Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd
gewann die Oberhand, ließ ihn tief in sie stoßen. Seine Hüfte hob und senkte sich im rhythmischen Stakkato seiner Zunge, immer schneller, härter. Fieberhaft wanderten seine Hände über Laurels Brüste, massierten sie, entlockten ihr heisere Schreie der Lust, die er mit seinem Mund dämpfte. Die Hitze verbrannte ihn geradezu, sein wild pochendes Herz drohte zu zerspringen. Noch einmal drang er tief in sie, küsste sie wie ein Ertrinkender und reizte mit seinen Fingern ihre Brustwarze. Mit einem letzten Aufbäumen erreichte sie ihren Höhepunkt und löste damit seinen eigenen aus. Immer wieder tauchte er in ihre Wärme, bis er den Kopf auf ihre Brust senkte und atemlos auf ihr liegen blieb.
Nur langsam kam er wieder auf die Erde zurück – und zu Verstand. Verdammt, was hatte er getan? Noch nie war er so verantwortungslos gewesen! Er hätte auf keinen Fall ohne Kondom mit Laurel schlafen dürfen. Auch wenn sie sich an ihn gedrängt hatte, hätte er sich unter Kontrolle haben müssen. Aber eine ungekannte Leidenschaft hatte jeden Anflug von Vernunft überrollt und sein Handeln bestimmt. Rey wollte sich von Laurel lösen, doch sie hielt ihn weiter fest umklammert. Ihre Arme hatte sie um seinen Hals geschlungen, ihre Beine fesselten noch immer seine Taille. Plötzlich bemerkte er, wie sie zuckte. Weinte sie etwa? Rey schloss die Augen und verfluchte sich im Stillen. Zögernd hob er eine Hand und strich ihr die Haare aus dem Gesicht. Das Beben wurde stärker, schüttelte ihren ganzen Körper. Erst jetzt erkannte Rey, dass Laurel lachte.
»Laurel?«
»J… ja?«
»Lachst du?«
Ein schnaubendes Lachen entkam ihr. »Sieht so aus.«
»Warum?«
»Einfach so.« Ihre Finger strichen über seinen Brustkorb, ließen seinen Penis in ihr zucken. »Vermutlich freue ich mich einfach.«
Rey lehnte seine Stirn an ihre. »Ich mich auch. Aber dir ist schon klar, dass wir nicht gerade sonderlich verantwortungsvoll waren, oder?«
»Du hast recht. Aber um dich zu beruhigen: Ich versichere dir, dass ich keine ansteckenden Krankheiten habe, und wenn du auch gesund bist, dann dürften die Konsequenzen minimal sein.«
»Ja, so ungefähr in Babygröße.«
Laurel zuckte unter ihm mit der Schulter. »Ach, das meinst du. Nein, da brauchst du keine Angst zu haben, ich nehme die Pille.«
Mit einem Stöhnen rollte Rey sich auf die Seite. »Verdammt noch mal, warum hast du mir das nicht gleich gesagt? Ich habe mir Sorgen gemacht.«
Ein Klicken ertönte, und Licht flutete das Zelt. Laurel beugte sich über Rey und blickte ihn ernst an. »Entschuldige. Ab einem gewissen Moment konnte ich einfach an nichts mehr denken. Ich wollte dich nur noch in mir fühlen, mit dir eins werden.«
Rey berührte ihre Lippen. »Mir ging es genauso. Und jetzt, wo ich weiß, dass ein Kondom nicht nötig ist, werde ich das in Zukunft einkalkulieren.«
»Irgendwelche Pläne, von denen ich wissen sollte?«
Rey lächelte sie an. »Das erzähle ich dir morgen.«
31
Ein merkwürdiges Geräusch durchdrang Reys Schlaf und weckte ihn. Schlaftrunken setzte er sich auf und lauschte. Es war immer noch stockdunkel im Zelt, aber es kam ihm so vor, als würde es draußen schon dämmern. Da war es wieder. Ein seltsames Klicken, wie wenn Billardkugeln zusammenstießen. Oder Steine! Auf einmal war er hellwach. Er kroch zum Ausgang des Zeltes, öffnete den Reißverschluss und spähte hinaus. Nichts zu sehen. Der Himmel hob sich etwas heller von den Felsen ab, der Bach war nur ein dunkles Band mit einzelnen Lichtreflexen. Er wollte gerade seinen Kopf zurückziehen, als wieder das Geräusch ertönte. Diesmal kam es ihm näher vor, allerdings konnte das auch daran liegen, dass es nicht mehr durch den Zeltstoff gedämpft wurde.
Unruhig blickte er zu den Felswänden hinüber, welche die Öffnung des Canyons verbargen. Sosehr er seine Augen auch anstrengte, er konnte einfach nichts erkennen, es war noch zu dunkel. Wahrscheinlich hatte nur ein kleiner Steinschlag die Geräusche ausgelöst oder ein Kojote auf Nahrungssuche. Gerade wollte er sich abwenden, als er aus den Augenwinkeln ein merkwürdiges Blitzen wahrnahm. Beunruhigt starrte er in die Dunkelheit. Dann sah er es wieder: Lichtflecken, die über die Felswände huschten. Wie … Taschenlampen. Sie kamen eindeutig in ihre Richtung. Welcher normale Mensch würde frühmorgens im Dunkeln durch den Grand Canyon laufen?
Niemand. Die Antwort ließ sein Herz schneller schlagen, ein kalter Schauer lief sein Rückgrat hinab. Mit
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