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SAM

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Titel: SAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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zögern, den Mann, der hoffnungslos in dich verliebt ist und alles, wirklich alles, dafür tun würde, weiter mit dir zusammen zu sein.“
    Meine Hand zittert, als ich mir die Tränen, die mir über die Wangen laufen wegwische. Er sieht wieder zu mir, bleibt jedoch schweigend und abwartend sitzen. Mein Herz schlägt in einem unglaublichen Tempo in meiner Brust, in meinem Hals steckt ein Knoten, mir ist heiß und ich habe eiskalte Hände. Wie viel Mut und Überwindung es ihn gekostet haben muss, mir derart seine Gefühle offenzulegen? Ist es möglich, dass ein Mensch, Vampir,…was auch immer, solche Empfindungen hat, wenn er es nicht absolut ernst meint. Kann Alex sich so verstellen, und sein teuflisches Ich so gut verbergen? Oder stimmt es wirklich, dass er endlich seinen ganz persönlichen Frieden mit sich selbst geschlossen hat? Ich weiß nicht warum, aber plötzlich geht mir ein Zitat durch den Kopf, das ich einmal während meines Studiums gelesen habe.
     
    Du und ich: Wir sind eins. Ich kann dir nicht wehtun, ohne mich zu verletzen.
     
    Plötzlich ist mir, als erwache ich aus einem Traum, als würde sich ein Schleier von meinen Augen lösen. Alles ist klar und deutlich. Ich liebe Alexander mit ganzem Herzen und weiß, er würde mir nie etwas antun. Seine Liebe und sein Vertrauen in mich sind unerschütterlich, rein und pur. Meine Entscheidung ist getroffen. Wir gehören zusammen! Ich weiß es einfach!
     
     
     
     
    Über eine Woche ist es nun her, dass ich mich für ein Leben mit Alex entschieden habe. Ich sitze im Arbeitszimmer und sortiere Papiere. Es ist fast alles wieder so, wie vor der Nacht, in der er mir von seinem Leben erzählt hat. Fast alles. Alex hat sich verändert. Er verwöhnt mich, wo er nur kann. Er versucht mir jeden Wunsch von den Augen abzulesen, schenkt mir Blumen, küsst mich bei jeder Gelegenheit die sich bietet, nimmt mich ständig in seine Arme. Ich wohne auch wieder im Schloss. Wir haben uns jedoch darauf verständigt, dass ich zunächst wieder im Gästezimmer schlafe. Etwas zerknirscht hat er es mehr oder weniger hingenommen. Ich brauche aber noch etwas Zeit und schließlich gab er klein bei. Die in London gekauften Möbel stehen inzwischen alle an ihrem Platz und sehen wundervoll aus. Die Renovierungsarbeiten in den neuen Zimmern haben bereits begonnen und man kann schon erste Fortschritte erkennen. Leider durfte ich in den letzten drei Tagen nicht in die Bibliothek. Alexander macht ein großes Geheimnis um den Raum. Ich vermute er will mich mit irgendetwas überraschen, denn als ich das letzte Mal einen Blick in die Bibliothek geworfen habe, schien ein Ende der Renovierungsarbeiten in Sicht.
    Es ist 19:00 Uhr, als ein Großteil der Handwerker sich verabschiedet und sich gegenseitig ein schönes Wochenende wünscht. Ich gehe aus dem Arbeitszimmer und wundere mich etwas, als ich höre, dass erst am Montag weiter gearbeitet wird. Als ich in die Küche gehe, sehe ich Winston und Alex, wie sie leise miteinander flüstern. Argwöhnisch gehe ich auf die beiden zu. Schnell dreht sich Alex zu mir.
    „Bist du schon mit den Papieren fertig?“, will er wissen und schenkt mir sein süßestes Lächeln.
    „Ja, fast. Was habt ihr denn besprochen?“, frage ich neugierig.
    „Nichts Besonderes“, wiegelt Alex ab.
    „Ich bin dann bei meiner Schwester in Glastonbury, Sir, wenn irgendetwas sein sollte.“ meldet sich Winston zu Wort. Alex nickt ihm zu und er geht durch den hinteren Ausgang hinaus. Alex nimmt mich in den Arm und schaut mir verliebt in die Augen.
    „Hörst du das?“, will er wissen. Ich lausche angestrengt.
    „Ich höre nichts“, stelle ich fest.
    Er lächelt mich an. „Genau! Das ist es! Kein Lärm von den Handwerkern, keine Schritte, keine Türen, die auf und zu gehen,…nichts und niemand,…außer wir zwei.“ Er beugt sich zu mir herab und küsst mich. Es ist einer dieser besonders innigen, langen Küsse, die mir den Atem rauben und unsere Herzen in Einklang schlagen lassen.
    „Ich habe  eine  Überraschung für dich, muss aber noch einiges vorbereiten. Kannst du dich noch zwanzig Minuten gedulden, bis ich dich aus dem Arbeitszimmer abhole?“ Er lächelt mich mit diesem einzigartigen, hinreißenden Lächeln an.
    „Okay!“, hauchte ich ihm zu und gehe zurück ins Arbeitszimmer.
    Das waren nie und nimmer zwanzig Minuten, es ist mir, als hätte ich mich gerade wieder hinter den Schreibtisch gesetzt, als Alex auch schon wieder in der Tür steht und mich grinsend

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