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Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd

Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd

Titel: Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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richtete Rey sich auf, dann ließ er sich abrupt gegen die Beine des Verbrechers fallen, sodass dieser das Gleichgewicht verlor. Die Waffe flog in die Büsche hinter ihm, außerhalb seiner Reichweite. Rey wälzte sich auf den Mann und versuchte ihn am Boden zu halten, doch er war zu geschwächt und konnte ihm nicht viel entgegensetzen. Wütend stieß der Angreifer Rey von sich und gewann die Oberhand.
    Rey stöhnte auf, als das Gewicht des Mannes sich auf sein verletztes Bein legte. Schwarze Punkte flimmerten ihm vor den Augen. Verbissen kämpfte er darum, Laurel genug Zeit zu verschaffen, die Waffe zu finden und den Verbrecher zum Aufgeben zu zwingen. Mit beiden Händen drückte er gegen den Brustkorb seines Gegners, um ihn von sich zu stoßen, doch es gelang ihm nicht. Im Gegenteil, der Mann packte ihn am Hals und drückte zu.
    Mit letzter Kraftanstrengung riss Rey das Knie seines unverletzten Beines hoch und stieß es seinem Kontrahenten in die Nieren. Einmal. Zweimal. Endlich lockerte sich der Griff etwas, und Rey konnte wieder Sauerstoff in seine schmerzende Lunge pumpen. Aus den Augenwinkeln sah er, wie Laurel fieberhaft nach der Waffe suchte. Lange würde er nicht mehr durchhalten. Er versuchte, ihr ein Zeichen zu geben, dass sie sich retten solle, solange noch Zeit war, doch wieder packte der Mann ihn am Hals. Mit Macht schlug er Reys Kopf auf einen Felsblock. Rey stöhnte auf. Ein ungekannter Schmerz schoss durch seinen Körper, ließ ihn fast besinnungslos werden. Sein Griff am Hemd des Gegners lockerte sich, die Hände fielen kraftlos herab.
    Fieberhaft suchte Laurel nach der Waffe. Irgendwo musste sie doch sein! Sie zuckte zusammen, als sie sah, wie der Angreifer Reys Kopf wieder und wieder gegen den Felsen schlug.
    Gerade wollte sie die Suche aufgeben und Rey zu Hilfe eilen, als ihre Finger an einen kalten, glatten Gegenstand stießen. Rasch beugte sie sich etwas weiter vor und griff danach. Ihre klammen Finger schlossen sich um die Pistole. Am ganzen Körper zitternd stand sie auf und richtete die Waffe auf den Mann.
    »Lassen Sie ihn los. Sofort!«
    Laurels Stimme bebte fast genauso wie ihre Hand, aber sie würde sich davon nicht irritieren lassen. Rey schien bewusstlos zu sein, Blut rann aus einer Kopfwunde über den Felsen und tropfte auf den trockenen Boden. Gott, was machte sie, wenn er schwer verwundet war? Oder gar tot! Nein, das konnte nicht sein, sie würde es nicht zulassen. Der Mann hatte sich langsam zu ihr umgedreht, seine Hände immer noch am Hals seines Opfers. Seine stechenden Augen bohrten sich in ihre, dann formte sich langsam ein Lächeln in seinem Gesicht. Ohne ein Wort zu sagen, wandte er sich wieder zu Rey um und schlug seinen Kopf ein weiteres Mal auf den Stein.
    »Aufhören!« Laurel zuckte bei dem hysterischen Klang ihrer Stimme zusammen. Verdammt, sie musste ruhig bleiben, sonst waren sie beide verloren. »Ich schieße, wenn Sie ihn nicht auf der Stelle loslassen.«
    Diesmal schien ihre Drohung zu dem Mann durchzudringen. Er ließ Rey los und erhob sich langsam. Seine Hände hingen locker seitlich herab, während er einen Schritt auf Laurel zu tat.
    »Bleiben Sie da stehen, sonst …«
    Der Mann grinste höhnisch. »Sonst was? So ein kleines Püppchen wie du wird garantiert nicht auf einen Menschen schießen. Da würdest du dir ja die Hände schmutzig machen.« Er streckte eine Hand aus. »Sei ein braves Mädchen und gib mir die Waffe. Nun komm schon, ich tu dir ja nichts.«
    Laurel trat einen Schritt zurück. »Das glaube ich kaum.« Sie holte tief Luft. »Drehen Sie sich um und hocken Sie sich hin.« Als er sich nicht rührte, wedelte sie mit der Pistole. »Tun Sie, was ich sage.«
    Laurel atmete auf, als er sich langsam umdrehte und in die Knie sank. Sie hatte sich zu früh gefreut. Aus dieser Bewegung heraus katapultierte er sich in ihre Richtung. Mehr aus einem Reflex heraus krümmte sich ihr Zeigefinger am Abzug, ein Schuss löste sich. Der Mann prallte gegen sie, sein Gewicht warf sie zu Boden. Mit Händen und Füßen kämpfte sie gegen ihn, bis sie merkte, dass er sich überhaupt nicht rührte, sondern allein seine Masse sie gefangen hielt.
Oh Gott, oh Gott!
Hastig krabbelte sie rückwärts, bis sie an ein Hindernis stieß. Mit dem Rücken an einem Felsblock blickte sie mit geweiteten Augen auf den Mann, der reglos am Boden lag. Ihr Atem kam in rauen Stößen und hallte laut durch die plötzliche Stille. Sogar die Vögel waren nicht mehr zu hören. Es war, als hielte

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