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SAM

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Titel: SAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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ansieht.
    „Bist du bereit?“
    „Klar, um was geht’s denn?“, frage ich neugierig und gehe auf ihn zu.
    „Wirst du schon sehen!“, antwortet er verschmitzt und nimmt meine Hand, um mich hinaus zu führen. Vor der Tür zur Bibliothek bleiben wir stehen. Also doch…!
    Er stellt sich hinter mich: „Schließ deine Augen, Liebling!“, flüstert er mir leise ins Ohr.
    Dann bemerke ich, wie er die Tür öffnet, meine Hand nimmt und mich langsam hinein führt. Alles riecht noch sehr neu und nach Farbe und Lösungsmittel. Ich gehe ein paar Schritte, bis er mir deutet stehenzubleiben. Ich spüre einen ganz feinen Windhauch. Er steht wieder hinter mir, hat die Arme um mich gelegt.
    „Jetzt! Öffne deine Augen!“ Langsam hebe ich die Lider und als ich die Augen ganz geöffnet habe entfährt mir ein: „Oh, mein Gott!“
    Die Bibliothek ist fertig. Und sie ist wunderschön. Mein Staunen kennt keine Grenzen. Ich bin sprachlos, denn ich hatte ja keine Ahnung oder auch nur eine vage Vorstellung, wie traumhaft dieser Raum aussehen wird, wenn er erst einmal fertig ist.
    „Es gefällt dir?“, versichert sich Alex. Ich bin nur zu einem Nicken fähig, denn noch immer fehlen mir die Worte. Wir stehen nur einige Schritte von der Mitte des Raumes entfernt, so dass ich einen Blick auf den wunderschönen Mosaikfußboden werfen kann. Links von uns ist der Kamin, in dem natürlich ein Feuer brennt und auf dessen Sims einige Accessoires stehen, die wir in London gekauft haben. Vor dem Kamin stehen die zwei großen Ohrensessel mit dunkelblau kariertem Stoffbezug und sowohl neben, als auch zwischen den Sesseln stehen jeweils kleine Tische, auf denen die Tischlampen ein behagliches Licht in den Raum werfen. Die hohen Regale sind teilweise noch leer, sehen aber fantastisch aus und ich kann es kaum erwarten noch mehr Bücher zu kaufen und sie hier einzusortieren. Die Deckenmalerei ist ein Kunstwerk, das seines Gleichen sucht. Ich gehe ein paar Schritte in die Mitte des Raumes, Alex bleibt stehen. Ich sehe nach oben und fühle mich, als wäre ich draußen, unter freiem Himmel und würde in den Sternenhimmel schauen. Ich drehe mich zu Alexander und lächle ihn an. Er lächelt glücklich zurück. Dann drehe ich mich wieder um und sehe mir das riesige  Sofa an, dass an der Fensterseite platziert wurde. Es ist eher eine Liegelandschaft aus weißen Polstern und verschiedenen Satinkissen, die alle dunkelblau sind, sich aber alle um eine Nuance in der Farbe unterscheiden. Links und rechts von dieser riesigen Liege sind Stehlampen platziert und um die Liege herum sind mehre kleine weiße Tische gruppiert, auf denen bereits Bücher liegen und Kerzenleuchter stehen. Auf einem etwas größeren Tisch links, steht eine Flasche Wein und zwei Gläser. Alex sieht meinen Blick.
    „Ich dachte, wir hätten einen Grund zu feiern.“ Wir gehen zu der großen Liege und ich setze mich in die bequemen Polster, während Alex den Wein eingießt. Ich blicke mich immer noch staunend um, als er mir mein Glas reicht. Er greift zu einer kleinen Fernbedienung und das Licht wird langsam gedimmt. Ein weiterer Knopfdruck und es ertönt leise Musik. Ich sehe ihn fragend an.
    „Dort, neben dem Regal.“ Jetzt erst sehe ich, dass an die Wand zwischen einem Bücherregal und der Tür eine ultramoderne, megastylische, flache HiFi-Anlage angebracht ist. Ich schaue wieder zu Alex.
    „Du weißt doch, ich stehe auf technischen Schnickschnack“, parodiert er mich. Ich lache kurz auf.  Er setzt sich schließlich zu mir und sieht mich liebevoll an.
    „Auf uns und viele romantische Abende in unserer neuen Bibliothek!“
    „Auf uns!“
    Nachdem wir die Gläser wieder abgestellt haben, zieht Alex seine Schuhe aus und klettert weiter auf die Liege, um sich in die großen und kleinen Kissen zu legen. Ich tue es ihm nach und er nimmt mich sofort in seine Arme. So liegen wir minutenlang und schauen zur Decke empor und betrachten den mit Sternen übersäten künstlichen Nachthimmel.
    „Die Bibliothek ist einfach traumhaft schön geworden“, gestehe ich und bin mir sicher, dass kein anderer Raum dieses Hauses mir jemals besser gefallen wird.
    „Ja, sie ist noch schöner als vorher.“
    „Du hast hier früher schon einmal gelebt, nicht wahr?“
    „Ja, es war das Haus meiner Tante Margarete, der Schwester meines Vaters. Nachdem ich mich von Madelaine getrennt hatte, lebte ich zwischenzeitlich einige Jahre hier. Ich habe dieses Zimmer schon immer geliebt und verbrachte unzählige

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