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Sams im Glück

Sams im Glück

Titel: Sams im Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Maar
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jetzt nicht mehr. Vielleicht Papasams?«
    »Samspapa klingt besser«, sagte Herr Taschenbier.
    »Und was machen wir?«, fragte das Sams.
    »Bus fahren«, schlug der Samspapa vor.
    »Wie denn?«, fragte das Sams.
    »Das zeig ich dir, wenn wir da sind«, sagte der Samspapa.
    Zusammen mit dem Sams ging er zur Endhaltestelle, wo er am Vortag den Bus entführt hatte.
    Wieder saß der Busfahrer wartend im Freien auf der Bank. Als er Taschenbier mit dem Sams näher kommen sah, stand er auf.
    »Sie sehen so ähnlich aus wie dieser Typ, der mir gestern den Bus weggenommen hat«, sagte er und schaute Herrn Taschenbier prüfend an.
    »Ja, es gibt erstaunliche Ähnlichkeiten«, antwortete Herr Taschenbier. »Der Onkel eines mir ziemlich bekannten Bekannten, gewissermaßen ein bekannter Onkel, um nicht zu sagen ein onkelhafter Bekannter, sah bekanntlich dem schwedischen König so ähnlich wie ein Huhn dem anderen Huhn. Ganz erstaunlich, wie gesagt. Mein Onkel Alwin dagegen sieht keinem ähnlich, ganz im Gegensatz zu der Frau meines Freundes.«
    »Genau«, bestätigte das Sams. »Die Frau von Samspapas Freund sieht nämlich der englischen Königin ähnlich. Aber nur von hinten und wenn sie einen Hut aufhat. Und der Schwiegervater …«
    »Schluss mit dem Gequatsche, ihr Komiker!«, rief der Busfahrer. »Steigt ein und setzt euch schon mal hin! Ich komme gleich und kassiere.«
    Das ließen sich die beiden nicht zweimal sagen. Sie stiegen ein, Herr Taschenbier setzte sich ans Steuer und fuhr los. Das Sams setzte sich auf den vordersten Sitz.
    »Und es war doch der Busentführer!«, rief der Busfahrer und musste schon wieder die Polizei alarmieren.
    Herr Taschenbier und das Sams fuhren in der Zwischenzeit singend und mit ziemlicher Geschwindigkeit durch die Stadt.
    Erst als sie an einer roten Ampel halten mussten, merkten sie, dass sie nicht allein im Bus saßen. Dieselbe alte Frau, die Herr Taschenbier bei seiner letzten Busentführung zum Seniorenstift gefahren hatte, kam im Mittelgang auf ihren Stock gestützt nach vorne, klopfte Herrn Taschenbier auf die Schulter und sagte: »Mit Ihnen fahr ich am liebsten. Sie fahren so schön zügig.«
    »Danke«, sagte Herr Taschenbier. »Dann setzen Sie sich mal wieder hin, denn ich fahr zügig weiter wie kein Zweiter.«
    Das tat er dann auch.
    »Guck mal in den Rückspiegel, Samspapa!«, rief das Sams kurz darauf. »Hinter uns fährt ein grünes Auto mit einem Licht auf dem Dach.«
    »Oh, die Polizei«, sagte Herr Taschenbier. »Ich glaube, die will was von mir.«
    »Du solltest noch ein bisschen zügiger sausen, wenn nicht sogar rasen, Samspapa«, rief das Sams. Es war nach hinten gerannt und schaute aus dem Heckfenster. »Gleich haben sie uns!«
    Herr Taschenbier gab Gas und fuhr mit mindestens sechzig Sachen um eine Kurve und dann in eine kleine Straße.
    Er war so unvermutet abgebogen, dass das Polizeiauto erst mal geradeaus weitergefahren war und nun wenden musste.
    Leider war Herr Taschenbier mit dem Bus in eine Sackgasse geraten. Eine Mauer versperrte den Weg, er konnte gerade noch stoppen.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte das Sams.
    »Aussteigen!«, rief Herr Taschenbier.
    »Das hier ist aber noch nicht das Seniorenstift!«, beschwerte sich die alte Frau und blieb beleidigt sitzen.
    Das Sams und Herr Taschenbier stiegen schnell aus und gingen eilig die Straße entlang.
    Das Polizeiauto hatte inzwischen gewendet und fuhr sehr langsam auf den stehenden Bus zu.
    Herr Taschenbier und das Sams grüßten im Vorbeigehen ganz freundlich die beiden Polizisten im Wagen. Die hielten jetzt an, stiegen aus und näherten sich vorsichtig und mit gezogener Waffe dem Bus.
    Als Herr Taschenbier und das Sams sich noch einmal umsahen, wollten die beiden Polizisten gerade der laut schimpfenden alten Frau Handschellen anlegen.
    Das Sams rief:
    »Lustig ist’s, wenn alte Frauen
    schon am Morgen Busse klauen!«
    »Sollen wir nicht besser zurückgehen und sagen, dass sie es nicht war?«, fragte Herr Taschenbier.
    Doch da zeigte schon die alte Frau mit dem Gehstock auf sie, und die beiden Polizisten wandten sich um.

    »Höchste Zeit, hier zu verschwinden, zu verduften und zu entfliehen«, rief Herr Taschenbier.
    »Wenn nicht sogar davonzulaufen«, ergänzte das Sams.
    Sie zwängten sich durch eine Hecke und rannten auf einem schmalen Parkweg weiter, dann über eine Wiese, bis sie schließlich zu Hause ankamen.
    »Das war ein schöner samsmäßiger Ausflug«, sagte das Sams. »Weißt du, Papa, in den

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