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Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd

Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd

Titel: Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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sich um. Bis auf einige Wassertropfen hinterließen sie keine Spur, wie sie befriedigt feststellte. Wenn die Männer auf dem Sims weitergelaufen waren, dann würden sie aus der Entfernung keine Details erkennen. Aber was, wenn sie herunterkamen … Instinktiv blickte sie sich nach einer brauchbaren Waffe um, damit sie sich notfalls verteidigen konnte. Außer dem, was sie am Leib trugen, hatten sie nichts bei sich, sogar den Rucksack hatte Rey im Wasser verloren. Aber es war sowieso nichts darin gewesen, was als Waffe getaugt hätte. Blieben nur Äste und Steine. Natürlich würden sie damit nicht gegen Pistolen ankommen, außer sie versteckten sich und griffen dann aus dem Hinterhalt an.
    Endlich tauchten sie in ein dichtes Gebüsch ein, das sie vor den Blicken ihrer Verfolger verbergen würde, solange sie sich nicht rührten. Sie half Rey, sich in einer Mulde zwischen größeren Felsblöcken niederzulassen, dann kroch sie weiter, um sich zu bewaffnen. Hastig sammelte sie als Knüppel taugliche Äste und faust- bis fußballgroße Steine auf, die gereicht hätten, um einen halben Trupp zu bewaffnen. Es war immer besser, zu viel als zu wenig Munition zu haben. Schließlich war sie mit ihrer Ausbeute zufrieden und ließ sich neben Rey auf den Boden sinken.
    Die Stelle, wo jemand den Grat verlassen und über das Geröllfeld gerutscht war, konnten sie gut erkennen. Jäh endeten die Blutstropfen auf dem Sims, also schien derjenige, der verletzt war, an dieser Stelle hinunter zum Colorado geflüchtet zu sein. Wenn man die Einschusslöcher in den Felsen im Canyon als Indiz nahm, dann war es wahrscheinlich, dass entweder Laurel oder Rey verletzt war. Vielleicht auch beide.
    Sam sah Morgan verzweifelt an. »Was machen wir jetzt? Folgen wir der Spur, oder bleiben wir auf dem Grat?«
    »Ich wäre dafür, dass wir erst einmal hier oben bleiben, ich glaube, so haben wir einfach einen besseren Überblick. Vielleicht können wir sie dort unten entdecken, wenn wir dem Grat folgen.«
    Sam wäre am liebsten sofort hinuntergestürmt, um endlich ihren Bruder zu finden. Doch sie sah ein, dass Morgans Vorschlag vernünftiger klang. »Okay. Aber wenn wir nicht bald etwas entdecken, kehren wir um und folgen den Spuren.«
    »Das war mein Plan.«
    Morgan zog sie kurz an sich, dann drehte er sich um und lief weiter den schmalen Sims entlang.
    »Verdammt, wo sind sie abgeblieben?«
    Der Anführer suchte das Gelände Millimeter für Millimeter mit den Augen ab. Irgendwo mussten sie doch sein! Außer sie waren nicht ans Ufer gekommen, sondern immer weiter von der Strömung flussabwärts getrieben worden. Oder vielleicht waren sie auch ertrunken, das würde die Sache natürlich extrem erleichtern. Allerdings würden sie es nie sicher wissen, denn der Colorado gab seine Opfer selten wieder frei. Vielleicht würden sie irgendwann im Lake Mead am Hoover Dam auftauchen. Aber er konnte sich nicht vorstellen, dass die beiden kampflos untergegangen waren. Sie hatten bereits bewiesen, dass sie von der zähen Sorte waren.
    Er hatte gesehen, wie die Frau nach dem Sprung wieder aufgetaucht und mit der Strömung geschwommen war. Ihre Kugeln hatten höchstwahrscheinlich das Ziel verfehlt, denn die Frau war weitergeschwommen. Der Mann war allerdings untergegangen wie ein Stein, und er hatte ihn nicht wieder auftauchen sehen. Natürlich war genau an der Stelle ein Felsvorsprung gewesen, deshalb hatte er nicht genau erkennen können, was sich darunter abgespielt hatte. Es konnte durchaus sein, dass der Mann ertrunken war. Da kurz darauf der Fluss eine Biegung machte, hatte er dummerweise auch die Frau aus den Augen verloren.
    Falls der Mann ertrunken war, dann wäre ihr Auftrag eigentlich erledigt. Aber die Frau war eine Zeugin, deshalb musste auch sie verschwinden. Wenn sie sie fanden. Ein letztes Mal blickte er sich um, dann gab er seinem Kumpan das Zeichen zum Weitergehen.

34
    Laurel lehnte sich mit dem Rücken gegen einen Felsblock und bettete Reys Kopf auf ihre ausgestreckten Beine. Womöglich mussten sie Stunden hier ausharren – falls ihre Verfolger sie nicht schon früher fanden. Inständig hoffte sie, dass sie die Verfolgung aufgaben. Immerhin liefen sie Gefahr, auf andere Wanderer zu treffen.
    Als ihre Finger durch seine nassen, zerzausten Haare glitten, seufzte Rey leise auf. »Das tut gut.«
    Laurel lächelte. Ja, auch ihr tat es gut, sich so zu vergewissern, dass er noch am Leben war. Sie war so kurz davor gewesen, ihn zu verlieren … Ein Kloß

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