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Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd

Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd

Titel: Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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in Südafrika getan haben. Um genau zu sein, haben wir alles dokumentiert. Ein kleiner Ausschnitt davon als Beweis in der Anlage. Sollten Sie zu einem Statement bereit sein, melden Sie sich per E-Mail.
    Ein Zeuge
    Eine Hand vor den Mund gepresst, ließ sich Ashtree in den Stuhl zurücksinken. Oh Gott, wie konnte jemand wissen, dass er in Südafrika gewesen war? Er hatte so darauf geachtet, es geheim zu halten, war sogar unter falschem Namen gereist. Wahrscheinlich erlaubte sich nur jemand einen Scherz mit ihm. Genau, das war es! Energisch lehnte er sich wieder vor, öffnete den Anhang der Mail und erschrak. Auf dem etwas verschwommenen Ausschnitt war er dennoch ganz deutlich zu erkennen: mit dem Gewehr im Arm und einem Fuß triumphierend auf dem toten Nashorn. Schweißperlen traten ihm auf die Stirn. Mit einem Aufstöhnen vergrub er das Gesicht in den Händen.
    Wenn das herauskam, war er erledigt. Seine ganze Arbeit, seine Erfolge, die großartigen Aussichten, alles wäre auf einen Schlag aus und vorbei. Egal wie viel er in seinem Amt geleistet hatte, dieses Foto wäre das Einzige, womit die Leute ihn in Verbindung brächten, wenn sie seinen Namen hörten. Und der Gipfel der Ironie war, dass er sich erst kürzlich lautstark für den Artenschutz ausgesprochen hatte. Seine politische Karriere war so gut wie erledigt.
    Der Senator hörte nicht, wie sich die Tür öffnete, und erschrak, als hinter ihm eine Stimme erklang. »Sind Sie krank? Soll ich einen Arzt rufen?«
    Verwirrt blickte Ashtree auf. »Wie? Ach, Jacobs.« Mit zittrigen Fingern rieb er über seine schweißnasse Stirn. »Nein, keinen Arzt. Besorgen Sie lieber gleich einen Leichenbestatter, ich bin erledigt.«
    Ungläubig starrte Jacobs den Senator an. »Was ist passiert?«
    Da Jacobs das einzige Mitglied seines Stabs war, das von seiner geheimen Leidenschaft wusste und ihn sogar auf dieser Reise begleitet hatte, deutete Ashtree auf den Monitor. Jacobs beugte sich über den Schreibtisch und starrte auf das Foto.
    Er atmete scharf aus. »Das Bild stammt nicht von mir. Ich habe noch keine Zeit gefunden, die Daten aus der Digitalkamera herunterzuladen.«
    »Das dachte ich mir schon.« Ashtree schloss die Bilddatei, und die Mail erschien wieder auf dem Bildschirm. »Lesen Sie das.«
    Jacobs überflog den Text und fluchte. »Verdammt, was will dieser Kerl?«
    »Geld vermutlich.« Die Farbe war aus Ashtrees Gesicht gewichen. »Was könnte er sonst wollen?«
    »Einen Job, Ruhm, Rache, was weiß ich. Aber er wird damit nicht durchkommen.«
    Hoffnungsvoll schaute Ashtree zu ihm auf. »Wird er nicht?«
    »Nein. Ich werde mich darum kümmern. So wie ich es schon an Ort und Stelle hätte tun sollen. Ich hatte Ihnen ja gesagt, dass es Komplikationen geben könnte.«
    »Ja, aber wer hätte geahnt, dass diese feigen Kerle auch noch Beweismaterial mitgenommen haben? Außerdem, was hätten Sie denn tun können? Sie höflich darum bitten, zu vergessen, was sie gesehen haben?«
    Jacobs setzte eine verächtliche Miene auf. »Das ist nicht ganz das, was mir vorschwebte.« Er richtete sich auf und straffte die Schultern. »Dann werde ich eben jetzt erledigen, woran mich die hereinbrechende Dunkelheit in Afrika hinderte.«
    »Aber wie wollen Sie ihn oder sie finden? Und wie bringen Sie sie dazu, die Beweismittel herauszurücken und zu schweigen?«
    Ein schmales Lächeln umspielte Jacobs’ Mund. »Das lassen Sie nur meine Sorge sein. Bereiten Sie in Ruhe Ihre Rede vor, ich werde mich um alles kümmern.«
    Ashtree betrachtete seinen Vertrauten schweigend, dann nickte er. »Gut. Gut.«

21
    Wohl zum tausendsten Mal kontrollierte Cookie sein E-Mail-Postfach. Wieder nichts. Seufzend lehnte er sich zurück. Nun ja, es konnte immerhin sein, dass der Senator gerade unterwegs war. Oder befand er sich noch in Afrika? Es brachte wahrscheinlich nichts, noch länger hier im Büro zu bleiben und auf eine Antwort zu warten. Er war mittlerweile schon der letzte Mitarbeiter im Gebäude, selbst der Pförtner hatte Feierabend gemacht. Im Sender war das Geld so knapp, dass sie sich nur einen Wachmann leisten konnten, der tagsüber darauf achtete, dass keine ungewollten Gäste das Gebäude betraten, nachts sorgte eine Alarmanlage für Sicherheit. Nicht dass es hier außer ein paar alten Filmen und meist veralteten Computern etwas zu stehlen gab.
    Cookie stand auf und streckte sich ausgiebig. Vom langen Sitzen war er ganz verspannt, und seine Muskeln schmerzten. Verdammt, seine Knochen wurden

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