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Sambanächte mit dem Playboy

Sambanächte mit dem Playboy

Titel: Sambanächte mit dem Playboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens
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sich, ob Holly jemals Liebe erfahren hatte. Lucia hatte ihm einiges über ihre Freundin erzählt, die mithilfe eines Stipendiums auf das teure Elite-Internat gegangen war und von ihren Eltern niemals besucht wurde. Kein Wunder, dass seine großherzige Schwester sich mit der sensiblen Holly Valiant angefreundet hatte. Jetzt verstand er alles. Lucia hatte Holly die Wärme geschenkt, die sie so dringend brauchte, während Holly dafür gesorgt hatte, dass seine Schwester nicht aus der Reihe tanzte – zumindest halbwegs.
    „Warum lächeln Sie?“, fragte sie.
    „Ich habe gerade an Lucia gedacht …“
    „Ah.“ Holly entspannte sich.
    „Und ich genieße den Abend“, gestand er, wobei ihm erst in dieser Sekunde aufging, wie sehr diese Aussage zutraf. Er war völlig entspannt – vor allem jetzt, wo alle langsam kapiert hatten, dass er mit seiner Begleitung lieber allein war.
    Sie beobachtete, wie Ruiz eine Reihe Bekannte lässig winkend grüßte. Er schien eine Menge Leute in London zu kennen, oder vielmehr kannten viele Leute Ruiz, die wiederum alle sehr erfreut schienen, ihn zu treffen. Vielleicht war sie diejenige, die einen Weckruf gebrauchen konnte, dachte Holly. Immerhin war Ruiz ein international bekannter Sportler und hoch angesehener …
    „Alles in Ordnung?“, fragte Ruiz.
    „Natürlich.“
    „Ich möchte, dass Sie Spaß haben.“
    „Den werde ich sicher haben.“ Dabei fürchtete sie, dass er sie nur aus Höflichkeit ausgeführt hatte und sie ihn von seinen Freunden fernhielt. „Es ist sehr nett von Ihnen, mich hierher zu bringen“, sagte sie höflich.
    Ruiz schaute sie fragend an. „Es ist sehr nett von Ihnen, mich zu begleiten.“
    War es das? Selbst in Jeans und steifem weißem Hemd sah Ruiz fantastisch aus. Er strahlte einsame Klasse aus, wohingegen Holly sich eingestehen musste, dass sie häufig Kleider kaufte, nur weil sie reduziert waren, und nicht weil sie ihr so gut standen.
    „Möchten Sie tanzen?“, fragte Ruiz.
    „Mit Ihnen?“
    „Hatten Sie daran gedacht, mit jemand anders zu tanzen?“, konterte er und hob eine Augenbraue.
    „Vor den ganzen Leuten?“
    „So macht man es üblicherweise.“
    „Werden die Leute nicht reden? Sie scheinen hier sehr bekannt zu sein.“
    „Und was, wenn sie es tun?“
    „Ich möchte Sie nicht bloßstellen“, wisperte Holly, wobei sie glaubte, die perfekte Ausrede gefunden zu haben.
    „Steht eigentlich Ihr Name unter der Playboy-Kolumne?“, erwiderte er arglos.
    „Nein, natürlich setzen sie meinen Namen nicht unter die Kolumne. Ich bin Teil der Redaktion …“
    Stopp! Hör sofort auf zu reden, ehe du dir noch dein eigenes Grab schaufelst, ermahnte sie ihre innere Stimme. „Sollen wir nicht zuerst essen?“, schlug sie vor.
    Im ersten Moment glaubte sie, Ruiz würde darauf bestehen, dass sie mit ihm tanzte, doch dann sagte er: „Wie Sie mögen“, und griff nach der Karte.
    Und jetzt war sie enttäuscht. Ein Hanfsack und eine Schüssel Linsensuppe waren genau das, was sie verdiente. Frustriert vertiefte sich Holly in die Speisekarte.
    „Wird es noch lange dauern, bis Sie sich entspannen, Holly?“
    Sie schaute auf. „Tut mir leid. All das ist einfach ein bisschen viel für mich.“
    „All das?“
    „Ich fühle mich hier fehl am Platze, um ehrlich zu sein.“
    „Fehl am Platze? Wie kommen Sie darauf? Ich wüsste niemanden, der sich einen entspannten Abend mehr verdient hätte als Sie, Holly. Seit ich Sie kenne, arbeiten Sie zu jeder Tages- und Nachtzeit.“
    „Aber all diese Leute sind so …“ Ihr stockte der Atem, als Ruiz ihren Arm berührte.
    „Wählen Sie etwas zu essen aus“, sagte er sanft.
    Erneut vertiefte sich Holly in die Speisekarte und schluckte schwer bei den Preisen. Als der Kellner kam, um ihre Bestellung aufzunehmen, sagte sie, dass ein Vorspeisen-Salat genug für sie wäre. Doch Ruiz schüttelte den Kopf und änderte die Bestellung. „Sie müssen nicht essen, was ich für Sie bestellt habe“, erklärte er, „aber wenn Sie so weiterarbeiten, dann brauchen Sie mehr als ein Salatblatt und einen Teelöffel Dressing.“
    Diesmal ruhte Ruiz’ belustigter Blick ein wenig länger auf ihr, und Holly hatte fast den Eindruck, dass sie Freunde sein könnten. Immerhin war Ruiz der Bruder ihrer besten Freundin, und sie liebte Lucia …
    Das Essen, das er für sie bestellt hatte, war hervorragend. Er hatte perfekt gewählt. Den köstlichsten Heilbutt, den sie je gegessen hatte, dazu Rucolasalat mit getrockneten Tomaten und

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