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Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd

Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd

Titel: Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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bildete sich in ihrer Kehle. Ob sie jemals wieder glücklich geworden wäre ohne ihn? Zwar kannte sie Rey erst seit ein paar Tagen, aber er hatte sich dermaßen tief in ihrem Herzen eingenistet, dass es ihr beinahe Angst machte. Ihre Finger fuhren die Linie seiner Augenbrauen nach, glitten über die gerade Nase und hinunter zu den festen Lippen. Mühsam kämpfte sie die Tränen zurück, die sich wieder in ihren Augen bildeten. Sie waren beide zusammen und am Leben. Wenn die Männer verschwänden, könnte sie mit Rey zum Campingplatz zurückgehen und von dort aus einen Rettungshubschrauber rufen, der Rey aus dem Canyon fliegen würde.
    Rey öffnete die Augen und blickte in Laurels Gesicht. Langsam hob er eine Hand und strich vorsichtig über ihre Wange. »Es tut mir leid, Laurel. Ich wollte dir eigentlich einen interessanten Ausflug und einen Einblick in meine Arbeit bieten, und jetzt ist schon wieder ein Horrortrip daraus geworden.«
    Laurel legte ihm einen Finger auf die Lippen. »Es ist nicht deine Schuld. Mach dir um mich keine Sorgen. Versuch lieber, deine Kräfte aufzusparen, du wirst sie noch brauchen.«
    Rey verzog den Mund. »Das befürchte ich auch.« Er küsste ihren Finger. »Versprich mir, dass du mich irgendwo liegen lässt und Hilfe holst, wenn ich nicht mehr weiterkann.«
    »Nein, das werde …«
    »Bitte, Laurel. Ich weiß nicht, ob ich es schaffe, den ganzen Weg zurückzulegen. Wenn du alleine gehst, kannst du viel schneller wieder in der Zivilisation sein.«
    Laurel betrachtete ihn eine Weile schweigend. Anscheinend war es ihm völlig ernst. Gott, sie konnte sich nicht vorstellen, ihn einfach irgendwo hilflos liegen zu lassen, aber er hatte trotzdem recht. »In Ordnung. Aber nur, wenn ich sicher bin, dass unsere Verfolger aufgegeben haben.«
    Rey brachte ein gequältes Lächeln zustande. »Danke.«
    Sie beugte den Kopf zu ihm hinab und berührte mit dem Mund seine Lippen. Sie küssten sich sanft, schließlich hob Laurel wieder den Kopf.
    »Weißt du, ich liebe deinen Mut und die Kraft, die in deinem Körper steckt.« Reys warme Stimme ließ ihr Herz schneller schlagen. Er liebte …
    Ihr Kopf schnellte herum, als nicht allzu weit entfernt das Geräusch von aneinanderreibenden Steinen erklang. Auch Rey hatte sich auf die Ellbogen aufgerichtet, seine Lippen waren fest zusammengepresst. Rasch zog sie die Beine zurück und richtete sich in gebückter Haltung auf. Die Büsche verdeckten ihr die Sicht.
    Sie beugte sich zu Rey hinunter. »Ich werde nachsehen, was das war.«
    »Nein!«
    »Doch.«
    »Dann komme ich mit.«
    »Du bleibst hier sitzen. Es bringt nichts, wenn du nach drei Schritten umfällst.« Sie kroch auf eine Stelle zu, wo die Büsche sich ein wenig lichteten. »Ich bin gleich wieder da.«
    Bevor Rey weiter protestieren konnte, war sie schon im Gestrüpp untergetaucht. Verdammt! Er hasste es, tatenlos zusehen zu müssen, wie Laurel sich in Gefahr begab und er dabei völlig machtlos war. Sie hatte natürlich recht, im Moment war er nicht zu viel nütze, aber dennoch würde er am liebsten weiterhin den Beschützer spielen. Wenn er daran dachte, was für eine kleine, zarte Person Laurel war, schnürte es ihm die Kehle zu. Was konnte sie alleine gegen zwei bewaffnete Männer schon ausrichten? Im Moment vermutlich mehr als er, aber das besserte seine Stimmung auch nicht gerade.
    Gerade hatte er sich mühsam aufgesetzt, als Laurel bereits zurückkam. Ihr Gesicht war blass, die Augen geweitet. Alarmiert starrte er ihr entgegen. »Was ist los?«
    »Die Männer kommen gerade den Abhang herunter. Sie steuern direkt auf uns zu.«
    »Das kann nicht sein, sie können uns nicht gesehen haben.«
    »Nein, aber es ändert nichts an der Tatsache, dass sie in ein paar Minuten hier sein werden.«
    Rey zog sie an der Hand zu sich hinunter. »Bitte, Laurel, bring dich in Sicherheit. Du kannst noch weglaufen. Wenn du dich beeilst, werden sie dich nicht mehr einholen können.«
    Er kannte ihre Antwort schon, bevor sie den Mund aufmachte. Ihr Gesicht trug einen entschlossenen Ausdruck, die Augen funkelten. »Ich werde nicht ohne dich gehen. Und da deine Verletzung zu schwer ist …« Sie ließ den Satz unbeendet und zuckte mit den Schultern. »Ich habe nicht vor, kampflos aufzugeben.«
    Rey legte seine Stirn an ihre. »Du bist verrückt.«
    So wie er es sagte, klang es fast wie ein Kompliment – und er meinte es auch so. Er hatte noch nie eine mutigere Frau gesehen.
    »Danke, ich bemühe mich.« Sie lächelte

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