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Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd

Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd

Titel: Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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dass das Zelt leer war. Rey schüttelte den Kopf. Nicht sehr wahrscheinlich. Aber solange noch eine Möglichkeit bestand, dass die Männer wieder kehrtmachten und den Canyon verließen, würde er nichts Unüberlegtes tun.
    Er hielt den Atem an, als die beiden das Zelt erreichten. Während die eine Gestalt einen Gegenstand auf das Zelt gerichtet hielt, hockte sich der andere davor und zog mit einem Ruck den Reißverschluss auf. Er warf sich zur Seite, während der Erste mit dem Gegenstand in das Zelt zielte. Eine Pistole! Deutlich konnte Rey sie im Lichtstrahl erkennen. Wie gebannt starrte er auf die Figuren. Was wollten die bewaffneten Männer hier? Hatten sie es speziell auf ihn abgesehen, oder überfielen sie jeden, der hier unten übernachtete?
    Wohl eher nicht. Doch wenn sie wirklich hinter ihm her waren – und er war sich ziemlich sicher, dass einer der Männer vorhin ›Dyson‹ gesagt hatte –, was wollten sie dann von ihm? Er konnte sich nur vorstellen, dass es mit dem Video zusammenhing. Hatten sie irgendwie seine Adresse herausgefunden und waren ihm bis hierher gefolgt? Das klang zwar etwas weit hergeholt, aber wieso sollte sonst auf einmal jemand mit einer Waffe vor seinem Zelt im Grand Canyon stehen? Hatten sie ihn hier gesucht oder wussten sie womöglich schon vorher, wo er sich gerade befand? Natürlich konnten sie im Parkbüro nachgefragt haben, wer gerade ein Permit beantragt hatte, aber auch dort wusste keiner genau, welche Route Rey gehen wollte. Die Einzigen, denen er es gesagt hatte, war seine Familie.
    Sein Herzschlag setzte kurz aus. Hoffentlich war ihnen nichts passiert! Seine Hände verkrampften sich an der Felswand. Natürlich, etwas anderes durfte er gar nicht annehmen. Außerdem waren ja auch Sam und Morgan da gewesen, und er konnte sich nicht vorstellen, dass die Männer sich mit vier Personen angelegt hatten, nur um an ihn ranzukommen. Rey atmete tief ein und aus. Er musste sich beruhigen, sonst konnte er nicht klar genug denken, und das musste er jetzt dringend, wenn er Laurel und sich aus dieser Situation herausbringen wollte.
    Der eine Mann beugte sich jetzt ins Zelt und schien es zu untersuchen, bevor er sich wieder aufrichtete. Er hob den Kopf und blickte um sich. Seine Taschenlampe leuchtete über die Felsen, glitt kurz über den Eingang der Grotte, bevor der Strahl weiterwanderte. Rey zuckte zurück und lehnte sich schwer atmend an die Wand. Sein Herz raste so sehr, dass er fürchtete, man könnte es einige Meter entfernt auch noch hören. Stimmengemurmel erklang, dann trennten sich die Männer und suchten, jeder mit seiner Taschenlampe, ein anderes Gebiet ab. Sie mussten erkannt haben, dass Laurel und er noch vor kurzer Zeit im Zelt gewesen waren. Rey presste die Zähne zusammen. Wahrscheinlich waren die Schlafsäcke noch warm gewesen. Verdammt! Wenn sie mehr Zeit gehabt hätten, hätte er alle Sachen zusammengepackt und mitgenommen, aber die Männer waren einfach zu nah gewesen.
    Während die Verfolger mit den Taschenlampen die Felswände nach einem möglichen Versteck absuchten, kamen sie stetig näher. Laurel und er mussten hier verschwinden, und zwar schnell. Behutsam löste Rey sich vom Felsen und schlich zurück zu Laurel. Als das Dunkel ihn umschloss, schaltete er die Taschenlampe an. Laurel blickte ihm mit weit aufgerissenen Augen entgegen. Es schien, als hätte sie sich die ganze Zeit nicht einen Zentimeter bewegt.
    Rey trat ganz dicht an sie heran. »Sie suchen uns. Es wird bestimmt nicht lange dauern, bis sie hier sind. Wir müssen weg.«
    »Gibt es hier einen hinteren Ausgang?«
    »Nein. Aber einen oberen.«
    Er richtete den Strahl nach oben. In der Decke befand sich ein gezacktes Loch, gerade groß genug für einen Erwachsenen. Rey wusste, dass die Öffnung in eine höhere Ebene der Höhle führte. Er schaltete die Lampe wieder aus, steckte sie in seine Jackentasche und verschränkte die Hände zu einer Stufe. »Klettere hinauf.«
    Laurel zögerte nicht lange, sondern setzte ihren Fuß in die Wölbung seiner Hände. Mit Schwung hob er sie hoch, sodass sie bis zur Taille in die über ihnen liegende Höhle ragte. Mit beiden Händen stützte sie sich auf den glitschigen Felsen ab und robbte auf dem Bauch vorwärts, bis ihre Beine ebenfalls Halt fanden. Rasch drehte sie sich um und schaute hinunter. Rey hatte nur darauf gewartet und reichte ihr die Taschenlampe und den Rucksack, bevor er sich mit einem kräftigen Klimmzug nach oben stemmte.
    Doch gerade als er meinte,

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