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Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd

Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd

Titel: Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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schnaubend warf sich das Nashorn herum und lief nun auf den Ranger und damit den Rest der Gruppe zu. Vorsichtig wichen sie aus, darauf bedacht, das Nashorn nicht noch mehr zu reizen.

7
    Laurels Herz klopfte ihr bis zum Hals, als sie sich panisch umblickte und nach einem Fluchtweg suchte. Plötzlich fühlte sie eine kräftige Hand an ihrem Arm. Sie sah auf und erblickte Rey, der ihr signalisierte, ihm zu folgen, was sie instinktiv auch tat. Sie kannte Rey noch nicht besonders lange, aber sie wusste, dass sie ihm vertrauen konnte. Die Gefahr war längst nicht gebannt, noch immer waren Nashörner in ihrer Nähe, das konnte sie deutlich hören. Aber mit Rey an ihrer Seite fühlte Laurel sich schon wesentlich sicherer. Schließlich trat er hinter einen auffällig dicken Baumstamm und zog Laurel dicht an sich. Das Nashorn mit dem Jungen brach in geringer Entfernung durch das Unterholz, bemerkte sie aber nicht. Erleichtert atmete Laurel auf.
    Rey blickte sie besorgt an. »Alles in Ordnung?«
    Laurel nickte stumm. Sie traute sich nicht, den Mund aufzumachen, weil ihre Stimme womöglich vor Angst zitterte. In ihrem Leben hatte sie schon einiges erlebt, aber eine derartige elementare Furcht hatte sie noch nie erfahren. Rey schien ihre Gefühle zu spüren, denn er drückte kurz ihren Arm, nahm dann ihre Hand und führte sie in einem Zickzackkurs zu den anderen zurück. Um sie herum waren weiterhin die Geräusche der aufgebrachten Mutter zu hören, die sich noch immer mit ihrem Jungen in der Nähe aufhielt. Laurel wusste, dass Nashörner sehr schlecht sehen konnten und sich nach ihrem Gehör und Geruchssinn richteten. Sie hoffte inständig, dass der Schweißgeruch, den sie und die anderen Teilnehmer der Gruppe nach dem Fußmarsch und in der Aufregung verströmten, die Tiere nicht noch mehr auf sie aufmerksam machte. Sie bemühte sich, so leise wie möglich zu gehen, aber da der Boden mit dürrem Holz übersät war, tat sie sich schwer.
    Schließlich hatten sich alle wieder versammelt. Peter und Vivian wirkten noch ziemlich mitgenommen. Man konnte ihnen ansehen, dass sie um ihr Leben gefürchtet hatten. Und auch den anderen merkte man ihre Nervosität an.
    Jim winkte sie dicht zu sich heran. »Solange wir eine so große Gruppe sind, werden wir nicht unbemerkt an den Nashörnern vorbeikommen. Es ist nicht nur die Mutter mit ihrem Jungen, den Geräuschen nach zu urteilen müssen noch mehr Tiere in der Nähe sein. Deshalb teilen wir uns jetzt in zwei Gruppen auf. Linda, Vivian, Peter, Pierre und Sheldon kommen mit mir, die anderen folgen Nkosi. Bleibt immer ganz dicht zusammen und verhaltet euch so leise wie möglich. Wir treffen uns dann in einiger Entfernung wieder oder, wenn das nicht klappt, im Lager.«
    Dann wiederholte er seine Anweisungen noch einmal auf Zulu, woraufhin der Guard nickte. Jim schaute sich prüfend um, dann wünschte er der anderen Gruppe viel Glück und machte sich mit seinen Leuten auf den Weg.
    Rey drückte beruhigend Laurels Finger, bevor sie Nkosis Handzeichen folgten und sich vorsichtig durch das Gestrüpp vorwärtsbewegten. Etwas weiter entfernt, etwa aus der Richtung, in die sich Jim und sein Häuflein entfernt hatten, hörten sie erneut ein lautes Knacken, und Rey hoffte, dass die andere Gruppe nicht abermals den Weg der Nashörner kreuzte. Was ihnen – für den Moment – Zeit gab, sich aus der unmittelbaren Nähe der Rhinozerosse zu entfernen. Leise schlichen sie hinter dem Guard her.
    Gerade als sie dachten, sie hätten die grauen Riesen weiträumig umlaufen, hob Nkosi die Hand und ballte sie zur Faust. Rey blieb dicht hinter dem Mann stehen, und die anderen folgten seinem Beispiel. Nkosi horchte und sagte dann etwas, das niemand verstand. Rey hob fragend die Hände, deutete an, dass er ihn nicht verstand, woraufhin Nkosi es mit Zeichensprache versuchte. Ratlos sahen sich die verbliebenen Tourteilnehmer an. Was wollte er ihnen sagen? Als nicht weit von ihnen entfernt plötzlich ein Nashorn durch die Büsche brach, erhielten sie ihre Antwort. Hastig suchte jeder sich Deckung. Rey zog Laurel mit sich in ein dichtes Dornengestrüpp. Sie krochen so tief zwischen die dornigen Büsche, wie es ging, bevor sie sich auf den Boden kauerten und den Atem anhielten.
    Rey schob sich schützend vor Laurel. Angestrengt spähte er zwischen den Zweigen hindurch, um zu erkennen, wohin ihre Begleiter verschwunden waren. Aber er konnte niemanden mehr entdecken. Fast schien es, als wären sie die einzigen Menschen weit

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