sein

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