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SAM

SAM

Titel: SAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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wieder die Küche betritt. Als er mich dort zusammengesunken sitzen sieht, fragt er sofort:
    „Was ist los? Ist etwas passiert? Sam?“
    „Ich,…ich hatte eben eine böse Auseinandersetzung mit Jonathan.“ Ich blicke ihn mit ängstlichen und traurigen Augen an. Er nimmt meine Hand und zieht mich zu sich. Dann will er wissen: „Was ist genau geschehen? Worüber habt ihr euch gestritten?“
    „Er will, dass ich mich von dir trenne“, beginne ich stockend.
    „Und, was hast du geantwortet?“
     Ich sehe zu ihm auf. „Das ich dich liebe und nichts und niemand uns auseinanderbringen kann.“
    Ein Lächeln fliegt über sein Gesicht. Dann sagt er mit Bestimmtheit: „Ich werde mit ihm reden!“
    „Nein, Alex, bitte, du machst alles noch schlimmer, als es sowieso schon ist….“
    Aber er ist schon aus der Küche raus und stellt Jonathan in der Empfangshalle zur Rede. Ich laufe schnell zur Küchentür, wage aber nicht sie zu öffnen, als ich die Stimmen der beiden höre. „Was fällt dir ein Samantha so einzuschüchtern? Du jagst ihr nie wieder solche Angst ein, hast du mich verstanden?“ Alex‘ Stimme klingt wütend und drohend.
    „Alexander, komm endlich zur Vernunft! Deine kleine, sterbliche Schlampe macht alles kaputt, wofür wir so lange gearbeitet haben..“ Dann höre ich ein Krachen, gleich neben der Wand zur Küche. Alexander Stimme klingt wie das Knurren eines wilden Tieres: „Du nennst sie nie wieder, hörst du, nie wieder eine Schlampe, ist das klar?“ Mit erstickter Stimme höre ich Jonathan sagen: „Okay, alles klar, lässt du mich jetzt wieder runter?“ Alexanders Stimme hat immer noch diesen tiefen, knurrenden Klang, als er sich an Jonathan wendet: „Du weißt genau, wie viel sie mir bedeutet. Sie ist die Frau, nach der ich immer gesucht habe. Jonathan, sie ist meine Bean Cheile!“  Er betont die letzten Worte mit einer Bestimmtheit, die mich für einen Augenblick völlig verwirren.
    „Das kann nicht sein! Das gibt es nicht! Das ist nur eine alte Legende, ein Mythos. In den alten Schriften steht etwas dazu, aber keiner weiß etwas Genaues und niemand hat einen Hinweis, wo diese alten Schriftrollen verblieben sind. Glaubst du wirklich, es könnte wahr sein? Dann wäre dies tatsächlich der Beginn einer neuen Generation. Woher willst du wissen, dass sie es ist?“
    „Lylha hat mir erzählt, dass sie ein Mal haben und dass sie für uns nicht lesbar sind. Samantha hat dieses Mal und ihre Gedanken sind für mich vollkommen verschlossen. Sie ist wie ein weißer Punkt für mich.“
    „Das kann aber nicht alles sein. Es heißt, es seien mehrere Merkmale.“
    „Ich weiß,“ flüstert Alex. „Darum musst du unbedingt nach Italien, verstehst du? Du musst Luca finden und ihr müsst die Schriften ausfindig machen. Sie können nur in Italien sein. Entweder im Vatikan oder in Venedig! Jonathan, es ist so immens wichtig, dass du sie findest,     hörst du? Ich habe Angst, Sam zu verlieren, dass sie das alles nicht verkraftet und zurück will in ihr altes Leben. Ich kann sie nicht verlieren, Jonathan, ich werde wahnsinnig bei dem Gedanken sie zu verlieren. Ich liebe sie. Sie ist bereits ein Teil von mir und ohne sie bin ich ….“
    Seine Stimme ist so leise, dass ich sie nicht mehr hören kann. Völlig verwirrt von dem, was ich eben mit angehört habe, setze ich mich zurück auf den Stuhl am Esstisch. Die Tasse mit dem immer noch dampfenden Kaffeesteht steht vor mir auf dem Tisch. Was hat das alles zu bedeuten? Was meinte Alexander mit dem, was er über mich gesagt hat? Kenne ich doch noch nicht alle Geheimnisse? Was verschweigt er mir? Und will ich denn unbedingt wissen, was es ist? Oder klammere ich mich einfach an die schönen Dinge, die er gesagt hat und versuche den Rest zu vergessen. Als ich das letzte mal meine Neugier nicht im Zaum halten konnte, habe ich fast unsere Liebe zerstört. Ich glaube, ich habe meine Lektion gelernt. Ich will Alexander nicht verlieren. Früher oder später wird sich eine Gelegenheit finden, dieses seltsame Gespräch zu hinterfragen. Aber nicht jetzt und nicht hier. Als Alexander wieder zu mir kommt, sieht er sehr angespannt aus.
    „Jonathan wird dich nie wieder belästigen“, versichert er mir mit ernster Stimme. Er setzt sich zu mir an den Tisch und blickt mir ernst und prüfend in die Augen.
    „Es ist schwer für dich, mit alldem klarzukommen, nicht wahr?“ Ich nicke. Er nimmt meine Hand und spricht eindringlich auf mich ein.
    „Du bist eine

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