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Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd

Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd

Titel: Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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erwartungsvoll an.
    Prüfend blickte er auf das Navigationsgerät und deutete dann in eine Richtung. »Dort entlang.«
    Laurels Blick glitt über seine hochgewachsene Gestalt, bewunderte die Art, wie er zielstrebig losmarschierte, ohne zu wissen, was ihn in dem unbekannten Gelände erwartete. Als sie Rey das erste Mal auf dem Parkplatz des Mpila Camps gesehen hatte – war das wirklich erst heute Morgen gewesen? –, hatte sie geglaubt, genau zu wissen, was für ein Mensch er war. Nicht im Traum wäre sie auf die Idee gekommen, ihn nur wenige Stunden später so attraktiv zu finden. Nun, äußerlich schon: Aber sein ganzes Wesen, sein Charakter, das Selbstvertrauen, das er ausströmte, all das zog sie nun unwiderstehlich an. Rey lief nicht mit geschlossenen Augen durch die Gegend, wie so viele dieser oberflächlichen Leute es heutzutage taten. Er sah, was um ihn herum vor sich ging, und konnte sich daran erfreuen. Oder er tat etwas, um die Situation zu verbessern, wie jetzt gerade. Laurel ignorierte das warme Gefühl, das in ihr aufstieg, und konzentrierte sich darauf, einen Fuß vor den anderen zu setzen.

8
    Vor ihr marschierte Rey Hügel hinauf und wieder hinunter, umrundete undurchdringliche Büsche oder kroch durch Dickichte hindurch, während er der Richtung folgte, die das Navigationsgerät ihm vorgab. Als hätte es die Strapazen, die Lebensgefahr, in der sie schwebten, nie gegeben, genoss er die Wanderung – von den schmerzenden Gliedern einmal abgesehen. Die Stille, die Natur, die Tatsache, dass er mit Laurel ganz alleine war, all das nahm er mit jeder Faser seines Körpers wahr. Während Jim sie meist über kleine Trampelpfade geführt hatte, marschierten sie jetzt geradewegs durch die Wildnis, ein unberührtes Gebiet, das seit Jahren kein Mensch mehr betreten hatte, wenn überhaupt jemals. Der Gedanke war zwar aufregend, aber er wollte ihn lieber für sich behalten, da Laurel ihn wohl weniger reizvoll finden würde …
    Seine Mundwinkel zogen sich nach oben, als er daran dachte, wie sie sich unter unmöglichsten Umständen nähergekommen waren. War es der Anfang einer Beziehung? Das war ein Wort, vor dem er bisher immer zurückgeschreckt war. Durch seinen Beruf und den unsteten Lebenswandel, den dieser mit sich brachte, war es schwierig, wenn nicht gar unmöglich, eine längerfristige Beziehung aufzubauen. Er war nie länger als ein paar Wochen an einem Ort. Die meiste Zeit reiste er durch ferne Länder und größtenteils durch wilde, unberührte Natur – also die abgelegensten Winkel der Welt.
    Er hatte noch nicht einmal eine eigene Wohnung, sondern wohnte immer noch bei seinen Eltern in einem Apartment unter dem Dach, wenn er mal für ein paar Tage in der Gegend war. Alles Dinge, die eine potenzielle Partnerin sich bestimmt nicht als Voraussetzungen für eine funktionierende Beziehung vorstellen würde. Außerdem sah man sich bei seinem Beruf einfach viel zu selten, um überhaupt tiefere Gefühle zu entwickeln und sich näher kennenzulernen. Laurel war die erste Frau seit Jahren, die ihn wirklich interessierte. Rey schüttelte den Kopf. Was für ein schlechtes Timing!
    Schweigend setzten sie ihren Weg fort. Nur wenn sie eine kurze Pause einlegten oder über die einzuschlagende Richtung diskutierten, sprachen sie in leisem, sachlichem Ton miteinander. Schließlich blieb Rey stehen und wischte sich den Schweiß von der Stirn, während er die Gegend betrachtete. Er spürte die Hitze von Laurels Körper, als sie dicht hinter ihm stehen blieb. Offenbar hatte sie nicht damit gerechnet, dass er anhielt.
    »Was ist los?« Ihre Stimme klang müde, wahrscheinlich war sie genauso erschöpft wie er.
    »Laut GPS müssten wir bald am Fluss sein. Von da aus ist es dann nicht mehr weit zum Lager. Nur noch ein paar Kilometer, dann sind wir wieder in der Zivilisation.«
    Laurel schnaubte. »Das nennst du Zivilisation?«
    Grinsend hängte er sich das Gerät wieder um den Hals. »Nun ja, zumindest im Vergleich zu hier.«
    Laurel seufzte. »Auch wieder wahr.« Sie blickte auf die Uhr. »Es ist schon fast halb fünf; glaubst du, wir schaffen es noch bis zum Camp, solange es hell ist?«
    »Wir müssen uns einfach beeilen. Komm, gehen wir.« Er nahm ihre Hand und zog sie mit sich.
    Laurel genoss einige Sekunden lang seine warme Haut an ihrer, dann machte sie sich los. Sie war froh, einfach nur seinen Schritten zu folgen, ohne sich überlegen zu müssen, welche Richtung sie einschlagen sollten. Auf der Kuppe eines Hügels

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