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Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd

Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd

Titel: Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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sorgfältig gepflegtes Saubermann-Image irreparabel beschädigt sein.«
    Ruckartig beugte er sich wieder vor und verbesserte noch einige Einstellungen, bis er mit dem Ergebnis zufrieden war. Dann steckte er eine DVD in den Brenner und kopierte den Film darauf. Schließlich holte er sie heraus und beschriftete sie mit Datum, Titel und Reys Namen.
    Er griff zum Telefonhörer und wählte Reys Nummer, doch es nahm niemand ab. Ach ja, hatte Rey nicht gesagt, dass er schwer erreichbar wäre und er ihn wieder anrufen würde? Er suchte nach Reys Handynummer, musste sie aber wohl verlegt haben. Wieder einmal ärgerte er sich über das Durcheinander von Zetteln, auf die er Adressen und Telefonnummern gekritzelt hatte, statt sie ordentlich in ein Adressbuch einzutragen. Aber wahrscheinlich hätte das auch nichts genützt, er erinnerte sich daran, dass Rey sein Handy sowieso nie mitnahm.
    Um nicht auch noch Reys Festnetznummer zu verlieren, schrieb er die Ziffernfolge kurzerhand auf die DVD . So hatte er alles beieinander. Dann loggte er sich ins Internet ein und gab den Namen des Mannes ein, den er eben in Reys Film identifiziert hatte. Die Suchmaschine listete mehrere Seiten von Informationen auf. Das war nicht weiter erstaunlich, schließlich war er eine Persönlichkeit des öffentlichen Interesses. Jemand, der sein Gesicht und seine Karriere zu verlieren hatte, wenn bekannt wurde, was er in Südafrika getrieben hatte.
    Nervös kaute Cookie auf den Fingernägeln. Aus Erfahrung wusste er, dass es bei einem Dokumentarfilm, der eine sensationelle Nachricht über eine bekannte Persönlichkeit offenbarte, von Vorteil war, wenn man gleichzeitig eine Stellungnahme des Betroffenen mitlieferte. Egal ob derjenige etwas zugab oder abstritt, es würde auf jeden Fall für Aufsehen sorgen. Aber dies hier war ein mächtiger Mann, vielleicht würde er auch versuchen, rechtlich gegen sie vorzugehen und eine Ausstrahlung zu verhindern. Besser, er wusste nicht, woher der Film kam.
    Ein Grinsen überzog Cookies Gesicht. Das war es! Er hatte eine anonyme E-Mail-Adresse, die niemand mit ihm in Verbindung bringen konnte, damit war er sicher. Über diese Adresse würde er eine E-Mail schicken und sehen, wie der hochehrenwerte Herr versuchte, sich herauszureden. Rey würde seine Idee bestimmt gutheißen, und da er ihn nicht erreichen konnte, würde er es eben ohne ihn tun. Er warf einen Blick auf die Uhr. Erst 17 Uhr. Vielleicht würde er sogar noch an diesem Tag eine Antwort erhalten. Bevor er es sich anders überlegen konnte, machte er sich an die Arbeit.
    William R. Ashtree, Senator von Texas, saß an seinem Mahagonischreibtisch, als ein Piepton ihm den Eingang einer E-Mail ankündigte. Mit einem tiefen Seufzer legte er seinen goldenen Kugelschreiber auf die Papiere mit der Rede, die er gerade überarbeitete, und griff nach der Maus. Wahrscheinlich eine Nachricht von jemandem aus seinem Stab oder von Jacobs, seiner rechten Hand, der ihm neue Termine für seine Wahlkampftour durchgeben wollte. Er hatte sehr fähige Mitarbeiter, die alles taten, um sein öffentliches Ansehen zu vergrößern. Und die ihm mehr Auftritte verschafften, als er bewältigen konnte. Andererseits durfte er sich nicht beklagen, kannten sie gemeinsam mit ihm nur dieses eine Ziel: Er würde bei den Vorwahlen gewinnen und damit als aussichtsreicher Kandidat für das Weiße Haus bestimmt werden.
    Ashtree strich sich mit seinen manikürten Fingern durch den gepflegten Haarschnitt. Seine Chancen standen im Moment nicht schlecht. Langsam, aber sicher wuchs sein Vorsprung innerhalb der Partei. Dieser gründete nicht nur auf seinen finanziellen Mitteln und seinem politischen Geschick, sondern auch auf seiner umgänglichen Art und dem attraktiven Aussehen. Und da weit und breit kein anderer ernst zu nehmender Kandidat für das höchste Amt in Sicht war …
    Nein, er würde sich jetzt noch keine Gedanken darüber machen. Es konnte noch viel passieren, bis die Vorwahlen abgeschlossen waren. Ungeduldig klickte er auf das Icon für die Eingangspost. Er musste dringend an seiner Rede feilen, es gab noch einige Stellen, die ihm nicht so gefielen. Vielleicht hätte er sich doch nicht den Kurztrip nach Südafrika gönnen sollen, denn jetzt versank er in Arbeit.
    Sein Blick glitt über den Bildschirm, und er erstarrte. Seine Hand krampfte sich um die Maus. Das konnte doch nicht …
    From: [email protected]
    To:
WRA
[email protected]
    Subject: Ihr Statement
    Senator,
    ich weiß, was Sie

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