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Samtpfoten im Schnee

Samtpfoten im Schnee

Titel: Samtpfoten im Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathleen Clare
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sonst hatte den Aufruhr mitbekommen, also gab es auch keine Augenzeugen. Es gab nur David, und er würde gewiss nichts ausplaudern. Denn würde er das tun, wäre er kompromittiert. Beim Küssen ertappt zu werden war nichts verglichen hiermit, selbst wenn jeder davon wusste, wie Eugenia behauptet hatte. Stephanie wusste nicht, ob sie das glauben sollte oder nicht. Wenn ihre Mutter davon erfahren hätte, hätte sie dazu sicherlich nicht geschwiegen. Es sei denn, Lady Blythe hatte ihr die Möglichkeit geben wollen, ihr eigenes Urteil zu fällen. Stephanie dachte über diese Möglichkeit nach, während sie ein festliches rotes Wollkleid anlegte und dann in Eugenias Zimmer zurückkehrte. David war fort, und das Kind saß neben Fluffy und den Kätzchen und betrachtete diese unverwandt.
    »Sie sind so niedlich.« Eugenia lächelte.
    »Das sind sie«, stimmte Stephanie zu. »Alle Babys sind niedlich.«
    »Wollt Ihr irgendwann auch ein Baby haben, Miss Stephanie?«
    Sie spürte die Röte in ihre Wangen steigen. »Nun, ich möchte schon, Lady Eugenia. Aber zuerst werde ich einen Ehemann finden müssen.«
    »Ich möchte, dass Ihr Onkel David heiratet. Es wäre doch schön, wenn wir alle zusammen wohnen würden. Dann könntet Ihr ein Baby haben. Würde Euch das gefallen?«
    »Ich habe mir immer Kinder gewünscht«, wich Stephanie der Frage aus. »Lasst uns jetzt in die Küche hinuntergehen.
    Ich werde mit den Vorbereitungen für das Frühstück beginnen und etwas Milch aufwärmen, die Ihr Fluffy dann bringen könnt.«

    »Ich will dabei helfen!«, begeisterte sich Eugenia und grinste dann. »Aber ich bin nicht angezogen.«
    »Ihr seid ein Kind. Ich glaube, in dem Fall können wir für kurze Zeit eine Ausnahme machen.«
    »Fein!« Sie ergriff Stephanies Hand. »Ich bin so glücklich heute. Ich habe mein erstes Weihnachtsgeschenk bekommen. Die Kätzchen sind ein Geschenk von Euch.«
    Danke, lieber Gott, dass die Jungen heute gekommen sind, dachte Stephanie. Sie hätte weder für das kleine Mädchen noch für deren Onkel ein Geschenk gehabt, wohingegen deren Geschenke für sie darauf warteten, ausgepackt zu werden. Stephanie hatte weder einkaufen können noch war Zeit gewesen, irgendetwas vorzubereiten.
    Es war noch so früh, dass sie ganz allein in der Küche waren. Stephanie erwärmte ein wenig Milch, während Eugenia Sarum streichelte. Nachdem sie die lauwarme Milch in zwei Schüsseln gefüllt und eine davon dem alten Kater vorgesetzt hatte, reichte Stephanie dem Kind die andere.
    »Soll ich das hinauftragen?« David stand in der Tür.
    »Dann kann ich schon«, verkündete seine Nichte voller Selbstvertrauen.
    »Seid vorsichtig«, rief Stephanie ihr nach, »Und vergesst nicht Euer eigenes Frühstück.«
    »Wir müssen zuerst die Geschenke auspacken!«, rief Eugenia zurück, die schon auf dem Weg den Gang hinunter war.
    Stephanie wollte nach der Kaffeekanne greifen, aber David hielt sie am Handgelenk fest.
    »Ich möchte, dass Ihr ein Geschenk von mir öffnet.«
    »Aber...«

    »Weicht mir nicht aus, Stephanie.« Er zog ihren Arm unter seinen und führte sie in den Salon. »Frohe Weihnachten, meine Liebe, das ist von mir.«
    Sie schaute auf das flache Päckchen. Vermutlich ein Taschentuch, das ursprünglich für eine seiner Verwandten bestimmt gewesen war. David befand sich in der glücklichen Lage, einige Gegenstände zur Hand zu haben.
    »Danke, Mylord, aber...«
    »Kein >aber<. Und was ist mit >David    »David.« Sie lächelte schüchtern und begann die Verpa-ckung zu entfernen, dann öffnete sie die schmale Schachtel.
    Auf einem Bett aus schwarzem Samt lag ein funkelndes Bril-lanthalsband. Stephanie starrte es erschrocken an.
    »Gefällt es Euch?«
    »Es ist das Schönste, was ich je gesehen habe.« Voller Bedauern schloss sie den Deckel wieder. »Natürlich wisst Ihr, dass dieses Geschenk zu persönlich und viel zu kostbar ist, als dass ich es annehmen könnte.«
    »Vielleicht bin ich nur in der falschen Reihenfolge vorge-gangen?« Er nahm Stephanies Hand und ließ sich auf sein Knie. »Heirate mich, Stephanie. Mach mich zum glücklichs-ten Mann auf Erden.«
    Sie war sprachlos.
    Er küsste ihr den Handrücken, dann das Innere ihrer Hand. »Ich bin ein wohlhabender Mann. Dir wird es nie an etwas fehlen, mein Liebes, weder dir noch jemandem deiner Familie.«
    »Aber... liebst du mich, David?«, flüsterte sie.
    »Von ganzem Herzen.« Er richtete sich auf und legte ihre Hand auf seine Brust. »Fühlst du, wie es für dich

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