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Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd

Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd

Titel: Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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geradewegs in seine geöffneten Arme, und er umschlang lachend ihre Taille. Ihre Augen begegneten sich im Spiegel.
    »Wow, du siehst großartig aus!«
    »Danke. Meinst du, ich habe etwas zu dick aufgelegt?« Die Nervosität, gleich auf seine Familie zu treffen, war ihr anzusehen.
    »Nein. Aber mir gefällst du immer, egal ob du geschminkt bist oder dein Gesicht vor Dreck starrt.«
    Laurel lachte. »Na, danke.«
    »Das sollte ein Kompliment sein. Ich will nur sagen, dass du mir auch gefällst, wenn du gerade nicht die Zeit und Möglichkeit hattest, dich schick zu machen.«
    Laurel stellte sich auf die Zehenspitzen und hauchte Rey einen Kuss auf den Mund. Dann trat sie schnell einen Schritt zurück und aus seiner Reichweite. »Ich warte unten auf dich.«
    Mit einem warmen Gefühl in der Brust blickte Rey ihr hinterher. Er liebte es, wenn sie von selbst auf ihn zukam.

19
    Was das Abendessen betraf, hätte Laurel sich keine Sorgen machen müssen. Zuerst hatten sie lange am runden Esszimmertisch gesessen und sich lebhaft unterhalten. Natürlich waren Reys Erlebnisse in Südafrika das Hauptthema gewesen. Aber sie hatten auch über andere Dinge gesprochen: die jeweiligen Jobs, die Hobbys, die jeder so hatte. Danach hatten sich die Frauen mit einem Kaffee ins Wohnzimmer zurückgezogen, während die Männer in der Küche die Spülmaschine einräumten. Eileen schien ihren Haushalt wirklich unter Kontrolle zu haben, dachte Laurel mit einem bewundernden Lächeln.
    »Und was sind jetzt eure Pläne?«
    Laurel wandte sich Sam zu, die neben ihr auf dem Sofa saß. »Irgendwann in den nächsten Tagen wird Rey mit mir in den Grand Canyon steigen, ich werde ihn dort beim Filmen beobachten und darüber einen Artikel schreiben.«
    »Das klingt gut, aber eigentlich meinte ich die Geschichte mit den Wilderern.«
    Während des Essens hatte Rey in kurzen Zügen davon berichtet, was passiert war, als sie sich in der Wildnis verirrt hatten, ohne allzu genau ins Detail zu gehen.
    »Rey will den Film von seinem Freund schneiden und bearbeiten lassen. Außerdem soll er Standfotos von den Sequenzen machen, wo die Gesichter der Männer zu sehen sind.« Laurel zuckte mit den Schultern. »Wir hoffen, dass irgendjemand den Anführer erkennen wird und er so zur Rechenschaft gezogen werden kann.«
    »Keine schlechte Idee. Das ist den Kerlen nur zu wünschen.« Sams blaue Augen sprühten Feuer. »Ich kann nicht verstehen, wie jemand überhaupt auf die Idee kommen kann, auf Tiere zu schießen. Früher, als Nahrung, ja. Aber doch nicht zum Spaß!«
    Eileen nickte zustimmend. »Diesen Kerlen muss das Handwerk gelegt werden.«
    Laurel wurde blass, als erneut das Bild des getöteten Nashorns vor ihren Augen erschien. Sie schluckte krampfhaft. »Auf jeden Fall. Und wenn wir hier nicht weiterkommen sollten, dann werden wir uns an die südafrikanische Parkverwaltung wenden. Vielleicht kann man dann wenigstens den Park-Mitarbeiter ermitteln, der mit von der Partie war.«
    In diesem Moment kamen die Männer lachend aus der Küche. Als Rey die bedrückte Stimmung wahrnahm, blickte er mit besorgter Miene erst zu Laurel, dann zu seiner Mutter und Schwester. »Was ist los?«
    Eileen richtete sich auf. »Wir haben eben über die Wilderer gesprochen.«
    Reys Lippen wurden schmal. »Wir werden sie kriegen.«
    Eileen lächelte ihren Sohn an und tätschelte seine Hand. »Da bin ich mir sicher.«
    Rey ließ sich neben Laurel auf dem Sofa nieder und zog sie an sich. Für einen kurzen Moment lehnte sie sich an ihn, dann richtete sie sich wieder auf, sich der Blicke bewusst, die auf sie gerichtet waren. Die Farbe kehrte langsam in ihr Gesicht zurück, während sie auf ihre Fingerspitzen starrte. Rey schien sich überhaupt nicht darum zu kümmern, was seine Familie von ihrer Beziehung hielt, denn er nahm ihre Hand in seine und verschränkte ihre Finger ineinander.
    »Alles in Ordnung?«
    »Ja.« Ihr gelang ein kleines Lächeln. »Danke. Wann gehst du zu deinem Freund?«
    »Das hatte ich morgen früh vor. Dann kann ich bei der Gelegenheit auch gleich den Mietwagen abgeben.«
    »Und wie kommst du dann zurück?«
    »Mit dem Bus.«
    »Hast du kein Auto hier?«
    Rey sah sie fragend an. »Doch, aber ich kann schlecht mit zwei Autos gleichzeitig fahren.«
    »Das ist mir klar. Aber was hältst du davon, wenn ich mit deinem Wagen hinter dir herfahre?«
    »Das …«
    Laurel ließ ihm erst gar keine Gelegenheit zu protestieren. »… ist eine ganz vernünftige Idee.«
    Rey lächelte.

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