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SAM

SAM

Titel: SAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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doch sehr vorsichtig sein und unsere Liebe zunächst geheim halten.“
    „Was ist mit Jonathan und Madelaine?“
    „Madelaine denkt offenbar, du wärst wirklich nur eine Eroberung, ein Flirt. Jonathan weiß, wie ich für dich empfinde und wird es für sich behalten.“
    „Woher willst du das wissen?“, frage ich ungläubig.
    „Ich vertraue ihm. Er braucht mich.“
    „Wieso? Wofür?“
    „Unsere Art wird aussterben, wenn wir nicht anfangen, neue Wege zu gehen, mit den Sterblichen in Einklang zu leben. Es gibt bereits eine nicht geringe Zahl derer, die wissen wollen, wie ich lebe und bestrebt sind meiner Lebensweise zu folgen. Das sind überwiegend jüngere Vampire. Und ich bin, nach Jonathans Meinung, der einzige, der in der Lage ist, diese neue Generation von Vampiren in eine neue Epoche zu führen. Er will sozusagen, dass ich diese neue Generation anführe und leite.“
    „Und was hat er davon?“
    „Ich würde ihn mitnehmen in dieses neue Zeitalter. Er hat Angst davor, den Anschluss an diese neue Vampirgesellschaft zu verlieren.“ In meinem Kopf kreisen seine letzten Worte wild umher. Welch Ausmaße diese ganze Geschichte hat. Da dachte ich bis vor kurzem noch: okay, verliebt in einen Vampir, was soll‘s…! Und jetzt befinde ich mich inmitten von vampirgesellschaftlichen Umbrüchen, Politik und Intrigen. Und mein Liebster ist der Anführer dieses revolutionären Denkens. Okay! Und was nun?
    „Und jetzt? Wie geht es weiter?“, will ich wissen.
    „Alles bleibt zunächst, wie es ist. Der Kreis derer, die wissen, dass ich mit dir hier lebe ist vergleichsweise klein. Du solltest jedoch, bei mir bleiben, hier im Schloss, damit ich dich beschützen kann.“ Er schaut mich prüfend an.
    „Glaubst du, du kommst damit klar? Du weißt, das Leben mit mir ist…“
    „..schwierig, gefährlich und kompliziert!“, vollende ich den Satz und versuche zu lächeln. Alex nickt und beugt sich zu mir, um mir einen langen, zärtlichen Kuss zu geben. Als Alexander nach einigen Minuten das Zimmer verlässt, um mit Jonathan zu sprechen, gehe ich ins Bad, um mich umzuziehen. Es ist bereits zwei Uhr in der Früh, als ich  im Bad wieder einmal in ein Pyjamaoberteil von Alex schlüpfe. Als ich mir die Hände wasche und in den Spiegel über dem Waschbecken schaue, sehe ich dunkle Ringe unter meinen Augen. Die ganze Geschichte um Alexander nimmt mich inzwischen doch sehr mit und macht mir ordentlich zu schaffen. Auch die bereits wochenlang andauernden Renovierungsarbeiten und die daraus resultierende sehr geringe Freizeit und wenig Schlaf, fordern nun offensichtlich ihren Tribut. Alex ist noch nicht wieder zurückgekommen und so klettere ich allein in das große Bett. Ich lege mich in die Mitte und decke mich mit der Bettdecke zu, die so wunderbar nach ihm duftet. Ich fühle mich trotz all dem, was ich heute von Alex erfahren habe, sicher bei ihm. Mit einem tiefen Seufzer schließe ich die Augen und schlafe auch sofort ein.
     
     
     
     
     
    Am nächsten Morgen werde ich von einem feinen Lufthauch, der meinen Nacken streicht wach. Es ist immer noch stockdunkel, aber durch einen winzigen Spalt in den Vorhängen erkenne ich, dass es bereits helllichter Tag ist. Ich liege in Alexanders Bett, auf die rechte Seite gedreht und schaue in Richtung der Fensterfront. Alex liegt hinter mir, sein warmer Körper ist dicht an mich geschmiegt. Seinen linken Arm hat er um meine Hüfte gelegt. Sein rechter Arm liegt über mir, auf dem Kopfkissen. Sein warmer Atem streift meinen Nacken. Gänsehaut! Ich schließe erneut für einen Augenblick die Augen und genieße seine Nähe. Ich habe nicht gemerkt, wann er letzte Nacht zu mir gekommen ist. Ich habe schon lange nicht mehr so tief und fest geschlafen. Ich atme einmal tief ein und aus. Die Erinnerungen an den gestrigen Abend und den Vorfall mit dem Gas kommen langsam wieder. Meine Güte, Sam! Auf was hast du dich da nur eingelassen? Ist meine Liebe zu Alexander wirklich so groß, dass ich all diese Gefahren auf mich nehmen kann? Bedeutet er mir wirklich so viel? Ohne es wirklich wahrzunehmen, entfährt mir ein tiefer Seufzer.
    „Guten Morgen!“, haucht mir in diesem Moment Alex in den Nacken. „Hast du gut geschlafen?“, will er wissen.
    „Hm!“, ist alles was ich von mir geben kann, denn ich werde mir mit einem mal allzu deutlich bewusst, wie eng umschlungen wir hier liegen und wie wenig Stoff sich zwischen unseren Körpern befindet. Ich spüre die volle Länge seines Körpers an meinem

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