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Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd

Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd

Titel: Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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suchte hektisch mit den Augen die Umgebung ab. »Kannst du aufstehen? Wir müssen dringend hier weg, als ich die Männer das letzte Mal gesehen habe, waren sie hinter einer Biegung verschwunden. Doch das kann nicht allzu weit weg sein.«
    Rey wollte sich hochstemmen, fiel aber wieder zurück. Wieso war er so schwach? Es war fast, als hätte er überhaupt keine Muskeln mehr. »Hilfst du mir?«
    »Natürlich.«
    Laurel bettete seinen Kopf vorsichtig in den Sand, dann stand sie auf. Mit vereinten Kräften gelang es ihnen schließlich, ihn aufzusetzen. Erneut schüttelte ein Hustenkrampf Reys Körper. Schwer atmend stützte er sich an Laurels Bein ab.
    »Okay, noch einmal.«
    Während sie ihn an den Händen hochzog, stemmte sie sich mit dem ganzen Gewicht nach hinten, wobei sie fast selber das Gleichgewicht verlor. Endlich gelang es ihr, Rey auf die Füße zu ziehen. Er taumelte und stützte sich dann schwer gegen sie. Jäh erinnerte er sich wieder, warum er beim Aufprall ohnmächtig geworden war. Sein Bein schmerzte höllisch. Das Schlimmste fürchtend, blickte er nach unten. Es war nichts zu sehen. Die Jeans war triefend nass und klebte an seinem Bein. Sein Blick wanderte zu Laurel, die wie gebannt auf den Boden starrte. Er folgte ihrem Blick und entdeckte einen dunklen Fleck im hellen Sand. Dann sah er, wie das Blut aus seiner Hose tropfte. Rasch wandte er den Blick ab.
    »Zieh dein T-Shirt aus.«
    Verwirrt blickte er sie an. »Warum?«
    »Damit ich die Wunde verbinden kann. Wir können uns nirgendwo vor den Männern verstecken, wenn wir eine deutlich sichtbare Blutspur hinterlassen.«
    Rey wurde schwindelig. »Blut …«
    Laurel blickte ihn besorgt an. »Ja. Du hast schon zu viel verloren, wenn die Wunde von der Verletzung im Canyon herrührt.«
    Rey schwankte, in seinem Kopf drehte sich alles. »Ich … ich weiß nicht.«
    »Komm schon, mach mir jetzt nicht schlapp. Ich kann dich nicht wegtragen, du musst selber laufen.«
    »O… okay.«
    Hitze stieg sein Rückgrat hinauf und prickelte in seinem Nacken. Sein Blickfeld verengte sich und wurde schwarz. Punkte flimmerten vor seinen Augen.
    Wie aus weiter Ferne hörte er Laurels Stimme. »Setz dich, nicht dass du hinfällst!«
    Schwerfällig sank er zu Boden. Ein Stöhnen drang über seine Lippen, als ein scharfer Schmerz durch sein Bein fuhr. Halb bewusstlos hing er in Laurels Armen und kämpfte gegen die Dunkelheit an, die ihn zu verschlingen drohte. Laurel sagte etwas zu ihm, aber er verstand sie nicht. Schwärze hüllte ihn ein.
    Laurel betrachtete ängstlich Reys bleiches Gesicht. Er war einfach ohnmächtig geworden. Langsam ließ sie ihn wieder in den Sand gleiten. Sie zog ihm das T-Shirt aus und beugte sich über sein Bein. Vorsichtig fuhr sie mit den Händen über seine sandige Jeans, auf der Suche nach der Verletzung. Schließlich fand sie im Unterschenkel ein kreisrundes Loch im Stoff und darunter eine blutende Wunde. Ihr Magen hob sich, doch sie kämpfte die Übelkeit energisch zurück. Sie hatten keine Zeit zu verlieren. Jeden Moment konnten ihre Verfolger hier auftauchen, und dann waren sie so gut wie tot.
    Schnell riss sie das T-Shirt entzwei, band es, ohne die Jeans auszuziehen, über die Wunde und knotete es zusammen, so fest sie konnte. Sie verzog den Mund. Gut, dass Rey bewusstlos war, das hätte ihm sicher wehgetan. Laurel stand auf und bedeckte hastig die Blutflecken im Sand und auf den Steinen. Vermutlich würde man bei genauerem Hinsehen erkennen, wo sie sich an Land geschleppt hatten, doch von Weitem war es vielleicht nicht so ersichtlich. Dann hockte sie sich neben Rey. Wie sollte sie ihn wach bekommen? Da blieb nur eins. Zuerst tätschelte sie nur sanft seine Wangen, aber als er sich immer noch nicht rührte, schlug sie etwas kräftiger zu. Das wirkte.
    Sekunden später war Rey hellwach und schaute verwirrt um sich. »Was ist passiert?«
    »Du hast das Bewusstsein verloren.«
    Rey runzelte die Stirn. »Warum sollte ich …« Er erbleichte, als es ihm wieder einfiel.
    Laurel sah ihn streng an. »Oh nein, nicht noch mal. Du bleibst jetzt schön wach, damit wir endlich von hier wegkommen. Verstanden?«
    »Ja, Ma’am.«
    Erneut zog sie ihn auf die Beine, dann legte sie seinen Arm über ihre Schultern und stützte ihn so. »Weit kommen wir mit deiner Verletzung nicht, ich würde vorschlagen, dass wir uns hier irgendwo in der Nähe verstecken, bevor die Männer uns sehen.«
    Rey nickte und humpelte neben ihr her auf die Büsche zu.
    Laurel blickte

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